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Artikel veröffentlicht am 17.04.2013 um 23:56 Uhr

Die Top11 von Alexander Deptalla: Starkes Team aus ganz Bayern - und darüber hinaus

MAGAZIN Im fünften Jahr spielt Alexander Deptalla nun für den FC Eintracht Bamberg 2010, davor lief der in Moosburg an der Isar geborene Stürmer für Bayern Hof auf. Wir baten ihn, uns seine persönliche Top11 aus ehemaligen oder aktuellen Mitspielern zu bilden. Dabei rutschten nicht nur lokale Größen ins Team, sondern auch solche aus seinen weiteren Stationen 1860 München, Landshut oder Burghausen.

Von Markus Schütz

Alex Deptalla

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Alexander Deptalla begann mit dem Fußballspielen bei der FVgg Gammelsdorf, einem kleinen, in der oberbayerischen Hallertau beheimateten Verein. Sein Weg führte ihn bereits in der Jugend zur SpVgg Landshut, für die er auch in der Ersten Mannschaft kickte. Seine weiteren Stationen waren die Amateure des TSV 1860 München, der FC Wacker Burghausen, Bayern Hof für ein Jahr Bayern Hof. Mittlerweile spielt der blonde Kilometerfresser bereits im fünften Jahr für den Regionalligisten FC Eintracht Bamberg 2010. Mit diesem kämpft er derzeit um den Klassenverbleib in der Regionalliga Bayern. In Bamberg hat der Stürmer mittlerweile auch seine private und berufliche Heimat gefunden, er hat sich als Elektrotechniker selbständig gemacht (www.elektrotechnik-deptalla.de).

Immer lauf- und einsatzfreudig: Bambers Offensivmann Alexander Deptalla (li.).

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Wir baten ihn, uns seine ganz persönliche Top11 aus ehemaligen oder aktuellen Mitspielern zusammenzustellen. Er lässt sie im rautigen 4-4-2 antreten und machte sich die Auswahl nicht leicht: "Ich hatte das Glück, mit vielen guten Akteuren zusammenspielen zu dürfen. Meine Top11 habe ich nach dem Prinzip zusammengestellt: Charakter vor Spielstärke!" Denn das sei nicht zuletzt ein wichtiges Kriterium, das er bei Mitspielern voraussetzt. Und er zitiert darüber hinaus einen Spruch eines ehemaligen Trainers (Alfons Higl): "Arbeiter schlägt Talent!" Als Beispiel für einen nicht berücksichtigten Mitspieler, den er dennoch - sportlich und menschlich - sehr schätzt, nennt Alex Deptalla den ehemaligen Bamberger und jetzigen Eltersdorfer Thomas Dotterweich: "Er ist deshalb nicht in meiner Top11, weil ich sie nicht mit einer Doppelsechs spielen lasse - und an Christoph Kaiser vom FCE kommt auf dieser Position keiner vorbei...!", führt er schelmisch aus. Dafür ist der eine oder andere Spieler dabei, den mancher wohl erst googlen muss. Beispielsweise der mittlerweile 40-jährige Matthew Nwabueze Okoh, der unter anderem als Profi bei Unterhaching tätig war und den die Hofer für ein halbes Jahr verpflichteten. Marcel Schäfer, Deutscher Meister mit Wolfsburg und Nationalspieler, den dürften hingegen wohl die meisten kennen. Alex Deptalla stand mit ihm bei den Amateuren von 1860 in einer Mannschaft. Jetzt steht Schäfer in Deptallas Top11...
Hier seine Top11 mit Position und in Klammern dem Verein, bei dem er mit dem jeweiligen Akteur zusammenspielte.

TOR
Manuel Riemann (Wacker Burghausen)

Manuel Riemann spielt mittlerweile für den VfL Osnabrück. Als 18-Jähriger kam er damals zu uns, zu den Amateuren. Er war von Anfang an ein fertiger Torwart, der alles mitbrachte: Größe, Sprungkraft, Reflex. Er war eine Macht zwischen den Pfosten und hat zurecht den Sprung ins Profigeschäft geschafft.

ABWEHR, Viererkette rechts
Sebastian Fedlmeier (SpVgg Landshut)

Er durchlief mit mir die Jugend in Landshut, wir kamen beide gemeinsam zu den Senioren. Er ist ein "Mr. Zuverlässig" und ein Typ wie Philipp Lahm. Er spielte meist zwar unauffällig und war einer von den Fußballern, deren Wichtigkeit man dann erkennt, wenn sie mal nicht dabei sind. Ein sehr charakterstarker Spieler.

ABWEHR, Innenverteidiger
Markus Grasser (FC Eintracht Bamberg)

"Schoko", die Legende! Nach meiner Ankunft in Bamberg damals für mich einer der ersten und wichtigsten Ansprechpartner. Er war ein absolutes Vorbild, ging vorneweg und hat die Mannschaft auf dem Platz geführt. Ein Kapitän, wie ihn sich ein jeder Trainer wünscht. Als Verteidiger eine Waffe: kopfball- und zweikampfstark, guter Spielaufbau, immer Ruhe ausstrahlend.

ABWEHR, Innenverteidiger
Johannes Bechmann (FC Eintracht Bamberg)

Ich sag immer: "Unser Joe köpft eine volle Kiste Bier aus dem Strafraum!" Der Joe ist ein Tier, den kann man eigentlich gar nicht in Worte fassen. Einer meiner Gegenspieler hat einmal zu mir gesagt, als sich der Joe mit blutdurchtränktem Turban mit voller Wucht in die Bälle warf: "Des is doch a Wahnsinniger!" Irgendwie hatte er Recht...

ABWEHR, Viererkette links
Marcel Schäfer (1860 Amateure)

Marcel Schäfer spielt mittlerweile beim VfL Wolfsburg in der Bundesliga, ist dort Kapitän und hat es auch schon zu Einsätzen in der Nationalmannschaft gebracht. Ich habe das Glück gehabt, ein Jahr mit ihm zusammenspielen zu dürfen. Schon damals war seine Übersicht und sein hervorragendes Talent zu erkennen. Der Weg, den er mittlerweile eingeschlagen hat, sagt alles über seine Qualitäten aus.

MITTELFELD, defensiv, Sechser
Christoph Kaiser (FC Eintracht Bamberg)

Christoph verkörpert den klassischen Sechser, auf der Position ist er einer der Besten im Umkreis. Besonders stark ist sein Kopfball - und zwar nicht nur defensiv, sondern auch offensiv. Wenn eine Ecke oder ein Freistoß aus dem Halbfeld ansteht, hoffst du als Mitspieler, dass gleich der Kaiser wieder in den Ball fliegt. Ungewöhnlich auch die bei ihm vorhandene Kombination als Abräumer mit Torgefahr! Ein sehr kompletter Fußballer, an dem eigentlich ein Profi verloren gegangen ist.

MITTELFELD, Raute rechts
Matthias Poschauko (1860 Amateure/Bayern Hof)

Matthias ist ein Riesentyp und ein Riesenfußballer. Er spielt mittlerweile beim Sportbund Rosenheim und hätte es in meiner Topelf eigentlich auch verdient, auf der Zehn zu spielen. So aber muss er auf die rechte Seite ausweichen. Kein Problem für ihn. Insgesamt als Mittelfeldspieler wahnsinnig torgefährlich!

Matthias Poschauko (li.) nimmt den Ball mit der Brust an.

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MITTELFELD, Raute links
Daniel Schäffler (Bayern Hof)

Daniel ist ein dribbelstarker Spieler, der sich mittlerweile zu einem richtig torgefährlichen Linksfuß gemausert hat. Es ist beeindruckend, wie er die Gegner über links manchmal durchwirbelt. Ich hoffe, dass die Hofer mit uns die Liga schaffen. Wenn es ihnen gelingt, haben sie es zu einem nicht unerheblichen Teil auch ihm zu verdanken.

Bildunterschrift

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MITTELFELD, offensiv, Zehner
Kristian Schmidt (Bayern Hof)

"Der alte Mann und der Ball...". Ein Zehner vor dem Herrn, Linksfuß. Als Stürmer wusstest du, du brauchst einfach nur durchlaufen, er schlenzt dir den Ball rein. Seine Spielübersicht war hervorragend. Allerdings machte er auch die Schiedsrichter wahnsinnig - weil er nicht nur jeden Ball, sondern auch viele Pfiffe kommentierte. Das brachte ihm immer um die 15 gelben Karten wegen Meckerns ein. Sein Radius war nicht der allergrößte, aber alles, was er mit dem Ball machte, hatte Hand und Fuß.

STURM
Peter Heyer (FC Eintracht Bamberg)

Er MUSS in meine Top11 - eigentlich in die Top11 von jedem, der mit ihm auf dem Feld stand. Ich hätte sehr gerne weiter mit ihm zusammengespielt, durch ein Missverständnis am Anfang der Saison war dies leider nicht möglich. Ich kenne keinen, der so effektiv spielt, wie er. Er hat eine eingebaute Torgarantie und macht dir eigentlich immer zwischen 20 und 25 Kisten. An seiner Seite zu spielen, war für mich eine dankbare Aufgabe, ich konnte mich darauf konzentrieren, die "Drecksarbeit" zu machen. Ich denke, wir waren ein sehr gutes Team. Und übrigens: im ersten Regionalligajahr waren wir das erfolgreichste Sturm-Duo der Liga - er 17 und ich elf Tore. Und das beim Tabellenzehnten. Peter ist nicht nur ein angenehmer und ruhiger Mensch, sondern hat dazu noch eine unglaubliche Einstellung!

STURM
Matthew Okoh (Bayern Hof)

Ihn haben die Hofer mal für ein halbes Jahr ausgegraben. Matthew hatte die Statur von einem Basketball-Center, er hat die Bälle angesaugt. Und wenn er am Ball war, hatte man kaum eine Chance, ihn wieder davon zu trennen. Er war ein echter Brecher, 1,90 m groß und dazu noch ein sehr guter Fußballer. Darüber hinaus aber auch ein feiner Mensch. Er hat es verdient, in meiner persönlichen Top11 neben Peter Heyer zu stürmen. Auch, wenn er mittlerweile schon 40 ist... gib Gas, Matt!