„Wir haben unheimlich viele Spieler im Kader“, erklärt Reiner Klein, Leiter der Fußballabteilung beim SV Frensdorf, die Hintergründe der Last-Minute-Meldung. „Als zum Trainingsauftakt der Ersten Mannschaft und der Reserve insgesamt 39 Mann erschienen, entschlossen wir uns kurzfristig, die Zweite Mannschaft doch noch im aufstiegsberechtigten Bereich anzumelden. Damit wollten wir vor allem denjenigen Spielern eine solide Basis bieten, die den Sprung in die Erste Mannschaft bislang nicht schafften oder sich dort nicht durchsetzen konnten. In der A-Klasse können diese Spieler nun vernünftig Fuß fassen im aufstiegsberechtigten Bereich“.
Die Platzierung spielt nur eine untergeordnete Rolle
Angesichts der doch recht spontanen Entscheidung, die Zweite Mannschaft in der A-Klasse zu melden, sind die Ziele und Vorgaben für die Premierensaison naturgemäß eher bescheiden. „Wir verfolgen keine ambitionierten Ziele oder sprechen gar vom Aufstieg. Letztlich ist es nicht so wichtig, ob wir die Saison am Ende als Fünfter oder als Neunter beschließen“, so Reiner Klein zu den Perspektiven der Frensdorfer Reserve. Nur eines stellt er mit Nachdruck klar: „Wir wollen natürlich nicht eine ähnliche Rolle spielen wie andere Zweite Mannschaften in der Vergangenheit, die regelmäßig zweistellige Niederlagen kassierten oder nur mit acht, neun Mann aufliefen“. Ein Platz im Mittelfeld sollte es also am Ende schon sein, auf Augenhöhe mit dem Gros der Konkurrenz möchten die Frensdorfer in der neuen Umgebung folglich agieren – wobei zumindest die Gefahr, lediglich nur mit einer Rumpfmannschaft auflaufen zu müssen, angesichts des umfangreichen Kaders wohl kaum besteht.
Spannende Derbys stehen ins Haus
Ein klein wenig Improvisation ist aber dennoch mit im Spiel bei der Premiere einer Frensdorfer Reserve im aufstiegsberechtigten Bereich – allein schon aufgrund der wie gesagt sehr kurzfristigen Meldung. Einen eigenen Trainer etwa gibt es derzeit (noch) nicht für die Zweite Mannschaft des Kreisligaaufsteigers. Die Spieler trainieren zusammen mit der Ersten Mannschaft, die bekanntlich von Alfred Felser betreut wird. Bei Heimspielen wird er auch der Reserve zur Seite stehen, auswärts aber sei dies, so Reiner Klein, natürlich nicht möglich. Dann übernehmen Christian Dierke und Frank Bräunig die Leitung der Mannschaft. „Eventuell“, meint Klein, „werden wir uns noch um eine Lösung der Trainerfrage kümmern – ob das dann aber eine externe oder eine interne Lösung sein wird, kann ich heute noch nicht sagen, auch nicht, ob wir uns bereits in der Winterpause oder aber erst nach einem Jahr dieser Frage annehmen“. Zunächst zählt für die Frensdorfer vor allem eines: Die Vorfreude auf eine ganze Reihe spannender Derbys. „Herrnsdorf, Sambach, Pommersfelden, Erlach, Schlüsselau – das sind alles Derbys, auf die wir uns sehr freuen. Auch die Spiele gegen Schönbrunn haben ihren Reiz, da es sich hierbei ja um die Ex-Mannschaft unseres Trainers handelt“, blickt Reiner Klein der bevorstehenden Saison entgegen. Frensdorf wird also in der kommenden Runde den Spielkreis gleich doppelt bereichern – als Rückkehrer in die Kreisliga und als siebzehntes Team in der A-Klasse 3.
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