Als anpfiff.info Richard Alt telefonisch erreicht, steht der gerade in feuchter Umgebung. „Wir kämpfen gerade mit einem Wasserschaden an unserer Sportanlage“, erklärt der Fußballabteilungsleiter des FC Concordia Leutenbach. Eine Zufahrtstraße zur Anlage ist bei den schweren Unwettern beschädigt worden. „Wenn wir den Schaden beseitigt haben, kümmern wir uns dann wieder um unser eigentliches Projekt: den Bau des neuen Sportheims.“ In Eigenleistung baut die Concordia sich eine neue Stätte. „Auch die Beteiligung der Spieler ist hoch“, freut sich Alt, der aber zugibt: „In der Vorbereitung hat das aber natürlich etwas nachgelassen, da waren sie wohl etwas kaputt.“
Das lässt der Fußballabteilungsleiter aber durchgehen, schließlich soll nun der Grundstein für eine erfolgreiche Saison gelegt werden. „Leider haben wir derzeit einige Verletzte, es läuft nicht optimal. Zudem können viele Spieler sehr schlecht oder nur verspätet zum Training kommen, da sie berufsbedingt eine weite Anfahrt haben.“ Dennoch gehen die Leutenbacher sehr offensiv und optimistisch in die Saison. Zuletzt gab es einen guten vierten Rang, nun fordert Alt: „Wir wollen besser werden als die Platzierung der letzten Spielzeit, unser Ziel ist Rang 1-3.“ Der Funktionär weiß aber, dass dies schwierig wird: „Durch die Neueinteilung der Liga kommen starke Mannschaften dazu, wie etwa der SV Hetzles und Ermreuth. Auch den Aufsteigern traue ich zu, oben mitzuspielen. Dazu kommt natürlich unser ewiger Konkurrent, der TSV Geschwand.“
Defensive gut, Offensive verbessern
Den Glauben an eine gute Platzierung zieht Alt aus der vergangenen Saison: „Da hat man gesehen, wie stark die Mannschaft ist.“ Allerdings gab es auch eine kleine Krise mit einigen Niederlagen hintereinander. „Genau das war unser Problem. Damit haben wir uns eine bessere Platzierung kaputt gemacht“, erklärt Alt und verlangt „keine Durchhänger in der neuen Saison. Wir wollen unser großes Potenzial diesmal voll ausnutzen.“
In 2006/2007 hatte die Concordia die wenigsten Tore unter den ersten sechs Teams. Alt erklärt, woran das lag: „Mit Siegfried Fürst und Hagen Runschke waren zwei unserer Angreifer jeweils über längere Zeiträume berufsbedingt nicht anwesend. Das wird nun besser, zumal auch Stürmer Christian Kraft in der Vorbereitung gezeigt hat, dass er sehr motiviert ist.“ Als positives Zeichen deutet der Abteilungsleiter, dass die 43 erzielten Tore sich auf mehrere Schützen aufteilen.
Die Defensive ist das Prunkstück des FC Leutenbach. „Wir versuchen zunächst, hinten gut zu stehen, das geht vielleicht auch mal auf Kosten der Offensive“, sieht Alt einen Zusammenhang. „Aber in der Abwehr haben wir letzte Saison sehr erfolgreich agiert. Mit zwei entscheidenden Ausnahmen: Im Derby gegen Egglofstein gab es ein 1:5 und ein 0:5 – „Das hat unseren Schnitt ziemlich verschlechtert, so was passiert uns hoffentlich nicht noch mal.“
Trainer Welker vor Verlängerung
Dafür soll Jörg Welker sorgen. Der 36-Jährige ist seit zwei Jahren Trainer an der Ehrenbürgstraße. Welker ist im Besitz des C-Trainerscheins, will in der Winterpause die B-Stufe erreichen. Dann soll es auch Gespräche über eine Vertragsverlängerung geben. Alt: „Wir sind sehr zufrieden mit Jörg und die Tendenz, dass er bleibt, hat sich in unseren bisherigen Sitzungen deutlich gezeigt.“ Der Verein mag Welkers ruhige Art und seinen „guten Umgang. Er führt unsere jungen Spieler sehr schnell an den Herrenbereich heran.“ Mit Tobias Bauer und Thorsten Weber kommen auch diesmal wieder zwei hoffnungsvolle Akteure aus dem eigenen Juniorenbereich. Hinzu kommen weitere sieben Zugänge, die den Kader von 18 Spielern komplettieren (die Auflistung der Zugänge finden Sie zu Saisonbeginn auf anpfiff.info).
Alt wendet sich wieder dem Wasserschaden zu – in der Hoffnung, dass dies ein Zeichen sei, dass die Concordia in der kommenden Saison die Spieler nass macht. „So ist es,“ lacht er.
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