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Artikel veröffentlicht am 14.10.2012 um 17:00 Uhr

Neuer Stützpunktkoordinator Nordbayern: "Bamberg braucht ein NLZ!"

Bereits seit dem 1. September steht mit Roberto Pätzold ein neuer Mann an der Spitze der nordbayerischen Talentförderung. Der gebürtige Berliner ist damit Nachfolger von Robert Kilin, der als Nachwuchskoordinator zum SSV Regensburg gewechselt ist. anpfiff.info hat sich am Rande des Testspiels zwischen der Regionalauswahl Nordbayern, Jahrgang 1998, und der C1 der SpVgg Greuther Fürth am vergangenen Mittwoch mit ihm unterhalten.

Von Erkan Yilmaz

Zuletzt war Roberto Pätzold für den Badischen Fußballverband tätig und dort zuständig für die Trainerausbildung und gehörte u.a. zum Trainerteam der Auswahlmannschaften. Wie er dann zum Bayerischen Fußballverband und nach Bamberg gekommen ist, wollen wir von ihm wissen: „Ich bin nun hauptamtlich beim DFB angestellt. Als die Stelle des Stützpunktkoordinators für Nordbayern neu zu besetzen war, habe ich mich dafür entschieden, mich für diese reizvolle Aufgabe zu bewerben!“ Bereits vor seiner Tätigkeit beim Badischen Fußballverband konnte Roberto Pätzold umfangreiche Erfahrungen in anderen Bundesländern sammeln. Nach dem Studium der Sportwissenschaften an der Sporthochschule Köln, wo der Übungsleiter auch die A-Lizenz erworben hat, war er bereits als Jugendtrainer u.a. für die DFB-Talentförderung tätig. Nach einem Jahr beim Hessischen Fußballverband und der besagten Zeit im Badischen ist er nun also ein Neu-Bamberger. „Es war mir freigestellt, wo ich mich in Nordbayern niederlasse. Bamberg erschien mir vor allem aus geographischer Sicht am günstigsten, von hier aus kann ich alle Stützpunkte in meinem Verantwortungsbereich leicht erreichen“, antwortet Roberto Pätzold auf die Frage, warum er sich für Bamberg als seinen Sitz entschieden hat. Dies ist aber nur einer der Gründe: „Ein weiterer Aspekt war die Tatsache, dass die Geschäftsstelle des BFV von Bayreuth nach Bamberg umzieht und ich da auch des Öfteren ein- und ausgehen muss.“ Auch sonst ist Pätzold vom Standort Bamberg überzeugt: „Es gibt hier einige Traditionsvereine mit vielen Jugendmannschaften, dieses Potential gilt es zu entdecken und zu fördern!“

Neuer Mann an der Spitze der Nordbayerischen Talentförderung: Roberto Pätzold.

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Zehn Basisstützpunkte und fünf Nachwuchsleistungszentren

Die Aufgaben des Stützpunktkoordinators sind dabei vielfältig: „Momentan bin ich dabei, alle zehn Basisstützpunkte, die sich von Aschaffenburg und Hof bis nach Erlangen erstrecken, kennenzulernen. Dazu kommen noch fünf Nachwuchsleistungszentren in Coburg, Schweinfurt, Hof, Würzburg und Aschaffenburg. Ich muss mir ein Bild über die fachlichen Kompetenzen der Trainer machen und mir einen Überblick über die Qualität der Spieler verschaffen. Auch wenn ich jetzt bereits Ansatzpunkte sehe, die es zu verbessern gilt, freue ich mich über die hohe Qualität in dem großen Gebiet.“ Gerüchten zufolge soll nächstes Jahr im Bamberger Volkspark das sechste NLZ Nordbayerns entstehen. Roberto Pätzold kann das noch nicht bestätigen: „Es steht außer Frage, dass in Bamberg ein Nachwuchsleistungszentrum entstehen muss und früher oder später auch wird - die bestehenden sind einfach zu weit weg. Doch dazu müssen bestimmte Voraussetzungen gegeben sein, zu deren Schaffung wir Gespräche mit dem Verband, den Vereinen und der Stadt führen werden. Einen bestimmten Zeitrahmen gibt es allerdings noch nicht!“ Dies könnte sich Ende des Jahres ändern, wenn sich das Kernleitungsteam, bestehend aus der sportlichen Leitung des BFV, den vier Bayerischen Stützpunktkoordinatoren sowie dem Cheftrainer des BFV, zur Tagung trifft: „Bei diesen Treffen werden bestehende Zentren geprüft und neue Möglichkeiten angesprochen. Auch Bamberg wird wieder ein Thema sein. Aufgrund der zentralen Lage, der optimalen Verkehrsanbindung und auch der Geschäftsstelle wird es früher oder später so weit sein – in welcher Form auch immer.“

In Sachen fachlicher Kompetenz dürfte es im Bamberger Raum wohl keine Probleme geben. Die Trainer am Stützpunkt Memmelsdorf, Hubert Richter (li.) und Andy Kusch (re.), sind Inhaber der A-Lizenz.

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Regionalauswahl Nordbayern unterliegt Bundesliganachwuchs

„Das Testspiel der Regionalauswahl Nordbayern gegen die C1 der SpVgg Greuther Fürth dient der Vorbereitung auf den Regionalvergleich des Jahrgangs 1998, der Ende Oktober in der Sportschule Oberhaching stattfinden wird“, erklärt Roberto Pätzold weiter. Am Ende des Regionalvergleichs geht es für die auffälligsten Talente in die Bayernauswahl, bzw. in die Förderkader des DFB. Doch bis dahin ist es ein weiter und steiniger Weg. Ein Weg, den auch Roberto Pätzold in ähnlicher Form gegangen ist: „Für mich war leider in relativ jungen Jahren aufgrund eines Rückenleidens Schluss mit der aktiven Karriere – als Spieler in der Verbandsliga in Nordrhein-Westfalen, vergleichbar mit der Bayernliga.“ Die Nordbayernauswahl unterlag übrigens trotz guter Leistung der SpVgg Greuther Fürth mit 0:3.