08 Bamberg hat den Wiederaufstieg im Visier: Auf zu neuen, alten Ufern - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 21.07.2007 um 10:00 Uhr
08 Bamberg hat den Wiederaufstieg im Visier: Auf zu neuen, alten Ufern
Es war ein, vielleicht der Tiefpunkt schlechthin in seiner langen und ruhmreichen Geschichte, als der SC 08 Bamberg am Ende der vergangenen Saison in die A-Klasse abstieg. Geht es nach dem Willen der Nullachter, soll dies jedoch lediglich ein Ausrutscher, ein Betriebsunfall bleiben. Das Ziel für die kommende Runde lautet ganz klar: Sofortiger Wiederaufstieg!
Von Robert Schäfer
Drehen wir das Rad der Geschichte um einige Jahre zurück. Mitte der achtziger Jahre setzte der SC 08 Bamberg zu einem bis dahin kaum für möglich gehaltenen Höhenflug an. Von der damaligen A-Klasse stürmte der Verein binnen weniger Jahre bis in die Bayernliga. Immerhin zwei Jahre hielt sich Nullacht in der damals noch dritthöchsten Spielklasse, dann freilich kam Unruhe auf. Vereinsinterne Querelen, sportlicher Misserfolg und vor allem finanzielle Engpässe führten zu einem regelrechten Sturzflug der Mannschaft, die ebenso schnell wie sie aufgetaucht war, wieder von der bayerischen Fußballlandkarte verschwand. Nach dem Abstieg aus der Bayernliga 1993 dauerte es nur fünf Jahre, bis sich der Verein wieder in der Kreisliga fand. Nach einer kurzen Phase der Konsolidierung stiegen die Bamberger 2001 ein weiteres Mal ab, diesmal in die Kreisklasse. Aus dieser kehrte der Traditionsverein 2003 zwar noch einmal in die Kreisliga zurück, doch 2006 und jetzt 2007 folgten erneut zwei Abstiege – erst in die Kreisklasse und unlängst schließlich in die A-Klasse.  

Neue Spieler sollen für frischen Wind sorgen

Ein ungewohntes Terrain für die Nullachter, die zugleich ein neues Gesicht darstellen in einer Liga, die nicht eben verwöhnt ist mit großen Namen. Geht man nach der ruhmreichen Vergangenheit, nimmt der Sportclub am ehesten den Platz des früheren Landesligisten TSV Schlüsselfeld ein, der bekanntlich nach zehn langen Jahren den Sprung aus den Niederungen der A-Klasse in die Kreisklasse geschafft hat. Gar so lange jedoch soll es bei den Bambergern nicht dauern, ganz im Gegenteil. Kevin Adams, Leiter der Fußballabteilung bei den Nullachtern und selbst in der Ersten Mannschaft aktiv, will die Scharte des erneuten Abstieges möglichst umgehend wieder auswetzen. Mit einem neuen Trainer und einer Reihe neuer Spieler will sich der einstige Bayernligist an der Spitze des Feldes etablieren. „Wir konnten einige Neuzugänge verpflichten und haben nun eine gute und junge Mannschaft zusammen, die sicherlich oben mitspielen kann“, so Adams zum Stand der Dinge und den Perspektiven des Vereins. Zu den neuen Gesichtern im Waldstadion zählt unter anderem auch der landesligaerfahrene Manuel Meyer, der vom SC Strullendorf zu den Nullachtern stößt. 

Matthias Behr soll 08 in die Erfolgsspur zurückführen

Mit Matthias Behr konnte überdies ein alter Bekannter als Nachfolger des scheidenden Karlhans Fett gewonnen werden. In besseren Zeiten nämlich schnürte Behr in der Landesliga für die Nullachter die Stiefel. Erst vor wenigen Wochen führte der 37jährige erstmals seit dreißig Jahren die A-Jugend des TSV Hirschaid zurück in die Bayernliga, und auch bei seiner ersten Trainerstation im Seniorenbereich wird sich der neue Coach sicher nicht mit einem Mittelfeldplatz zufrieden geben wollen. Bereits bei seiner Verpflichtung im Mai gab Behr als Ziel für die Saison einen Platz unter den ersten zwei aus, in Bamberg, so der Trainer damals, wolle er etwas aufbauen, das alte Flair sei noch vorhanden. Die Konkurrenz jedoch ist nicht zu unterschätzen, allein der große Name dürfte so manchen Gegner zusätzlich zu Höchstleistungen motivieren, dessen ist sich auch Kevin Adams wohl bewusst. „Sambach schätze ich als unseren stärksten Gegner ein, alle anderen Mannschaften sind uns weitgehend unbekannt. Doch auch wenn es sicher nicht einfach wird – der Wiederaufstieg zum einhundersten Geburtstag ist unser erklärtes Ziel“. Im Jubiläumsjahr also soll 08 Bamberg zumindest wieder in der Kreisklasse spielen. Kein leichtes Unterfangen, doch sicherlich geht die Behr-Elf als einer der großen Favoriten in die Saison.  

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