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Artikel veröffentlicht am 15.09.2012 um 18:25 Uhr

Mit sofortiger Wirkung: Yence hört in Waizendorf auf - UPDATE

Fatih Yence, bislang Spielertrainer beim KK3-Vertreter SV Waizendorf, trat mit sofortiger Wirkung von diesem Amt zurück. So stand er an diesem Sonntag im Spiel des SVW beim derzeitigen Tabellenzweiten DJK Stappenbach bereits nicht mehr in verantwortlicher Position. anpfiff.info sprach mit ihm und brachte die Hintergründe in Erfahrung.

Von Markus Schütz

Fatih Yence ist nicht mehr Trainer beim SV Waizendorf.

anpfiff.info

Der 29-jährige Yence, der in seinem zweiten Trainerjahr beim SV Waizendorf stand, trainierte zuvor den TSC Bamberg. Der Tabellenzwölfte SV Waizendorf konnte bei vier Niederlagen und zwei Siegen bislang erst sechs Punkte verbuchen. Zuletzt hagelte es gar eine deutliche 1:5-Niederlage gegen den SV Frensdorf. Yence bezeichnete die Leistung seiner Mannschaft in den 'Stimmen zum Spiel' als "Arbeitsverweigerung". Den Ehrentreffer in dieser Partie erzielte Yence selbst. Im vergangenen Spieljahr, seinem ersten als Verantwortlicher in Waizendorf, traf der Stürmer 24 Mal und war damit ligaweit hinter Pascal Römer (29 Treffer) zweitgefährlichster Akteur der Kreisklasse 3. Insofern hinterlässt Yence nicht nur 'neben', sondern auch auf dem Platz eine große Lücke beim letztjährigen Achten der Liga, dem SV Waizendorf.

Im Interview wurden die Beweggründe für den engagierten Trainer deutlich erkennbar:

Ihr Rücktritt nach nur sechs absolvierten Punktspielen war doch etwas überraschend! Wo liegen die Gründe?
Fatih Yence: Wir haben einen mäßigen Start hingelegt und aus sechs Spielen nur zwei Siege geholt. So hatten wir uns das nicht vorgestellt. Ich betrachte das schon als Misserfolg. Höhepunkt war sicherlich das Frensdorf-Spiel, in dem wir uns total schlecht verkauft haben. Das war schon eine Arbeitsverweigerung! Der Hauptgrund für meinen Rücktritt lag jedoch woanders.

Und wo?
Fatih Yence: Wir haben zu viele Gegentore bekommen. Bereits in der letzten Saison hatten wir am Ende 68 Stück. Heuer wollten wir dieses Problem angehen und etwas anders machen. Jetzt hatten wir aber schon wieder 19 Gegentore in 6 Spielen. Das entspricht einem Schnitt von drei pro Spiel. Es war diesbezüglich keine Besserung in Sicht. Ich habe es nicht geschafft, diese Quote zu ändern. Die vielen Gegentore fielen immer und immer wieder. So hat das zum einen keinen Spaß mehr gemacht und zum anderen war ein erfolgreiches Spielen nicht möglich. Die Kombination aus Misserfolg und diesen vielen Gegentoren hat mich schließlich zum Rücktritt bewogen.

Wie soll es für sie persönlich weiter gehen?
Fatih Yence: Ich werde jetzt erstmal eine Pause machen. Sollte ein interessantes Angebot kommen, werde ich sicherlich auch als Spielertrainer wieder irgendwo anfangen. Um eine größere Pause zu machen, habe ich viel zu viel Spaß am Fußballspielen.

Wir sind bemüht demnächst auch Stimmen vom SV Waizendorf einzuholen. Insbesondere geht es natürlich darum, wer Nachfolger von Fatih Yence werden wird. Bis zu dieser Entscheidung werden Hans Frank, Betreuer der 1. Mannschaft, und Christian Roth, ältester Spieler derselben, diesen Posten gemeinsam ausfüllen.