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Artikel veröffentlicht am 06.09.2013 um 17:00 Uhr

GFT-Trainerfortbildung: Torsten Spittler überzeugt als Referent

Großer Andrang herrschte am vergangenen Montag im Weismainer Clubhaus. Über 130 Trainer aus ganz Oberfranken folgten nämlich der Einladung der GFT um ihren Vorsitzenden Heinz Eger, um die Fortbildung zu den Themen "11 gegen 0" und "Standards" zu besuchen. Referent war, wie zuletzt, Torsten Spittler.

Von Gerd Schimmer, GFT

Bevor es zur Theorie beim gemütlichen Beisammensein kam, zeigte der Trainer des Bayerischen Fußballverbandes den Anwesenden einige Trainingsformen mit den C- und B-Junioren des FC Coburg im altehrwürdigen Waldstadion. Die Jugendlichen der Vorführtruppe vom FC Coburg lauschten aufmerksam, setzten die Anweisungen gut um und selbst die einbrechende Dunkelheit, konnte sie beim abschließenden Elfmeter-Schießen mit vorgegebenen Aufgaben nicht in ihrem Ehrgeiz bremsen. Zunächst stand jedoch das Thema "11 gegen 0" im Mittelpunkt. Nach einigen Aufwärmübungen zeigte Spittler vorbereitende Passübungen, bei denen er vor allem darauf achtete, dass die Spieler den „richtigen“ Fuß nehmen, um dem fiktiven Gegenspieler keine Chance zu lassen. Diese Übungen flossen später in das offensive "11 gegen 0", bei dem es darum geht, im Abwehrverband zügig die Seiten zu wechseln und das Spiel zu verlagern. Dafür bietet sich der Torwart, der übernächste Mitspieler oder auch der defensive Mittelfeldspieler an. Als Spielsystem wurde von Spittler das 4-4-2 mit Raute gewählt. Nach der Spieleröffnung folgten nun verschiedene Passspiele, die meist an der Außenbahn mit einer Flanke oder, nach dem Hereinziehen, mit einem Pass auf einen der kreuzenden Stürmer endeten.

GFT-Vorsitzender Heinz Eger mit Refernt Torsten Spittler bei der jüngsten Trainer-Fortbildung in Weismain.

anpfiff.info

Beim defensiven 4-4-2 wählte Spittler die flache Mittelfeldvariante und ließ die Coburger Nachwuchsspieler punktgenau gegen Hütchen verschieben. Wichtig war ihm hierbei das richtige Anlaufen, der absinkende Stürmer und ein sinnvolles Zurückweichen beim Mittelfeldpressing.
Zuletzt ging Spittler in der Praxis noch auf den Einwurf, den Eckball und den Elfmeter ein. Später im Theorieteil auch noch auf Abstoß/Abschlag und die direkten wie indirekten Freistöße, alles sowohl im Angriff und als verteidigende Mannschaft. Wichtig sei es hierbei, dass man als Trainer mit seiner Mannschaft für alle Standards einen Plan habe, jeder Spieler muss wissen, was er wann genau zu tun hat. Eine Untersuchung von Loy habe ergeben, dass im Profifußball etwa ein Drittel aller Tore durch Standards fielen, so dass diesen eine durchaus spielentscheidende Bedeutung zukomme, die man im Training also auch nicht vernachlässigen darf. Die begeisterten Trainerkollegen konnten somit für alle Spiel- und Altersklassen wertvolle Tipps und Varianten mit nach Hause nehmen.

GFT-Vorsitzender Heinz Eger freute sich über den regen Zuspruch und kündigte bei der nächsten Veranstaltung nicht nur Neuwahlen, sondern als Referent Ex-Bundesligatrainer Hans Meyer an. Dieser trainierte u.a. nicht nur äußerst erfolgreich Twente Enschede, Hertha BSC Berlin, Borussia Mönchengladbach und den FC Nürnberg, sondern wurde als viertes Präsidiumsmitglied in den Vorstand von Borussia Mönchengladbach gewählt.