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Artikel veröffentlicht am 30.01.2014 um 16:24 Uhr

Eine stürmende Verteidigerin: Carolin Krämer wechselt zum FFC Hof

Mit elf Toren liegt Carolin Krämer aktuell auf Rang vier der Torjägerliste in der Bezirksoberliga der Frauen. Ein weiterer wird nicht dazukommen, da sie nach der Winterpause für den Bayernligisten 1. FFC Hof auf Torejagd gehen wird. Dass sie sich selbst gerne defensiver sieht und worin die Gründe für den Wechsel lagen, berichtet die 20-Jährige im anpfiff-Gespräch.

Von Bernd Riemke

Bereits in jungen Jahren schloss sich Carolin Krämer der Talentschmiede des ASV Oberpreuschwitz an und konnte sich neben dem Aufstieg in die Bayernliga unter anderem einen dritten Platz bei der Bayerischen U15-Hallenmeisterschaft ans Revers heften. Als sie zu Beginn der Saison 2012/13 zum ASV Hollfeld wechselte, war dieser gerade in die Landesliga/Nord aufgestiegen. Ein sportliches Unterfangen, das rasch zum Scheitern verurteilt war. Eine Klasse tiefer entdeckte die Allrounderin plötzlich Torjägerqualitäten, die auch im Spiel gegen die Reserve der Hoferinnen zum Tragen kamen als Carolin Krämer den Siegtreffer für ihre Farben erzielte. Nicht erst seit diesem Spiel war die Neugier des ambitionierten Bayernligisten geweckt, der nun in der Winterpause den Zuschlag erhielt.

Frau Krämer, wie kam denn der Wechsel nach Hof zustande?
Carolin Krämer: Als wir Anfang Oktober gegen FFC Hof 2 in der Bezirksoberliga gespielt haben, kam bereits der Vorstand auf mich zu. Da ich viele der jetzigen Spielerinnen des FFC bereits aus gemeinsamen Zeiten beim ASV Oberpreuschwitz kenne, habe ich letztlich zugesagt.

Demnach war es eher eine Entscheidung für Hof als eine gegen Hollfeld…
Carolin Krämer: Auf jeden Fall. Ich bin in Hollfeld sehr gut aufgenommen worden und durfte dort einen tollen Teamgeist kennenlernen. Ich möchte mich für die zwei Jahre beim ASV wirklich ausdrücklich bedanken und wünsche der Mannschaft weiterhin ganz viel Glück und Erfolg.

Gab letztlich die Chance, höherklassig zu spielen den Ausschlag?
Carolin Krämer: Auch, ja. Mir hat es wie gesagt in Hollfeld sehr gut gefallen, aber zum Schluss hat mir ein wenig die Herausforderung gefehlt, weil die Motivation in der Mannschaft nach dem Abstieg nicht mehr so groß war, noch einmal um den Aufstieg mitspielen zu wollen. Aus Oberpreuschwitz bin ich es schon gewohnt, dass man sich Ziele setzt und da wollte ich die Herausforderung Bayernliga annehmen.
Mit welchen Erwartungen gehen Sie denn an die neue Aufgabe heran?
Carolin Krämer: Zunächst gilt es natürlich so viele Spiele wie möglich mit der Mannschaft zu gewinnen. Persönlich möchte ich mich durchsetzen und einen Stammplatz erkämpfen.

Carolin Krämer (re.) stellte vergangene Saison bereits in der Landesliga (hier gegen Marcella Hoch und die SpVg Eicha) ihre Qualitäten unter Beweis.

privat

Elf Tore aus neun Spielen in dieser Saison sind eine starke Empfehlung.
Carolin Krämer: Ich habe zwar in Hollfeld zuletzt im Sturm gespielt, aber das ist eigentlich gar nicht meine Position. Ich habe meine Stärken eigentlich als Außenverteidiger beziehungsweise auf der Außenbahn im Mittelfeld. Da macht es mir am meisten Spaß und da kann ich meine Schnelligkeit vielleicht auch am besten einbringen. Unter dem Strich bin ich da aber nicht so wählerisch.

Nun stoßen Sie zu einer Mannschaft, die seit dem Trainerwechsel zu Rene Schneider zwar wieder das Siegen gelernt hat, aber aktuell mehr oder weniger im Niemandsland steht.
Carolin Krämer: Das Team weiß selber, dass es den Saisonstart verpatzt hat. Trotzdem wollen wir noch schauen, eventuell unter die ersten Drei zu kommen. Wir wollen einfach jedes Spiel gewinnen und am Ende das Bestmögliche herausholen. Außerdem ist die Mannschaft noch jung und kann auch in Zukunft noch längerfristig zusammenbleiben.

Mit Ihnen im Kader? Streben Sie ein längeres Engagement in Hof an?
Carolin Krämer: Ich wünsche mir zwar nicht unbedingt schon wieder einen Vereinswechsel, aber ich mache dieses Jahr mein Abitur und danach strebe ich ein Studium an. Vielleicht mit dem Schwerpunkt Sport oder Lehramt auf Gymnasium. Ich weiß also noch nicht, wohin es mich im Sommer verschlagen wird.