JFG Hummelgau vor Umbruch: Nach Jugend wieder Senioren? - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 21.11.2011 um 14:42 Uhr
JFG Hummelgau vor Umbruch: Nach Jugend wieder Senioren?
Eigentlich hat Klaus Gebhardt das Traineramt bei der JFG Himmelgau vor zwei Jahren nur übernommen, weil der ursprünglich vorgesehene Übungsleiter keine Chance auf den Klassenerhalt sah und aufgab. Jetzt ist der ehemalige Altstädter auf dem besten Weg, in seiner dritten Saison erneut die Weichen auf ein weiteres Jahr Bezirksoberliga zu stellen, selbst wenn er dann vielleicht nicht mehr mit an Bord ist.
Von Hans-Jürgen Wunder

Obwohl der Hummelgauer Keeper Ben Lieske (in gelb) schon häufig hinter sich greifen musste, gehört er zu den stärksten Kräften seines Teams. 
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Speziell für etwas ältere Fußballfreunde ist Klaus Gebhardt, der früher „Lou“ genannt wurde, alles andere als ein Unbekannter. Auch wenn der 49 – jährige Fußballer nicht mehr bei seinem Spitznamen genannt werden will, ist der ehemalige lauf- und schussstarke Mittelfeldspieler vielen aus den Zweitligazeiten der Spvgg Bayreuth noch bestens in Erinnerung. Nach einem aus Sicht des Kickers nicht so ganz glücklichen Abgang bei den Altstädtern orientierte sich Gebhardt zunächst in südliche Richtung, um beim den beiden Pegnitzer Vereinen elf Jahre als Spielertrainer zu wirken und danach in Muggendorf und Trockau noch weitere Engagements zu übernehmen. Als bei der JFG Hummelgau vor zwei Jahren unmittelbar vor Saisonbeginn der vorgesehene Übungsleiter der A-Junioren hinwarf, weil ihm die Mannschaft zu schlecht war, sprang der in Hummeltal wohnhafte Gebhardt kurz entschlossen ein und beschäftigt sich seitdem mit der Nachwuchsarbeit.
 
Kampferprobte Truppe


Klaus Gebhardt will drin bleiben. 
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Gerade die Tatsache, dass die Mannschaft von seinem Vorgänger schon aufgegeben wurde, empfand der neue Trainer als große Herausforderung. „Ich musste die Jungs immer nur daran erinnern, dass man ihnen den Klassenerhalt nicht zugetraut hat“, erinnert sich der JFG – Coach an seine erste Saison. Auch im letzten Jahr trennten sein Team am Ende sechs Punkte von möglichen Abstiegsplätzen. Trotzdem musste sich die JFG Hummelgau in dieser Saison zunächst ein dickes Fell zulegen. Gleich in den ersten Partien hagelte es vier Niederlagen, bevor mit dem 6:1 beim BSC Saas Bayreuth ein regelrechter Befreiungsschlag gelang. „Das war wichtig, weil meine Spieler danach wieder an sich geglaubt haben“, unterstreicht der Jugendtrainer. Dass es anschließend immer wieder klare Niederlagen wie beim 2:9 gegen Coburg oder beim 0:7 beim letzten Wochenende bei der JFG Kunstadt-Obermain gehagelt hat, liegt daran, dass die Hummelgauer nur über einen kleinen Kader verfügen. Wenn es, wie zu Saisonbeginn, zu mehreren Ausfällen kommt, kann das qualitativ von den nachrückenden Akteuren nicht aufgefangen werden. Trotzdem sieht Gebhardt gute Chancen, die Klasse zu halten und möchte sich dabei mit seinem Team zumindest um einen oder zwei Plätze verbessern.
 
Trainer vor dem Absprung?

Obwohl der JFG – Trainer in seinem Kader nur 13 Spieler zur Verfügung hat, wird bei ihm fleißig trainiert. Dafür hat Gebhardt eine einleuchtende Erklärung: „Ich habe meinen Spielern gesagt, wenn jemand gerne Fußball spielt, kommt er auch gerne auf Training. Da legt man dann auch keinen Arztbesuch oder andere Verabredungen auf diesen Termin.“ Nur die schulischen oder beruflichen Verpflichtungen oder Krankheit lässt der ehemalige Zweitligaspieler als Entschuldigung gelten. Mit dieser Disziplin dürfte die JFG bestens gerüstet sein, ein weiteres Jahr in der Bezirksoberliga zu sichern. Dabei sieht es jedoch danach aus, dass Klaus Gebhardt, den es wieder zu den Senioren zieht, nicht mehr dabei sein wird. Obwohl der Trainer lange im Raum Pegnitz tätig war, hat er dort hin derzeit keine Kontakte. Dafür hat der eher ruhige Zeitgenosse eine schlüssige Erklärung und meint: „Die haben mich wohl vergessen.“

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