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Artikel veröffentlicht am 02.07.2012 um 14:00 Uhr

Oberfrankens Schiedsrichter: Glückliche Aufsteiger

Am Ende einer Saison wird nicht nur in den Fußballligen über Auf- und Absteiger entschieden, sondern auch bei den Schiedsrichtern. Im Rahmen von Beobachtungsspielen wird ihre Leistung mit derer anderer Kollegen verglichen. Zum Schluss dürfen nur die besten aufsteigen. Der Rest verbleibt entweder in seiner Liga, oder muss sogar absteigen. Wir stellen die Aufsteiger der Schiedsrichtergruppe Bamberg vor.

Von Ralf Riemke

Das Aushängeschild des Kreises Bamberg ist seit Jahren Markus Pflaum vom SV Dörfleins. Der 36-Jährige wird auch nächste Saison in der Regionalliga Spiele leiten. Ihm folgt nun mit Christopher Schwarzmann vom TSV Scheßlitz ein weiterer Referee aus der Bamberger Gruppe. Der 24-Jährige, der Erfahrung unter anderem aus der A-Jugend-Bundesliga mitbringt, hat sich durch sehr gute Leistungen in der Bayernliga diese Chance erarbeitet. Seine Nominierung kam etwas überraschend, aber dennoch nicht weniger verdient.

Andreas Voll ist einer der glücklichen Aufsteiger aus der Bamberg Gruppe

anpfiff.info

Gleich drei Aufsteiger in die Landesliga gibt es zu verzeichnen. Mit Andreas Voll vom TSV Kleukheim und Martin Götz von der DJK Tütschengereuth haben es zwei ganz Erfahrene geschafft. Zu ihnen gesellt sich mit Corinna Köttig der Shooting-Star unten den Frauen-Schiedsrichterinnen. Sie hat es innerhalb kürzester Zeit geschafft, sich über den Bezirk hinaus einen Namen zu machen und man darf gespannt sein, wohin ihr Weg sie noch führen wird. Zudem wird sie ab sofort als Assistentin in der 1. Bundesliga der Frauen an der Linie stehen! Mit diesem Trio gab es so viele Aufsteiger in die Landesliga auf einmal wie noch nie. Das stellt eine anerkennenswerte Arbeit der kompletten Gruppe dar.

In die Bezirksliga stiegen auf: Simon Winkler, Lukas Herzig, Lukas Karl und Jürgen Wassmann.

Es gab aber auch zwei Wermutstropfen. Mit Stephan Czepluch vom SV Hallstadt und Sebastian Seehofer vom FC Bischberg sind zwei Schiedsrichter hauchdünn am Aufstieg in die Landesliga gescheitert. Czepluch wurde ein 16-jähriges Talent aus einem anderen Bezirk vorgezogen, das in der Rangliste ganz knapp hinter ihm stand. Damit wollte man offensichtlich diesem Talent die Möglichkeit geben, sich noch weiter zu entwickeln. Für Czepluch selbst wäre es die Rückkehr in eine Klasse gewesen, in der er schon einmal tätig war. Bitter verlief die Saison auch für Seehofer. Lange Zeit stand er souverän an der Spitze der internen Wertung, verletzte sich dann und kam so nicht auf seine Mindestanzahl an Spielen, die er unter Beobachtung leiten muss. Somit verbaute ihm diese Verletzung die Chance, in die Landesliga zurückzukehren.

Am Rande sei noch ein anderer Schiedsrichter aus Oberfranken erwähnt, der einen enormen Sprung nach vorne gemacht hat und in Zukunft deutschlandweit unter Beobachtung stehen wird. Christian Dietz vom FC Kronach hat den Aufstieg von der 3. in die 2. Bundesliga gepackt und damit die lange Durststrecke der Oberfranken beendet. Seit Dr. Helmut Fleischer vom SV Hallstadt war nämlich kein oberfränkischer Schiedsrichter mehr soweit oben! Innerhalb von nur elf Jahren hat sich der heute 28-Jährige somit über alle Amateurklassen Bayerns hinweg einen Namen gemacht, der nun seinen vorübergehenden Höhepunkt erreicht hat.