BFV modifiziert Landesliga-Einteilung: Neustadt/Aisch lenkt ein! - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 20.06.2012 um 20:00 Uhr
BFV modifiziert Landesliga-Einteilung: Neustadt/Aisch lenkt ein!
Von wegen Bitte entsprochen! Nach dem Protest der Oberfranken Friesen und Burgkunstadt und dem erfolgreichen Erhören, gab der BFV bekannt, dass durch deren Wechsel der TSV Neustadt/Aisch in die Gruppe Nordwest wechseln werde. Die fühlen sich überrumpelt und legen nun ihrerseits Protest ein. Mittlerweile hat sich der TSV Neustadt/Aisch nach einem Gespräch mit BFV-Präsident Dr. Rainer Koch in sein Schicksal gefügt.
Von Christian Dotterweich & Sebastian Baumann
Mit der Maßnahme den TSV Neustadt/Aisch von der Landesliga Nordost in die Landesliga Nordwest umzusiedeln, kam der BFV der Beschwerde des 1.FC Burgkunstadt entgegen, mit der sich der Verein nach der offiziellen Ligeneinteilung an das BFV-Präsidium gewandt hat. Danach gab der BFV folgendes zu Protokoll: "Aufgrund der einvernehmlichen Neuregelung hat der Verein die Beschwerde zurückgezogen. Der Bayerische Fußball-Verband bedankt sich beim TSV Neustadt/Aisch für sein Entgegenkommen."

Ab in den Nordwesten muss der TSV Neustadt/Aisch.
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Kein Entgegenkommen des TSV Neustadt/Aisch


Überrascht von dieser Entscheidung reagierte Jan Wnkler vom TSV und wandte sich an Verbandsspielleiter Josef Janker:

Mit erschrecken mussten wir heute feststellen, dass uns auf bfv.de für den Wechsel in die Landesliga NW gedankt wird. Wir wollten diesen Wechsel mit allen Mitteln verhindern! Außer Ihrem Anruf am Samstag haben wir leider bis heute keine offizielle Nachricht erhalten, dass wir in der Landesliga NW antreten müssen - Nein, wir bekommen die "frohe Botschaft" über BFV.de. Von Ihrer Seite aus wurde uns am Samstag mitgeteilt, dass eine 20er Liga nicht möglich sei und nun ist Friesen auch noch mit in der Landesliga NO vertreten. Von über 90 Landesliga-Vereinen sind wir der einzige, der dieses Jahr völlig ohne Derbys auskommen muss! Da helfen uns die wenigen Kilometer nicht wirklich weiter. Bei uns ist die Lage aufgrund der Verschiebung sehr angespannt. 80% unserer Spieler sind aus Nürnberg und drohen teilweise mit Abschied. Das sind Spieler, für die wir bereits Ablöse bezahlt haben - die würden wir bei einem Wechsel als Vertragsamateure zu einem Nürnberger Verein natürlich verlieren. Aufgrund der wegfallenden Besucher (nicht mal die Spieler kennen eine Mannschaft in der neuen Liga!) erwarte ich, dass es für uns im Winter eine reine Kalkulationsgeschichte wird, ob es sich lohnt, die Saison zu Ende zu führen. Diese Saison beginnt für uns mit einer Hiobsbotschaft nach der anderen...  Erst der Rückzug eines Hauptsponsors und nun die "neue" Einteilung des Verbandes. Dabei wurden uns doch mehr Derbys versprochen! Die unbekannte Liga macht es für uns definitiv nicht leichter neue Sponsoren zu finden!

Ich möchte Sie bitten die Einteilung noch zu überdenken!


Dr. Rainer Koch
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Dr. Rainer Koch vermittelt

Auf diese Beschwerde reagierte wiederum der Verband. Präsident Dr. Rainer Koch diskutierte die Einteilung mit der Vorsitzenden des TSV Neustadt/Aisch, der am Ende einlenkte. Bei der Neu-Einteilung wurden erneut die geographischen Rahmenbedingungen geprüft: "In Anwendung von § 10 Abs. 2 der Spielordnung des Bayerischen Fußball-Verbandes ist der TSV 1861/08 Neustadt a.d. Aisch e.V. aufgrund der geringsten Fahrtstrecken zu den Auswärtsspielen in der Landesliga Nordost der am wenigsten belastete Verein und daher in die Landesliga Nordwest einzuteilen, was vom Verein anerkannt wird."

In einer Pressemeldung kamen beide Parteien zum Wort.

1. Vorsitzende Sigrid Becke: „Wir wären aufgrund unserer Nähe zur Metropolregion Nürnberg natürlich lieber in der Landesliga Nordost verblieben, sehen aber ein, dass es keinen anderen Landesligaverein gibt, der aufgrund seiner Lage statt uns der Landesliga Nordwest zugeordnet werden kann.“

BFV-Präsident Dr. Rainer Koch: „Leider gab es bei der Landesligaeinteilung am Ende mit dem TSV 1861/08 Neustadt/Aisch einen Härtefall. Ich verstehe sehr gut, dass der Verein lieber mit vielen anderen mittelfränkischen Vereinen zusammen in einer Landesliga gespielt hätte. Umso mehr erkenne ich an, dass der Verein die Einteilung in die Landesliga Nordwest akzeptiert hat und uns damit ein aufwändiges und streitiges Beschwerdeverfahren bis vor die Schranken der Sportgerichtsbarkeit erspart bleibt. Hierfür möchte ich mich bei Frau Becke ausdrücklich bedanken.“



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