Wieder schwarz-gelb ganz oben: Unbesiegt an die Spitze! - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 03.12.2012 um 17:55 Uhr
Wieder schwarz-gelb ganz oben: Unbesiegt an die Spitze!
Das hat es bislang noch nie gegeben. Im dritten Jahr kürt anpfiff nun die Mannschaft des Jahres der Frauen in Oberfranken. Dass dabei ein Team ohne jeglichen Punktverlust durch das komplette Kalenderjahr marschiert, darf getrost als einzigartig bezeichnet werden. Schwarz-gelb scheint eine besondere Kombination zu sein, denn nach dem TSV Oberlauter im Vorjahr ist wieder eine „Biene Maja“ ganz oben!
Von Bernd Riemke
Es ist überhaupt erst die zweite Spielzeit, in der die Damen der SpVgg Bayreuth nach langen Jahren der Abstinenz wieder am Spielgeschehen teilnehmen. Seit die Altstädterinnen im Sommer 2011 in den Punktspielbetrieb einstiegen, haben sie kein einziges Pflichtspiel verloren – viel mehr noch: sie haben alle Partien gewonnen. Für den Titel Mannschaft des Jahres sind letztlich nur die Pflichtspiele im Kalenderjahr 2012 maßgeblich. In der Kreisklasse Mitte überwinterte die SpVgg ohnehin schon mit erklecklichem Vorsprung auf dem Platz an der Sonne und startete das Unternehmen Aufstieg mit einem 14:0-Kantersieg über den 1. FC Schwarzach. Diesem sollten fünf weitere folgen, bis am Ende der Saison 2011/12 die souveräne Meisterschaft und der damit verbundene Aufstieg in die Kreisliga Süd/West standen. Dort machten die Spielerinnen von Trainerin Renate Kraus einfach weiter, wo sie in der Vorsaison aufgehört hatten. Sie siegten sich in einen wahren Rausch. Und dennoch: Am 1. Spieltag der neuen Serie hatten die Altstädter Damen ein Erlebnis der besonderen Art. Am 9. September 2012 gelang dem ASV Sassanfahrt tatsächlich der erste Torerfolg gegen die schwarz-gelben Dauersieger in diesem Jahr. Eine Mannschaft aus der mit Stephanie Schneck und Marion Speckner zwei Torjägerinnen der Extraklasse herausragten, erhielt mit Vorlagengeberin vom Dienst, Hannah Marquard und einer Arbeitsbiene im Mittelfeld, Anne Hölbing, zusätzlich frisches Blut, so dass das Unterfangen Kreisliga wohl absehbar erneut nur eine Durchgangsstation bleiben wird. Fünfzehn Pflichtspiele absolvierte die SpVgg Bayreuth im Jahr 2012 und verbuchte dabei ein sagenhaftes Torverhältnis von 137:8, woran nicht zuletzt auch Maren Schlöger, eine weitere Kreativkraft in Reihen der Altstädterinnen, bei weitem nicht ganz „unschuldig“ war. Mehr als neun Tore im Schnitt pro Partie erzielte die Angriffsmaschinerie der SpVgg. Ein weiteres Indiz dafür, dass der Titel „Mannschaft des Jahres 2012“ ohne Zweifel vollkommen zurecht nach Bayreuth geht. Neben einer Urkunde, einem Spielball und einem 100 Euro – Verzehrgutschein des Restaurants Weihenstephan in Bayreuth, versüßt auch die Brauerei Rittmayer aus Hallerndorf diese einzigartige Leistung mit einer Spende von 100 Liter Freibier.

15 Spiele - 15 Siege! Die SpVgg Bayreuth hat allen Grund zum Feiern. anpfiff und alle Spender gratulieren auf das Herzlichste!
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Das Podium

Eine nicht minder beeindruckende Leistung lieferte der SV Steinwiesen in der Kreisklasse, der am letzten Spieltag der Saison 2011/12 seine einzige Niederlage im laufenden Kalenderjahr hinnehmen musste. Damals reichte das zu Platz 2 in der Kreisklasse, heuer steht der SVS ungeschlagen und verlustpunktfrei an der Tabellenspitze und verdiente sich damit Rang 2 bei der Rangliste „Mannschaft des Jahres in Oberfranken“. Dicht gefolgt vom VfB Einberg, der neben einer Niederlage eine weitere Punkteteilung zu Buche stehen hat. Der Kreisligist greift in diesem Jahr die Vormachtstellung des TSV Oberlauter an und schickt sich zugleich an, nach drei Jahren die Rückkehr in die Bezirksliga zu schaffen.

Starke Aushängeschilder

Nicht weniger als 22 Mannschaften gelang es 2012 die magische Hürde von 2,0 Punkten pro Spiel zu erreichen. Darunter auch einige Aushängeschilder des oberfränkischen Frauenfußballs. So in erster Linie der 1. FFC Hof, der mit einer beeindruckenden Siegesserie im Frühjahr die Bayerische Vizemeisterschaft feiern konnte. Auch wenn es aktuell nur zu einem Platz im Mittelfeld der Bayernliga reicht, so rangieren die Ostoberfränkinnen dennoch auf Rang 15 der anpfiff-Rangliste. Kurz dahinter folgt der RSV Drosendorf, der 2011/12 zwar eine Negativbilanz aufzuweisen hatte, nach dem Rückzug in die Bezirksliga jedoch rasch wieder Fuß fasste und derzeit verlustpunktfrei an der Tabellenspitze thront – das reicht für Platz 18. Unmittelbar vor dem FC Michelau, der 2012 endgültig die Talsohle durchschritten hat und in der Bezirksoberliga wieder zu einer echten Hausnummer reifte. Überhaupt ist die Bezirksoberliga mit drei Teams in der Rangliste vertreten, denn auch der aktuelle Ligaprimus aus Dietersdorf findet sich mit lediglich drei Niederlagen im gesamten Kalenderjahr auf einem starken 13. Platz wieder. Noch besser machte es gar der SV Frensdorf. Im Vorjahr bereits um die Winzigkeit von 0,03 Punkten in der Rangliste geschlagen, spielte der SVF ähnlich solide, verlor lediglich drei Partien und steht als bestes Team auf Bezirksebene auf dem sechsten Rang.

Bezirksligisten

Immerhin zwei Bezirksligisten übersprangen die hohe Hürde von 2,0 Punkte pro Spiel. Während dem FC Gefrees bei vier Niederlagen und neun Siegen eine Punktlandung gelang, die immerhin zu Rang 20 reichte, fühlt sich Eintracht Bayreuth auch in neuer Umgebung pudelwohl. Die Kickerinnen aus der Regierungshauptstadt wechselten vor der Saison vom Osten in den Westen, zeigten sich davon aber völlig unbeeindruckt und machten sich selbst zum ersten Verfolger von Ligaprimus RSV Drosendorf. Elf Siegen stehen lediglich drei Niederlagen gegenüber, was in der Summe einen ausgezeichneten elften Platz ergibt.

Im Frühjahr freuten sich die Damen des 1. FFC Hof über die Bayerische Vizemeisterschaft.
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Spielkreis Bamberg/Bayreuth

Neben den bereits Genannten platzierte der Spielkreis Bamberg zwei weitere Teams in den Top 10. Die SG RSC/FC Oberhaid feierte bereits im vergangenen Jahr die Vizemeisterschaft in der Kreisklasse und steht nun zur Winterpause nach einer tollen Aufholjagd auf dem Platz an der Sonne. Die Rückkehr in die Kreisliga scheint nach zwei Jahren im Bereich des Möglichen. Lohn für die Mühen ist ein bärenstarker sechster Platz oberfrankenweit. Die DJK Teuchatz scheint das „Tal der Tränen“ ebenfalls hinter sich gelassen zu haben. Nach einem durchwachsenen Jahr 2011 kehrte die DJK umso eindrucksvoller zurück, platzierte sich in der Spitzengruppe der Kreisliga und in der anpfiff-Rangliste auf einem ausgezeichneten 10. Platz. Unbesiegt spazierte die TSG 05 Bamberg 2 im Frühjahr durch die Kreisklasse. Eine Etage höher mussten die Kickerinnen von der Schleuse zwar das ein oder andere Mal Lehrgeld bezahlen, doch über das Kalenderjahr gesehen, sprang am Ende ein beachtlicher 17. Platz heraus. Noch besser steht die SpVgg Stegaurach da, die weiterhin kräftig im Aufstiegskampf der Kreisklasse mitmischt und nun die Ernte der guten Jugendarbeit zieht. Eine der wenigen Mannschaften, die der SpVgg Bayreuth in der Kreisliga Paroli bieten kann ist SV Bavaria Waischenfeld. Grundsolide, schwer ausrechenbar und immer für eine Überraschung gut, schob sich die Bavaria in der Endabrechnung auf den elften Platz vor. Die dritte Bayreuther Mannschaft bildet schließlich Sportring. In der Kreisklasse beheimatet spielen die Altstadt-Damen eine ausgezeichnete Rolle und haben in der laufenden Spielzeit noch keine einzige Partie verloren. Anlass zur Hoffnung nach Höherem ist also durchaus berechtigt. Ganz weit oben steht der Sportring schon jetzt – auf Platz 5 der anpfiff-Rangliste.

Spielkreis Coburg/Kronach

Zwei Teams auf dem Podium und dann auch noch Platz vier ergattert. Der Spielkreis Coburg/Kronach rockt in diesem Jahr die anpfiff-Rangliste. Auf jenem vierten Platz landete am Ende immerhin der Vorjahressieger. 2011 wies der TSV Oberlauter eine Bilanz von 2,59 Punkten auf, diesmal sind es 2,58. Der „Titelverteidiger“ spielt auch diesmal wieder eine gute Rolle in der Kreisliga und etabliert sich unter den besten Teams Oberfrankens. Etabliert hat sich nach einem Ligenwechsel auch der 1. FC Oberwohlsbach, der zwar eine gute Rückrunde 2011/12 spielte, aber erst in der „neuen“ Kreisklasse so richtig durchstartete und sich somit unter die Top-Teams des Jahres 2012 kämpfte. Ebenso wie die zweite Vertretung des Schwabthaler SV, die punktgleich mit neun Siegen bei lediglich vier Niederlagen auf Rang 20 landete.

Spielkreis Hof/Marktredwitz

Ganz vorne konnte sich zwar keines der Teams aus dem östlichen Spielkreis Oberfrankens platzieren, auf sich aufmerksam machten drei Vertreter dennoch nachhaltig. So der SV Froschbachtal, der nur zwei Niederlagen hinnehmen musste und damit zur Creme de la Creme des Regierungsbezirkes zählt. Eine Position besser steht sogar der FC Vorwärts Röslau da, der zehn Siege feierte, 2,31 Punkte im Schnitt verbuchte und somit am Ende bestplatziertes Team des Spielkreises in der anpfiff-Rangliste ist. SG Wiesla Hof spielte eine durchwachsene Rückrunde, konnte sich daher nur im geschlagenen Feld platzieren, um im Herbst 2012 endgültig durchzustarten. Der Spitzenreiter der Kreisklasse Ost steht vor dem Aufstieg und erreichte als Zwischenziel bereits Rang 16 in der Rangliste „Mannschaft des Jahres Oberfranken“.

Die Rangliste


Nachfolgend lesen Sie nun die Rangliste der „Mannschaft des Jahres 2012“ der Frauen in Oberfranken. Grundlage für die Berechnung sind alle Pflichtspiele des abgelaufenen Kalenderjahres. Ausgenommen sind Pokal- und Relegationsspiele sowie erfolgte X:0-Wertungen. Berücksichtigt werden ausschließlich Mannschaften, die ganzjährig am Spielbetrieb teilgenommen haben.

Bei Punktgleichheit entschied die Anzahl der mehr gewonnenen Spiele und anschließend die Anzahl der ausgetragenen Spiele über die Platzierung!
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