Neuer Saaser Junioren-Coach: Durch Tante zum Trainerjob - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 10.10.2011 um 12:21 Uhr
Neuer Saaser Junioren-Coach: Durch Tante zum Trainerjob
Bisher war der 23 - jährige Tobias Fischer fußballerisch besonders bei seinem Heimatverein TSV 1860 Nördlingen in Erscheinung getreten, wo er dabei sogar Einsätze im Landesligateam verbuchen konnte. Dass er jetzt die A-Junioren des BSC Saas Bayreuth trainiert, ist sicherlich mehreren Umständen geschuldet, wobei eine nahe Verwandte großen Anteil daran hat.
Von Hans-Jürgen Wunder

Auch gegen Don Bosco Bamberg konnten die Saaser Junioren (in rot) zahlreiche Torchancen nicht nutzen und mussten sich deshalb mit 1:2 geschlagen geben.
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Es ist alles andere als außergewöhnlich, dass man sich als Student der Sportökonomie um einen Trainerjob bemüht, wo man theoretisches Wissen gleich in die Praxis umsetzen kann. Als Tobias Fischer zu diesem Zweck im März dieses Jahres ein Probetraining mit den Saaser D-Junioren absolvierte, waren die Bayreuther Verantwortlichen von dem gebürtigen Schwaben gleich so angetan, dass sie ihm die A-Jugend für die kommende Spielzeit anboten. Der bisherige Trainer Reinhold Lang hatte vorher seinen Rückzug bereits angedeutet und so musste diese Position neu besetzt werden. Allerdings konnte der junge Mann, dessen Tante in der Saas wohnt, nicht sofort zusagen, weil er seinen Studienplatz in der Wagnerstadt zu diesem Zeitpunkt noch nicht sicher hatte.
 
Verzögerter Trainingsstart


Der Saaser Coach Tobias Fischer steht in Kontakt mit mehreren neuen Spielern 
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Als danach klar war, dass Fischer seine Zelte in Bayreuth aufschlagen würde, stand der Übungsleiter in der Vorbereitung erst einmal nicht zur Verfügung, weil er acht Wochen in Australien weilte. Allerdings konnten auch Patrick Weigel nach Außenbandverletzung oder Ferdinand Fischer nach Zehenbruch nicht trainieren und mehrere Akteure fehlten wegen schulischer Verpflichtungen. Unter diesen Umständen war sicherlich kein gelungener Saisonstart zu erwarten, zumal wenn man bedenkt, dass den Lerchenbühlern nur sieben reine A-Jugendliche zu Verfügung stehen. So kam es nach der 0:6 – Auftaktniederlage bei der JFG Luisenburg zum einer bitteren 1:2 Heimpleite gegen Don Bosco Bamberg, obwohl die Saaser dabei zumindest in der ersten Hälfte die klar überlegene Mannschaft waren. Auch im nächsten Heimspiel gegen Coburg waren die Fischer-Schützlinge nicht chancenlos. Doch bei dem 2:4 konnten die Saaser erneut nicht punkten und eine Woche später mussten sie in Ebersdorf die Zähler dem Gegner sogar kampflos überlassen.
 
Trainer von seinem Team überzeugt

Trotzdem ist Fischer sicherlich weit entfernt, die Flinte ins Korn zu werfen, auch wenn die letzte 1:6 Niederlage gegen die bis dahin ebenfalls punktlosen Hummelgauer arg schmerzen dürfte. Trotz Personalproblem möchte der Trainer, der vorher die D-Jugend in Deiningen unter seinen Fittichen hatte, sein Team ins gesicherte Mittelfeld bringen. Dazu sollen 12 Siege her, wobei ihm allerdings die Offensivleistungen noch einiges Kopfzerbrechen bereiten. Damit Fischer, der selbst nach einem Knorpelschaden wohl vorerst nicht mehr kicken kann, dieses Ziel erreicht, sollen in der Winterpause zwei oder drei neue Akteure verpflichtet werden. Verstärkungen und Ergänzungen kann die Lerchenbühler Jugendabteilung ohne Zweifel dringend gebrauchen -  am 1. Oktober musste nämlich nicht nur die Begegnung der Saaser A-Junioren, sondern auch der B- und C-Jugend wegen Spielermangel abgesagt werden.


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