Auerbach zieht die Reißleine: Ufuk Altincik kein Trainer mehr beim SV 08 - anpfiff.info
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Artikel veröffentlicht am 22.10.2013 um 23:29 Uhr
Auerbach zieht die Reißleine: Ufuk Altincik kein Trainer mehr beim SV 08
In einer Pressemeldung hat der SV 08 Auerbach mitgeteilt, dass ab sofort Ufuk Altincik nicht mehr Trainer des Bezirksligaaufsteigers ist. Allerdings hat der Verein bis dato noch keinen neuen Trainer und vertraut auf die eigene Mannschaft. Der Kapitän wird bis auf Weiteres die Mannschaft übernehmen.
Von SV 08 Auerbach / sb
Sein Markenzeichen: Tore schießen und zwar ganz viele und besonders schöne und spektakuläre. "Ufuk-Tore sind die schönsten Tore", sagte ein führender Funktionär des Vereins vor einigen Jahren einmal. Der Satz gilt bis heute. In der letzten Saison traf er 29mal ins Netz, in der laufenden Saison waren es schon wieder fünf Treffer. Der letzte davon gelang ihm in "seinem Wohnzimmer",  am Sportplatz an der Degelsdorfer Straße – es war das 1:0 gegen den ASV Fürth. Und doch reichte es nicht: Seit 11 Spielen blieb der Bezirksliga-Aufsteiger SV 08 Auerbach ohne Sieg. Den letzten Dreier holte man am 7. August, bei derSpVgg Hüttenbach.

Ufuk Altincik (links) wird ab sofort keine Tore mehr für den SV 08 Auerbach schießen.
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Blutleerer Auftritt gegen den AVS Fürth

Der zuletzt desolate, geradezu blutleere Auftritt der Mannschaft im Heimspiel bei der Sportplatzkirwa (1:3 gegen ASV Fürth) ließ den Verantwortlichen nahezu keine andere Wahl. Die sportliche Situation wurde immer prekärer. Am Montag Abend entband der SV 08 Auerbach seinen langjährigen Spielertrainer von seinen Aufgaben. Am Dienstag Abend informierte Ufuk Altincik persönlich die Mannschaft darüber und verabschiedete sich in einer bewegenden Rede von seinen Spielern.

Seit Sommer 2009 in Auerbach

Ufuk Altincik übernahm den SV 08 Auerbach im Sommer 2009 nachdem dieser gerade mit Ach und Krach die Klasse erhalten hatte. Im ersten Jahr erreichte er einen guten fünften Platz; in der Folgesaison musste die Mannschaft eine beispiellose Verletztenmisere ertragen und geriet in akute Abstiegsnot. Der Klassenerhalt gelang erst am letzten Spieltag – ausgerechnet in einem emotional geführten Derby gegen den SC Glückauf vor über 700 Zuschauern. Das Spiel endete 0:0, die Klasse war gehalten. Danach setzten die Nullachter unter seinem Kommando wieder zu Höhenflügen an: Im dritten Jahr Platz 7 in der Kreisliga und dann, im vergangenen Sommer der große Triumpf: Mit einer Mannschaft, die in großer Zahl aus jungen Spielern unter 21 Jahren bestand und die anfangs von den Gegnern als "Bubis" belächelt – und unterschätzt - wurde, setzten Altincik und der SV 08 zum großen Coup an: Nur eine Niederlage in 30 Spielen, das bedeutete den bis dahin größten Erfolg in der Geschichte der blau-weißen Fußballer: Kreisliga-Meister und Aufstieg in die Bezirksliga. Dort konnte man in den ersten Spielen durchaus unter Beweis stellen, dass man in der höheren Etage mithalten kann. Doch dann geriet die Mannschaft in eine Abwärtsspirale mit zum Teil hohen Niederlagen und immer entmutigter wirkenden Auftritten: Eine Entwicklung, in der gerade der Trainer immer weniger Möglichkeiten zur Verfügung hat, den Hebel umzulegen.

Der Aufstieg in die Bezirksliga war die Krönung der letzten Saison.
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Die Entscheidung kommentieren die Verantwortlichen des SV 08 Auerbach so:

Uwe Ditz, Erster Vorsitzender: "Ich bin sehr traurig, dass es zu dieser Entwicklung gekommen ist. Manche Entscheidungen muss man mit dem Kopf treffen, aber im Herzen tun sie weh. Ufuk hat immer vom SV 08 als seinen 'Heimatverein' gesprochen. Das soll auch weiterhin so bleiben. Er ist und bleibt ein Teil dieses Vereins. Seit seinen frühen Tagen beim ASV Auerbach hat er den Zuschauern unzählige schöne und spektakuläre Momente geschenkt. Das vergisst man nicht. Ich wünsche ihm weiterhin alles Gute."

Peter Lindner, Abteilungsleiter Fußball: "Die Zusammenarbeit mit Ufuk Altincik war bis zuletzt sehr gut. Ich blicke dankbar auf eine großartige Zeit mit ihm zurück. Er bleibt der Trainer, der uns in die Bezirksliga geführt hat. Dass es aufgrund der prekären Situation nicht mehr weiter ging, macht mich sehr traurig."

Daniel Klempau wird übernehmen.
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Einen Nachfolger gibt es noch nicht. "Wir haben bis auf weiteres die sportliche Verantwortung an die Mannschaft übertragen. Sie hat mit ihren schwachen Leistungen schließlich einen wesentlichen Anteil an der Misere. Nun soll sie erst einmal zeigen, dass sie sich selbst in einer Übergangsphase organsiert und Mitverantwortung trägt," so Vorsitzender Uwe Ditz. Die Übungsleitung wird zunächst Kapitän Danny Klempau übernehmen, der von einigen Führungsspielern unterstützt werden soll. Die Vereinsführung arbeitet derweil intensiv an einer Nachfolgeregelung, die dann schnellst möglich präsentiert werden soll. Das nächste Spiel wird am kommenden Sonntag beim FSV Erlangen-Bruck stattfinden.

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ASV Fürth: Can 3,0, Koch 2,9, Romio 3,0, Daffe 3,0, Klaski 2,9 (62. Ziegler 2,7), Knauer 2,7, Fandert 2,7, Fisciano 2,7 (78. Barth), Vollbrecht 2,8 (68. Pfortner 2,7), Berecz 1,8, Lohrer 2,0 / Weyherter T., Albrecht, Pfarherr
Tore: 1:0 Altincik U., Foulelfmeter (11.), 1:1 Lohrer (15.), 1:2 Berecz (54., Vollbrecht), 1:3 Berecz (81., Pfortner)
Gelbe Karten: Müller D. - Foulspiel (23.), Trenz M. - Foulspiel (87.) / Klaski - Foulspiel (9.), Fisciano - Halten/Trikotziehen (59.), Romio - Foulspiel (75.), Ziegler - Foulspiel (83.)
Zuschauer: 120 | Schiedsrichter: Jonas Straßner (TV Langenaltheim) 2,3

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