Andreas Truckenbrodt wirft hin: Riesige Lücke bei DVV-Junioren - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 20.03.2012 um 16:00 Uhr
Andreas Truckenbrodt wirft hin: Riesige Lücke bei DVV-Junioren
Jugendleiter, Trainer der A-Junioren und Mitinitiator und Ansprechpartner für das Nachwuchsleistungszentrum – das waren die Funktionen, die Andreas Truckenbrodt bisher beim DVV Coburg innehatte. Bis zur letzten Woche - denn da hat er seinen Rückritt von allen diesen  Ämter erklärt.
Von Hans-Jürgen Wunder

Kann beim DVV Coburg die Lücke im Nachwuchsbereich geschlossen werden, die durch den plötzlichen Rücktritt von Andreas Truckenbrodt entstanden ist? 
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Der DVV Coburg kommt einfach nicht zur Ruhe. Nach dem Abstieg der A-Junioren aus der Landesliga holte man mit dem erfahrenen Nachwuchstrainer Peter Hofmann einen Fußballfachmann, der vorher nachweislich über Jahre bei der Sylvia Ebersdorf gute Arbeit geleistet hatte. Doch bereits nach einem Spieltag war dann für den Burgkunstädter Schluss. Organisatorische Probleme mit dem auswärtigen Übungsleiter und atmosphärische Störungen des neuen Mannes mit den Jugendlichen sollen die Ursache gewesen sein. Kurz darauf der nächste Knaller: Peter Rackisch beendete plötzlich seine Arbeit beim Nachwuchsleistungszentrum und wurde von Thomas Krug beerbt, der sich zumindest als Übergangslösung bis Saisonende zur Verfügung stellte. So häuften sich die Aufgaben für Andreas Truckenbrodt, der nach dem Abgang von Hofmann auch die A-Junioren coachte, jedoch ankündigte, zur Winterpause einen neuen Jugendtrainer verpflichten zu wollen.
 
Viele Gespräche, keine Veränderung
 
Peter Hofmann musste schon nach dem ersten Saisonspiel gehen. 
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Obwohl mehrere Kandidaten abgeklopft wurden, entschloss sich der Jugendleiter, die Truppe selbst bis Saisonende zu trainieren. Dabei gab er sich durchaus optimistisch und machte sich durchaus noch kleine Hoffnungen auf die Rückkehr in die Landesliga. Allerdings machte Truckenbrodt schon in der Vorrunde der kleine Kader zu schaffen, vom dem ein Teil bereits bei den Herren ran musste. Zudem konnte er kaum auf Unterstützung von den B-Junioren rechnen, die den Aufstieg in die Bayernliga angepeilt haben. So präsentierte sich seine Truppe als wenig geschlossene Einheit, die ihre Trainingseinheiten zusammen mit den Senioren absolvieren. Einziger Fels in der Brandung war dabei Andreas Truckenbrock, der durch seine zahlreichen Aufgaben im Verein in der Lage war, die unterschiedlichen Interessen im Nachwuchsbereich zusammenzuführen.
 
Warum der plötzliche Rücktritt?
 
Nachdem Andreas Truckenbrodt sich kategorisch zu seinem Rücktritt in der letzten Woche nicht äußern will und ihm die spärlichen Informationen, die bisher zu hören und zu lesen waren, mehr sind, als er von sich bekannt geben wollte, kann über seine Beweggründe nur spekuliert werden. Sicherlich ist es denkbar, dass die Anhäufung von Aufgaben und der damit verbundene Druck zu erhöhter Reizbarkeit geführt hat, was nicht selten in Kurzschlusshandlungen mündet. Weiter ist gerade der Umgang mit Nachwuchskickern nicht selten von hoher Erwartungshaltung einerseits und einer naturgemäß fehlenden Reife andererseits geprägt. Es kann also nicht ausgeschlossen werden, dass es im Trainings- oder Spielbetrieb mit den jungen Sportlern Probleme gegeben hat, die anscheinend unüberbrückbar waren. Dazu passt, dass der Funktionär den Spielern per e-mail und nicht in einem persönlichen Gespräch seinen Rücktritt mitgeteilt haben soll. Weiterer Anhaltspunkt für diese These ist, dass Andreas Truckenbrodt keine weitere Trainertätigkeit mehr anstrebt und über sein Verhältnis zum DVV Coburg wissen lässt: „Ich sehe keinen Grund, den Verein zu verlassen.“

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