Würzburg | Nicht angemeldet | Registrieren | Login

Artikel veröffentlicht am 05.10.2013 um 07:00 Uhr

ETSV Würzburg: Glück auf: Tief im Westen, wo die Sonne verstaubt

Wer kennt sie nicht, die von Herbert Grönemeyer im eigenen Stil verfasste Hommage an seine Heimatstadt. Mit den Doppelpässen vom Gegner nass machen lassen, wie es Grönemeyer beschreibt, wollen sich die ETSV-Damen vom spielstarken VfL Bochum aber gewiss nicht. Den Würzburgerinnen steht im Ruhrpott ein Konkurrent auf Augenhöhe gegenüber. Gespielt wird am Sonntag am VfL-Nachwuchszentrum an der Hiltroper Straße.

Von Jürgen Sterzbach

Der Anstoß erfolgt um 14 Uhr. Es ist der dritte Spieltag der 2. Bundesliga Süd, da die zweithöchste Spielklasse der Frauen zunächst eine Länderspielpause einlegte und eine Woche danach wegen des DFB-Pokals pausierte. Der ETSV Würzburg verpasste den Einzug ins Achtelfinale, versäumte die Überraschung, dem Ligakonkurrenten SC Sand (0:4) auf der heimischen Anlage an der Mergentheimer Straße Herr im eigenen Haus zu werden. Doch trotz der Niederlage gegen übermächtige Sanderinnen war Würzburgs Trainer Christian Breunig von der Leistung seiner Schützlinge angetan: „Bei einer solch deutlichen Niederlage darf ich natürlich nicht zufrieden sein, doch meine Mannschaft hat 90 Minuten aufopferungsvoll gekämpft und sich zu jeder Zeit gegen diesen starken Kontrahenten gewehrt.“

Technisch begabter Aufsteiger

Am Sonntag nun begegnet der ETSV Würzburg einem Gegner, den er auf Augenhöhe erwartet, obwohl Aufsteiger VfL Bochum weitaus besser in die Saison gestartet ist und dabei einige durchaus überraschende Ergebnisse vorbringen konnte. Zu Hause besiegte das Team von Trainerin Sabrina Gesell den 1. FC Saarbrücken und ließ ein Unentschieden beim TSV Crailsheim folgen. Im Pokal setzten sich die Bochumerinnen in der Verlängerung gegen den mittelfränkischen Mitaufsteiger SV Weinberg durch und zogen ins Achtelfinale ein. „Letzte Saison waren wir noch in der Regionalliga und jetzt stehen wir im Achtelfinale des DFB-Pokals. Das ist einfach Wahnsinn“, freute sich Bochums Abwehrspielerin Nathalie Bock.

Als spielstark und technisch versiert erwarten die Eisenbahnerinnen ihren Gegner, hoffen dennoch nach einer Niederlage in Niederkirchen und einem darauf folgenden Unentschieden zu Hause gegen den FFC Frankfurt 2 auf den ersten Dreier der noch jungen Saison. Wegen Verletzungen, Krankheit und beruflichen Verhinderungen wird Trainer Christian Breunig seine Mannschaft aber kräftig umbauen müssen. Daher, so die Vorgabe, mit der die Mannschaft nach Bochum geschickt werde, müsse sie als Team kompakt auftreten und derart kämpfen wie zuletzt als Außenseiter gegen Sand. Mit Laura Hoffmann, Tiana Kalamanda und Ana-Teresa Schönenberg muss auch Bochum auf drei Langzeitverletzte verzichten.