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Artikel veröffentlicht am 15.06.2012 um 19:30 Uhr

Welcome back!: Der SV Steppach ist zurück!

Wenn in Kürze die kommende Spielzeit beginnt, taucht auch ein Verein wieder auf der Bamberger Fußballlandkarte auf, der zehn Jahre lang von ihr verschwunden war: der SV Steppach! Pünktlich zum 50-jährigen Vereinsjubiläum meldet der SV Steppach wieder für den Herrenspielbetrieb. Seit Monaten bereits laufen die Vorbereitungen - und sie laufen gut, wie der Spielertrainer des Wiedereinsteigers, Carsten Nüsslein, vor dem Start bilanziert.

Von Markus Schütz

Herzlich Willkommen, kann man da nur sagen. Und herzlichen Glückwunsch! Nicht nur zum 50-jährigen Vereinsjubiläum, vor allem eben auch zum Wiedereinstieg in den Spielbetrieb. Dieser soll sogar mit zwei Teams, einer Ersten und einer Zweiten Mannschaft, vonstatten gehen, wie Spielertrainer Carsten Nüßlein bestätigt: "Die Reserve soll dabei zunächst außer Konkurrenz starten. Der Grund ist, um nach der Wiederanmeldung nach so langer Zeit so häufig wie möglich Vor- und Nachspiel bestreiten zu können!"

Die Mannschaft des SV Steppach, der in der kommenden Saison wieder am Spielbetrieb teilnehmen wird. Obwohl die Aufnahme nicht sonderlich alt ist, ist sie schon wieder überholt: seitdem haben bereits weitere sieben Akteure ihre Zusage gegeben!

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Damals Abmeldung wegen Spielermangels

1. Vorstand Frank Seubert war eine der entscheidenden Triebfedern!

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Schon im Jahre 2007 - also fünf Jahre nach der Abmeldung - berichtete der anpfiff über den SV Steppach und damals wie heute war Frank Seubert der 1.Vorsitzenende des Vereins. Er und zahlreiche Spieler wechselten nach der Abmeldung notgedrungen zum FC Pommersfelden, um ihrem Hobby weiterhin frönen zu können. "Ich habe das Amt nicht übernommen, um dem Verein einen Grabstein zu spendieren...!", deutete Seubert schon damals kämpferisch an, dass er alles dafür tun werde, um die Fußballabteilung des SV Steppach wieder zum Leben zu erwecken - wann auch immer. Jetzt ist es also soweit! Musste man nach der Spielzeit 01/02 aufgrund akutem Spielermangels und als Tabellenletzter der A-Klasse zurückziehen, sind die Voraussetzungen mittlerweile ganz andere. Und gerade nach einer derart langen Auszeit ist eine Rückkehr umso bemerkenswerter. Es hat sich gelohnt, eine Rückkehr immer im Hinterkopf zu behalten.

Große Euphorie und Vorfreude

Mit Carsten Nüsslein konnte ein engagierter Spielertrainer für die Premierensaison nach der Abmeldung vor zehn Jahren gewonnen werden.

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Nicht nur bei Vorstand Frank Seubert und bei Spielertrainer Carsten Nüsslein ist die Vorfreude deutlich spürbar. Nüsslein, der sechs Jahre lang in Gaustadt und Breitengüßbach unter Ali Göbhardt kickte und diesen als seinen "Lieblingstrainer" bezeichnet, "von dem ich sehr viel gelernt habe und auf dem man sportlich und privat immer zählen konnte", bereitet sich akribisch auf die kommenden Aufgaben vor. Sein Prüfungslehrgang zur C-Lizenz-Leistungsbereich in Oberhaching beginnt in der kommenden Woche. Es soll also nichts dem Zufall überlassen werden: "Seit Monaten trainieren wir regelmäßig und in großer, kontinuierlich wachsender Anzahl!", legt der Trainer den aktuellen Stand im sportlichen Bereich dar und verdeutlicht damit auch, dass es eine Rückkehr auf Dauer werden soll und beileibe kein kurzes Aufflackern. Geplant, organisiert und mit viel Herzblut gehen die Mannen um Spielertrainer Nüsslein und Ersten Vorstand Frank Seubert, der auch selbst wieder die Schuhe schnüren wird, das Unternehmen Neustart an. "Am Anfang haben wir uns immer nur so zum Spaß zum Kicken getroffen. Erst zehn, dann zwölf und dann kamen immer mehr dazu." Am 08. Oktober letzten Jahres setzten sich dann 20 Fußballer zu einer Versammlung mit anschließendem Essen zusammen und beschlossen, den entscheidenden Schritt zu wagen. "Ab diesem Zeitpunkt sind wir in einen offiziellen Trainingsbetrieb eingestiegen!", freut sich der Trainer über den großen Zuspruch, mit dem er in der Form zwar nicht gerechnet habe, der ihn aber umso mehr freue. "Mittlerweile haben 30 Mann sicher zugesagt, in der kommenden Spielzeit zur Verfügung zu stehen!", so Carsten Nüßlein. Selbstverständlich wurden bereits neue Trikots angeschafft. Eingeweiht werden diese zum jetzt am Wochenende anstehenden Vereinsjubiläum: am Sonntag, den 17.06.2012 um 14.00 Uhr empfängt der Jubilar den frischgebackenen Landesligisten FC Strullendorf zu einem Freundschaftsspiel. Eine Woche später, am 23.06. um 17.00 Uhr ist dann der TSV Hirschaid zu Gast. Zwei Highlights also gleich zu Beginn. Man kann zwar davon ausgehen, dass die ersten beiden offiziellen Spiele nach der Wiedergeburt wohl verloren gehen werden. Aber darum geht es nicht, wichtig ist nur: es gibt wieder eine ausreichend große Anzahl an motivierten Fußballern, die mit dem Schriftzug und dem Wappen des SV Steppach auf dem Trikot bereit sind, dem runden Leder nachzujagen.

Verletzungsfrei und mit Spaß zum Aufstieg

Kevin Brodmerkel ist einer der Nachwuchsakteure, die nun in Steppach im Seniorenbereich wieder eine Heimat finden. Am Tag des Auftaktmatches gegen den FC Strullendorf wird er auch noch seinen 18. Geburtstag feiern. Nicht nur das: er wird auch mit seinem Vater Kurt (47 J.), der für ein paar Minuten auflaufen wird, gemeinsam auf dem Feld stehen.

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"Freilich ist unter den künftig zur Verfügung stehenden Akteuren auch der eine oder andere ältere Spieler, der 'nur' aushelfen wird. Oder auch einige, die nach längerer Verletzungspause wieder einsteigen. "Drei oder vier Mann haben noch nie vereinsmäßig Fußball gespielt!", so Nüsslein. "Aber", und das ist der entscheidende Punkt, "es gibt auch einige talentierte Jugendspieler, die momentan in der SG Pommersfelden/Steppach aktiv sind und die jetzt wieder eine fußballerische Heimat im Seniorenbereich des SV Steppach finden können!" Carsten Nüsslein ist optimistisch, dass man "relativ gute Chancen auf einen sofortigen Aufstieg" besitzt, allerdings betont er: "Von alleine geht natürlich nichts!" Ebenso wichtig wie der sportliche Erfolg ist für den Trainer aber auch, dass "jeder gesund und verletzungsfrei bleibt und vor allem, dass alle den Spaß am Fußball behalten!" Aus insgesamt 17 bis 18 Mann besteht alleine der Kader der Ersten mittlerweile. Sogar die Torwartposition in Erster und Zweiter ist mittlerweile doppelt besetzt. Als eiserne Reserve gelang es Frank Seubert zudem, einen Pool aus etwa zehn älteren Spielern zu bilden, die bei Not am Mann bereit sind, punktuell auszuhelfen. So werden in der kommenden Serie also wieder zwei Mannschaften am Spielbetrieb teilnehmen, die weitgehend aus Steppach selbst oder aus der unmittelbaren Umgebung kommen.

Gert Hertel 2007 während seiner Zeit beim SV Würgau.

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Einer von ihnen ist auch der höherklassig erfahrene Gert Hertel. Der 35-Jährige, der direkt neben dem Fußballplatz wohnt, stieß irgendwann zum immer größer werdenden Haufen, der vor seinen Augen trainierte. Mittlerweile hat der ehemalige Bezirksober- und Bezirksliga-Akteur beim FC Wacker Trailsdorf und beim SV Würgau, der zuletzt nach einer schweren Knöchelverletzung fünf Jahre pausierte, wieder Blut geleckt und wird - sofern der Körper mitspielt - mit von der Partie sein. Engagiert und mit Unterstützung von Wolfgang Seubert und Armin Stumpf trimmt Carsten Nüsslein seine Spieler, um für die kommende Saison gerüstet zu sein.
Der Wiedereinstieg des SV Steppach ist eine tolle Sache. Er steht zudem auf breiten Beinen und wird von zahlreichen Schultern getragen. Beste Voraussetzungen also, um sagen zu können: "Wir sind gekommen, um zu bleiben!"