Willi Koch, Trainer der DJK, gibt sich zurückhaltend. „Vom Ergebnis her sieht das alles natürlich hervorragend aus, man darf aber nicht übersehen, dass wir in den bisherigen Spielen auch immer sehr viele Chancen für den Gegner zugelassen haben. Wir hatten mitunter Glück und einen hervorragenden Torwart, sonst hätten wir leicht auch mal in Rückstand geraten können“. Zufall aber ist, bei allem Glück, die momentane Tabellenführung der Mistendorfer dennoch nicht.
Gesundes Selbstbewusstsein
„Unsere Gegner haben, wie schon gesagt, entscheidende Situationen oft nicht ausgenutzt und es versäumt, selbst in Führung zu gehen. Davon profitierten dann wiederum wir, da bei uns ein effektives Konterspiel gefragt ist und auch gut funktioniert“, so Koch. Der Trainer freilich sieht noch weitere Gründe für den Höhenflug seiner Schützlinge. „Die Mannschaft ist gefestigt, und es herrscht innerhalb der Truppe eine Bombenkameradschaft. Außerdem haben die Spieler mittlerweile ein gesundes Selbstbewusstsein aufgebaut und natürlich auch das Können, um auch mal eine schwierige Partie zu gewinnen. Schließlich und endlich haben wir zurzeit einfach etwas leichteres Spiel, da die Gegner mittlerweile schon etwas Respekt vor uns haben und bei uns im Gegenzug eine gewisse Euphorie da ist, die uns trägt“. Der Aufstieg ist für Willi Koch aber dennoch kein Thema.
Ziel: Ein Platz unter den ersten Sieben
„Die Saison ist noch jung, da kann noch so viel passieren“, wiegelt der Trainer ab, um jedoch sogleich einen großen Vorteil seiner Mannschaft beim Namen zu nennen. „Wir spielen ohne jeden Zwang, wir haben also nichts zu verlieren. Der Aufstieg ist nicht unser erklärtes Ziel, ich sehe uns am Ende der Saison aber schon unter den ersten sechs oder sieben Mannschaften. Wenn wir das erreichen, sind wir zufrieden“. Als heißeste Anwärter auf den Meistertitel erwartet Koch daher andere Mannschaften. „Breitengüßbach sehe ich sehr stark, natürlich auch Königsfeld. Bei Schammelsdorf wird man abwarten müssen, wie der Abgang von Bastian Schlott kompensiert werden kann. Auch Teuchatz habe ich noch nicht abgeschrieben“. Was die eigene Mannschaft betrifft, erwartet sich Willi Koch von den nächsten beiden Spielen eine entscheidende Weichenstellung. „Die nächsten Partien bringen einen starken Einschnitt mit sich. Sassendorf hat mit Andreas Deckert einen sehr guten, bayernligaerfahrenen Trainer, und ich erinnere mich noch lebhaft, wie wir vor zwei Jahren trotz einer 2:0-Pausenführung gegen am Ende neun Sassendorfer noch verloren haben. Vor allem das Spiel in Königsfeld wird aber entscheidend sein, danach wissen wir sicher mehr“. Bis es soweit ist, darf sich Mistendorf jedenfalls noch etwas weiter im Glanz seiner Tabellenführung sonnen, und selbst bei einer Niederlage gegen Aufsteiger Sassendorf wird die DJK zumindest für eine weitere Woche noch unter den Top Drei der Liga bleiben – ein Fehlstart in die Saison sähe sicher anders aus.
Kommentar abgeben
Leser-Kommentare