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Artikel veröffentlicht am 03.01.2013 um 12:00 Uhr

Rückblick in Etappen: Tief im Kreisliga-Keller

Wer Bundesliga hört, denkt sofort an die Spitzenvereine und Topspieler Deutschlands. Bayern München, Borussia Dortmund. Neuer, Martinez, Götze, Reus. Diese Begriffe versprechen Emotion und Spannung. In der Kreisliga herrschen etwas andere Verhältnisse. Hier, wo Fußball noch Hand in Hand mit Bier und Bratwurst einhergeht und Sitzplätze vergebens zu suchen sind, fighten die Klubs im Keller. anpfiff verrät mehr.

Von Felix Mock

Schlusslicht FC Neubrunn

Die rote Laterne der Liga hat derzeit die Elf aus den Heiligen Ländern inne. Mit zehn Punkten aus nur zwölf bestrittenen Partien stehen die Mannen um Routinier Horst Derra derzeit auf einem festen Abstiegsplatz Richtung Kreisklasse. Ein Blick auf die Tabelle verrät die größte Schwäche des Teams: mit nur 18 Treffern stellt sich das Defizit im Abschluss als durchgehendes Problem da – an Torchancen mangelte es dem FC nämlich in den wenigsten Begegnungen.

Konkurrenz im Griff

Die beiden direkten Mitstreiter im Kampf gegen den Abstieg hatte die Truppe aber im Griff: mit 6:3 gegen den FC Augsfeld II und 4:1 gegen den TSV Schonungen watschte der FCN die Konkurrenz auf dem eigenen Platz ab. Lediglich in der Partie bei der zweiten Mannschaft des TSV Gochsheim geriet das Team mit 1:7 derb unter die Räder. Bezeichnend ist dabei auch, dass diese bislang höchste Niederlage für Neubrunn auf gegnerischem Rasen stattfand: auswärts brachten es die Angreifer um Marcel Pauer & Co. nur auf drei Tore und einen Zähler.

Schießbude der Liga: FC Augsfeld II

Schub für Augsfelds Offensive: Sabri Bouhafa.

anpfiff.info

Mit 14 Punkten nach 15 Spielen liegt neben Neubrunn auch Augsfeld II auf einem Abstiegsplatz. Desweiteren hält die Mannschaft den weniger begehrten Rekord der meisten Gegentore der Liga inne: 44-mal musste die Truppe das Leder aus den eigenen Maschen holen, so oft wie Ligakonkurrent Eltmann in der gesamten vorigen Saison. Zu beachten ist dabei aber das straffe Programm, das Augsfeld von Beginn an bestreiten musste. Die ersten drei Gegner waren der FSV Krum, der FC Haßfurt und FC Sand II.

Konstant geht anders

Wenn auch die Defensivarbeit wohl nicht oberste Priorität bei Trainingseinheiten hat, wusste der Fußballclub auch offensiv zu überzeugen. Vor allem gegen ehemalige Bezirksligisten ließen die offensiv talentierten Spieler wie Sabri Bouhafa ihr Können aufblitzen und ärgerten zusammen mit der nötigen Portion Kampfgeist alle drei Absteiger und ergatterten sich dabei wichtige Punkte: von der Flutbrücke in der Kreisstadt entführte das Team mit einem 2:1 drei Zähler, die DJK Dampfach wurde mit einem 3:1 nach Hause geschickt und auch in Sennfeld holte sich die Mannschaft einen Punkt. Trotz dieser guten Leistungen hagelte es bisher dennoch neun Niederlagen für Augsfelds Zweite.

Sorgenkind TSV Schonungen

Gleichauf in Punkten und Spielen mit dem FC Augsfeld II steht der TSV Schonungen. Die Saal-Elf kann sich aber derzeit dank eines besseren Torverhältnisses knapp auf dem ersten Nichtabstiegsplatz behaupten. Die Mannschaft ging sicher mit höheren Erwartungen in die laufende Spielzeit, hatte man doch die Vorsaison auf einem guten Rang sechs abschließen können. Nach den ersten sechs Begegnungen standen aber nur mickrige zwei Zähler auf dem Punktekonto.

Schwach gegen die Schwachen

Siege fuhr Schonungen gegen Eltmann, Maroldsweisach, Dampfach und Knetzgau ein, gegen die Kontrahenten aus der unteren Tabellenregion setzte es aber immer Niederlagen. Neubrunn, Augsfeld II und Gochsheim II konnten sich allesamt drei Zähler sichern. Um sich also weiter vom Tabellenende zu entfernen, müssen die Goalgetter Patrick Röhner und Trainersohn Yannik Saal noch steigern, immerhin standen in der vergangen Saison zur selben Zeit schon 27 Punkte zu Buche.

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