Ein Tag für die Kleinsten: Wenn der Spaß am Spiel im Vordergrund steht - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 08.05.2013 um 06:00 Uhr
Ein Tag für die Kleinsten: Wenn der Spaß am Spiel im Vordergrund steht
MAGAZIN Zugeparkt war das Sportgelände des SV Kleinsendelbach am Samstag Vormittag als der Heimverein die Allerjüngsten zu einem G-Jugendturnier einlud. Mit Eifer und Spaß gingen die Jungs und Mädels in rasanten Partien zu Werke und begeisterten die Zuschauer wohl mehr als so manch Herren-Partie heutzutage. Und siehe da: unter den Anwesenden waren auch Klaus Obst (FC Leutenbach) und Christian Springer (SpVgg Jahn Forchheim).
Von Uwe Kellner
Das Trikot geht noch bis zu den Knien, aber das ist natürlich kein Hindernis für die Kids.
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Jonas: „Das macht voll Spaß heute!“

Aus allen Richtungen des Landkreises konnte der SV Kleinsendelbach Teilnehmer zum ersten G-Jugendturnier seit Jahren an die Sendelbach lotsen. Es gaben sich die Ehre: SpVgg Jahn Forchheim, SpVgg Erlangen, FC Hedersdorf, ASV Herpersdorf, FC Leutenbach und der SV Kleinsendelbach. Wer noch einen nahegelegenen Parkplatz ergattern wollte, musste sich frühzeitig einfinden, denn die Kids lockten mehr Zuschauer auf den Sportplatz als die momentan glücklosen Kreisliga-Kicker des SVK-Herren-Teams. Einmal zehn Minuten und jeder gegen jeden wurde als Spielmodus ausgegeben. Zeit genug für die Junioren auf dem 30 x 25 Meter breiten Spielfeld umherzuwuseln und den Ball irgendwie im gegnerischen Tor unterzubringen. Apropos Tor, die Keeper hatten wohl den schwersten Job am Turniertag, denn ein Rechteck, das zirka doppelt so hoch ist wie der Knirps groß und viermal so breit wie der Torhüter lang, galt es zu verteidigen. Eine schier unmögliche Aufgabe, doch vielleicht gar nicht so verkehrt, denn das Schönste am Fußball ist natürlich auch schon bei den Kleinen der Torjubel.

Auch Jahn Forchheims Abteilungsleiter und Ex-Profi Christian Springer begutachtete die Spiele seines Jüngsten.
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Lukas: „Mich juckt es in den Füßen.“

Unter der Leitung von Schiedsrichter Werner Staudinger startete das Turnier um 10 Uhr morgens. Eine unsägliche Zeit für die Älteren, aber die Kids schien das nicht zu stören. Am Rande des Spielfeldes wurden auch gleich zwei bekannte Gesichter erblickt, Christian Springer und Klaus Obst, die vom Turniertag, wie eigentlich alle, begeistert waren. „Für die Kleinen finde ich die Turnierform ideal. Viele Spiele gegen verschiedene Teams. Allen scheint der Tag in Kleinsendelbach Spaß gemacht zu haben. Darauf kommt es ja auch an. Die Kinder sollen die grundlegenden (Fußball-) Regeln und das Verhalten in der Gruppe erlernen", gab Ex-Profi Springer zu Protokoll, der seinen jüngsten Sohn als Zuschauer begleitete. Klaus Obst hingegen war in offizieller Position vertreten, er coachte die G-Jugendlichen des FC Leutenbach: „Man hat mal wieder frühere Weggefährten getroffen und auch die Kinder haben teilweise schon richtig gut gespielt. Es wäre natürlich interessant den einen oder anderen Werdegang weiter zu verfolgen. Die Eltern haben mich vor einem Jahr gebeten das Coaching ein wenig zu übernehmen, aber ich führe jetzt junge Trainer aus der 1. Mannschaft heran."

Klaus Obst klatscht seinen Leutenbacher Keeper ab.
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Maxi: „Hopp, die hauen wir jetzt mit 8:0 weg.“
Alex: „Mann, des sind doch die Guten, da müssen wir uns anstrengen.“


Jungs gegen Mädels heißt es bei den Kleinen noch und Christian Springer, bekanntlich ein Verantwortlicher eines des momentan erfolgreichsten Clubs in Nordbayern sieht es positiv, dass schon die Jüngsten ins Vereinsleben eingebunden werden: „Sobald die Kleinen in der Schule sind, macht es auch Sinn im Sportverein Jugendmannschaften für das dazugehörige Alter anzubieten. Also ab sechs Jahren, sprich G-Jugend, sollte die Jugendarbeit beginnen." Im Gegensatz zur Stadt kann in den ländlichen Gebieten freilich nicht jedes Dorf für jede Altersgruppe eine Mannschaft anbieten, dazu Klaus Obst: „Wie man heute gesehen hat, ist der Nachwuchs in den Vereinen, die teilgenommen haben, vorhanden. Das Pubertätsalter ist dann später das Entscheidende, ob sie dabei bleiben und ob die Verantwortlichen dementsprechend etwas anbieten. Zum Beispiel wollen auch schon die Jüngsten einheitliche Trainingsanzüge von ihrem Verein." Der größte Feind des Fußballs sind hier die mittlerweile zahlreichen Alternativen, besonders die, bei denen die Kinder zu "Couch-Potatoes" heranwachsen.

Wie die Großen beschwören auch die SVK-Kids den Teamgeist.
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Lisa: „Mama wie ging es denn aus? 1:1 oder?“
Mutter: „Nein, ihr habt 3:1 verloren.“
Lisa: „Oh, schade.“


Wissen die G-Jugendlichen überhaupt schon was sie tun? In einer Spielertraube wird der Ball verfolgt, die von der Entwicklung her weiter fortgeschrittenen und älteren Kinder bestimmen das Spielgeschehen und die Mädels sind teilweise nur am Tratschen, wenn sie nicht von ihrem Trainer daran erinnert werden, dass sie auf dem Fußballplatz stehen. Doch Christian Springer erklärt: „Die Kids wissen genau wie die Spiele ausgehen und wie viele Spiele sie bei einem Turnier gewinnen, verlieren oder unentschieden Spielen. Der Ehrgeiz Spiele zu gewinnen, ist auch in diesem Alter schon zu sehen." Klaus Obst mit seinen Leutenbacher Kids ist sich da noch nicht so sicher: „Nicht alle wissen nach dem Spiel wie es ausgegangen ist. Die Mädchen sind da weniger daran interessiert. Erfolge sind schön, aber nicht so wichtig. Bei uns steht mehr das Spiel im Vordergrund." Und so soll es auch bei den Eltern sein, die ihre Kids natürlich auf Schritt und Tritt verfolgen und ebenfalls ein paar Tipps an den Nachwuchs anzubieten haben.

Die SpVgg Erlangen und die SpVgg Jahn Forchheim teilten sich am Ende Punkt- und Torgleich den ersten Platz des G-Jugendturniers.
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Stefan: „Mama, bekomme ich auch einen Pokal wenn ich jetzt nicht mehr spiele?"

„Pokale und Urkunden sind eine schöne Sache und eine gute Erinnerung zu einem späteren Zeitpunkt", konstatiert Klaus Obst abschließend. Und genau nach diesem Motto bekam jedes Kind am Ende des Turniertages einen schönen Pokal verziert mit einem silbernen Fußballer als Andenken mit nach Hause. Doch wie war eigentlich der Turnierverlauf? Die teilnehmenden Mannschaften waren mit Eifer bei der Sache, doch die Stadtmannschaften setzten sich letztendlich durch. Ein Trend der auch bei den Herren-Teams zu erkennen ist. In einem spannenden Match lieferten sich die "Jahnler" und die "Spieli" einen offenen Schlagabtausch mit einem gerechten 2:2 Unentschieden. Am Ende waren die beiden Teams Punkt- und Torgleich. Somit gab es zwei Turniersieger - Faiplay. Der Gastgeber aus Kleinsendelbach wurde Dritter und die Obst-Schützlinge vom FC Leutenbach konnten immerhin ein Tor erzielen. Alles in allem ein gelungener Tag bei sonnigem Wetter und bester Organisation sowie Verpflegung.

Ein Tag für den kleinsten Nachwuchs beim SV Kleinsendelbach.
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Daten SV Kleinsendelbach

SV Kleinsendelbach
Gründung: 1956
Mitglieder: 450
Farben: blau-weiß
Abteilungen: Fußball, Damengymnastik
Internet: www.sg-kh.de

Sportstätte SV Kleinsendelbach

Sportstätte SV Kleinsendelbach
Hauptstraße 21
91077 Kleinsendelbach
Über Kersbach, Effeltrich und Neunkirchen am Brand nach Kleinsendelbach. In Kleinsendelbach in der Hauptstraße immer geradeaus.

Vereinsheim SV Kleinsendelbach

Sportheim
Hauptstraße 21
91077 Kleinsendelbach
Telefon: 09126-8403
Sky-Übertragung: ja
Biersorte(n): Kulmbacher, Rittmayer
Warme Speisen nach Spiel: ja

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