Nach der Reform im Sommer: Wird die Kreisliga aufgestockt? - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 01.02.2012 um 00:00 Uhr
Nach der Reform im Sommer: Wird die Kreisliga aufgestockt?
Bei der Arbeitstagung der Kreisligavertreter in Röhrenhof wurde auch ein Szenario entworfen, wie es bei den aktuellen Platzierungen nach Saisonende weitergehen würde. Das Ergebnis: Die Chancen stehen gut, dass in der nächsten Saison wohl 18 statt 16 Teams in der Liga an den Start gehen werden.
Von Hans-Jürgen Wunder

Eine betont sachliche Atmosphäre prägte die Arbeitstagung der Kreisligisten im Sportheim von Röhrenhof.
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Bei der Begrüßung sprach der Röhrenhöfer Vorstandes Ulrich Trepl gleich eine weit verbreitete Problematik bei der Nachwuchsarbeit an: Vor geraumer Zeit hatte sich der gastgebende Verein der JFG Fichtelgebirge angeschlossen, weil man keine eigenständigen Nachwuchsmannschaften mehr stellen konnte. Doch während damals 50 Jugendliche den Sprung in die Fördergemeinschaft vollzogen, sind momentan nur noch 15 junge Röhrenhofer in der JFG aktiv. Trepl führte das auf die hohe Leistungsorientierung zurück, beim der zahlreiche junge Fußballer auf der Strecke bleiben und die Freude am Sport verlieren. Damit leide auf Dauer auch das Vereinsleben, dem die Röhrenhofer mit zahlreichen Veranstaltungen entgegenwirken wollen. Doch das Problem mit dem Nachwuchs sollte nicht die einzige Fehlentwicklung bleiben, mit der sich die Vereinsvertreter an diesem Vormittag beschäftigten.
 
Spielabsagen und Gewalt

Zunächst einmal ging Spielleiter Gerd Rieß auf die 68 Spielabsagen im Teilkreis Bayreuth-Kulmbach ein. Da besonders der variable Spieltag Ende November in der Kritik stand, stellte Rieß klar, dass der Vorschlag aus dem Umfeld der Vereine gekommen sei. Wem die Ansetzung nicht behagt hat und wer das Spiel deshalb abgesagt hat, erläuterte der Spielleiter, habe nun seinen Joker verspielt und müsse damit rechnen, bei seiner Spielabsage in der Rückrunde dann auf gegnerischen Platz antreten zu müssen. Allerdings werden dabei sicherlich immer die aktuellen Wetterbedingungen berücksichtigt, beschwichtigte Rieß jedoch in diesem Zusammenhang. Zum Thema Gewalt unterbreitete danach Manfred Neumeister den Vorschlag, die Ordner mit speziellen Westen statt mit der bekannten Armbinde auszustatten. Weiter schlug der Funktionär vor, auch vom Gastverein Ordner mit zu rekrutieren, die in kritischen Situationen beruhigend auf die eigenen Leute einwirken könnten. Diese Anregungen werden demnächst in den Gremien des BFV diskutiert.
 
Aufstockung der Liga?

Nach Abschluss der Saison spielen sechs Bezirksligisten von Ost und West, die auf den Rängen 11 bis 13 gelandet sind, mit den sechs Vizemeistern der Kreisligen die 3 freien Plätze aus. Sollten es die Bindlacher, Mistelbacher und Stadtsteinacher, oder wer auch immer am Saisonende auf diesen Plätzen stehen mag, nicht schaffen, sich zu qualifizieren, ist eine Erhöhung auf 18 Kreisligisten der Saison 2012/13 durchaus denkbar. Unabhängig davon wurde aber schon einmal der Rahmenspielplan von den anwesenden Vertretern abgesegnet, mit der Option, dass die Nachholspieltage dann teilweise zu Pflichtspieltage bei einem größeren Teilnehmerfeld werden. Zusätzlich wies Manfred Neumeister darauf hin, dass der TOTO- Wettbewerb gerade für die Kreisligisten enorm an Attraktivität gewinnen wird, weil künftig viele ranghöhere Mannschaften überregional eingeordnet werden.


Auch der Rahmenterminkalender und seine Verabschiedung war wie im letzten Jahr wieder ein Thema bei der Versammlung. 
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Unparteiische gesucht

Mit Michael Hofmann stellte sich der neue Schiedsrichterobmann den Kreisligisten vor. Dabei referierte er, dass die 110 Unparteiischen in der Gruppe jeweils 55 Spiele am Samstag und Sonntag zu absolvieren hätten. Weil es auch bei den Sportkameraden an der Pfeife zu Krankheiten und zu schulisch oder beruflich bedingten Absagen komme, sind viele Referees  am Wochenende zweimal oder dreimal im Einsatz. Hofmann appellierte deshalb an die Vereine, insbesondere ehemaligen Fußballern den Weg zum Unparteiischen aufzuzeigen. Beim pfeifenden Nachwuchs müsse man hingegen mehrere Jahre warten, bis die jungen Schiris geeignet seien, Herrenspiele zu leiten. Auf den Einwand, dass die Assistenten bei der Beachtung der Coachingzone oft recht pingelig seien, verwies Hofmann auf die einschlägigen Bestimmungen. Eine freizügigere Auslegung sei zwar möglich, könne aber nicht eingefordert werden, so der neue Obmann.
 
Lösung für Kupferberg?

Nach der zügigen Terminabsprache wurde noch das Problem in Kupferberg besprochen, wo durch das große Loch in der Spielfeldmitte der Hartplatz ausfalle. Auf den Hinweis des Vereins, dass man in der schlechten Jahreszeit möglicherweise am Samstag nach Untersteinach ausweichen könne, wurde von Gerd Rieß darauf hingewiesen, dass die Spielzeit vor der Serie festgelegt werden muss. Der Spielort selbst könne dann kurzfristiger bestimmt werden. Übrigens noch am Rande: In der Fairness-Tabelle ist der TSV St. Johannis ganz vorne gelandet. Allerdings sind die Kanzer auf dem besten Weg, ihre Spitzenposition schnell wieder abzugeben – bei der Tagung wurde nämlich vergeblich nach einem Vertreter des Bayreuther Vereins Ausschau gehalten.  

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