Ebermannstädter Aufbruchstimmung: Die „Agenda 2010“ - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 20.08.2007 um 23:50 Uhr
Ebermannstädter Aufbruchstimmung: Die „Agenda 2010“
Nach vier Spieltagen zieren die beiden Neulinge TSV Ebermannstadt und TSV Brand die Tabellenspitze. Die einen auf Platz 1, die anderen auf Platz 3. An diesem Wochenende kommt es zum Gipfeltreffen! Ein Blick hinter die Kulissen zeigt, dass zumindest in Ebermannstadt der Platz an der Sonne durchaus zur Gewohnheit werden könnte.
Von Ralf Riemke
Die ruhmreichen Zeiten liegen in Ebermannstadt schon einige Jahre zurück. Zuletzt spielte man dennoch von 1998 – 2005 in der Kreisliga, bevor zwei aufeinander folgende Abstiege den Sturz in die niedrigste Klasse nach sich zogen. Letzte Saison schaffte man den sofortigen Wiederaufstieg unter dem neuen Trainer Holger Feinermann. Bis zum Jahr 2010, wenn der TSV sein 100-jähriges Jubiläum feiert, will der Verein laut Fussballabteilungsleiter Georg Striegel „gut aufgestellt“ sein. Was das genau heißen soll, war ihm zwar nicht zu entlocken, jedoch dürfte ein nochmaliger Aufstieg in die Kreisliga als Minimalziel gelten. Dass es überhaupt wieder solche Gedankenspiele in Ebermannstadt gibt, ist einem generellen Umdenken zu verdanken. Die Vereinsführung war nach dem Absturz sehr darum bemüht, die Einstellung sowohl der Spieler, als auch aller ehrenamtlich Tätigen, zu ändern. „Think positive“ kann man wohl als Schlagwort dafür ausgeben. Und die Anstrengungen scheinen sich auszuzahlen. Das Vereinsleben findet wieder statt, man präsentiert sich sowohl außerhalb, als auch auf dem Platz, als Einheit. Mit Holger Feinermann hat man einen Trainer gefunden, der voll an diesem Strang mitzieht und Wert auf den Zusammenhalt legt. Der Erfolg gibt ihm bisher nicht nur im Punktspielbetrieb Recht. Auch unter Woche hat er statt wie in den Jahren vorher üblich fünf oder sechs, nun um die 20 Spieler beim Training. Ihm spielt bei der neuen Entwicklung natürlich in die Hände, dass er den Verein und die Verantwortlichen seit langem kennt. Er ist ein „Einheimischer“ und war schon als Jugend- und Co-Trainer der 1. Mannschaft tätig.  

Die Zuschauer sollen hier in naher Zukunft wieder höherklassigen Fussball sehen
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Sorgen und Hoffnungen  
Früher, zu Zeiten der Bezirksoberliga und auch noch danach, hat man in Ebermannstadt für teils teures Geld auswärtige Spieler verpflichtet und die eigenen Nachwuchskräfte ziehen lassen. Genau dieses Phänomen soll nun umgekehrt werden. Es laufen Anstrengungen die einheimischen Spieler wieder zum TSV zurück zu holen. Nun gibt es auch wieder eine Jugendmannschaft, die vorher jahrelang nicht existent war. So will man sich einen ordentlichen Unterbau für die Zukunft schaffen. Dass dies notwendig ist zeigt schon die Tatsache, dass der aktuelle Kader recht dürftig bestückt ist. Die Reserve-Mannschaft verliert zumeist ihre Spiele. Aktuell plagen den Trainer auch noch die Sorgen im Sturm. Neben dem Goalgetter Daniel Backof, der momentan schon wieder bei fünf Saison-Toren liegt, fehlt eine echte Alternative. Sein Partner Daniel Reck ist nicht richtig fit, einen anderen adäquaten Mann gibt es nicht. So setzt man auch große Hoffnungen in Sebastian Nauy, der nach Beendigung seiner beruflichen Prüfungen noch zum Kader stößt. Er kam vor der Spielzeit vom SV Bammersdorf und hat in der Jugend für Jahn Forchheim gespielt. Die Aufstiegs-Mannschaft ist abgesehen davon so gut wie zusammen geblieben und wurde auf drei Positionen noch verstärkt: Eike Striegel ist neuer Libero, Alexander Schriefer (gekommen von Jahn Forchheim II) spielt im defensiven Mittelfeld und Martin Hess (vom FC Sonneberg) ebenfalls im Mittelfeld.  

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