Ein bodenständiger Torjäger stellt sich vor: "..bin oft nur Nutznießer der guten Mannschaft!" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 20.09.2011 um 08:00 Uhr
Ein bodenständiger Torjäger stellt sich vor: "..bin oft nur Nutznießer der guten Mannschaft!"
Viele kennen sicherlich den dynamischen Goalgetter, der nun zum Ausklingen der langen Fußballlaufbahn nochmal richtig auf sich aufmerksam machte an den vergangen Spieltagen.Der zweimalige Familienvater, der derzeit die Torschützenliste mit neun Treffern anführt und mit fünf Treffern vor zwei Wochen den VfR "fast im Alleingang" abschoss, und für die Kanzer als Leader voraus geht erklärt bei anpfiff warum es bei ihm so gut läuft.
Von Sebastian Landshammer
Die meisten dürften mittlerweile wissen, dass es sich bei der Person um den zu Saisonbeginn von Harsdorf nach St.Johannis gewechselten Markus Vogel handelt. Der mittlerweile 34-jährige Stürmer stürmte die letzten drei Jahre mit Urgestein Thomas Heumann und steuerte auch dort zahlreiche Treffer bei. Nun aber möchte er seine Laufbahn ausklingen lassen und kehrte zur "wahrscheinlich letzten Spielzeit" zu seinem Heimatverein St. Johannis zurück, wo er in in der Jugendzeit das fußballerische Rüstzeug erlernte, ehe er zum TSV Bindlach wechselte und dort bis in die Bezirksliga stürmte.

Die Routine und Erfahrung an die jungen Spieler weitergeben

Nun aber möchte dem Verein seine Erfahrung jedoch seinem "Ausbilderverein" zur Verfügung stellen und die insgesamt doch sehr junge Truppe führen und dem ein oder anderen als Vorbild dienen.
Auf seinen persönlich guten Lauf antwortete Markus Vogel eher zurückhaltend und man merkt schnell, dass er ganz und gar nicht der Typ ist, der sich gern in den Mitelpunkt stellt, denn für ihn ist es die ganze Mannschaft, die kämpft und fightet und er davon des Öfteren der Nutznießer ist. Hat man anfangs noch gedacht, dass der kurzfristige Verlust von Stützen wie dem BOL-erfahrenen Spielern wie Hannes Fischer oder dem top in Form gewesen Martin Lampert, den Kanzern womöglich nicht so gut tut, so stellt sich dies doch völlig anders dar. Von den jungen Nachrückern zerreißt sich jeder für die Mannschaft und schafft für den schnelle, abschlussstarken Stürmer zahlreiche Lücken, die er dann mit seiner Routine zu nutzen weiß.
Wenn man weitehrin so gut weiter arbeite, wird man auch das Saisonziel sicherlich erreichen, jedoch formulierte Vogel dies auch durchaus angriffslustig.
"Wir haben einen starken Kader mit 18 bis 20 Mann, wenn dann im Winter die drei Rückkehrer noch dazustoßen, möchte ich schon unter den ersten fünf abschließen, das ist durchaus drin", weiß der Ex-Harsdorfer jedoch auch um die Ausgeglichenheit der Liga und der ebenfalls personell stark aufgestellten Konkurrenz aus Altenplos und vor allem Saas Bayreuth II, die er ganz weit vorne auf dem Zettel hat. " Auf Dauer können die Saaser einfach alle Ausfälle gleichwertig ersetzen, das wird sicher ihre große Stärke", schätz er die Reserve des Bezirksoberligisten weit vorne in der Tabelle ein.
Ein gewohntes Bild in den letzten Spielen: Markus Vogel lässt den Hütern keine Chance und vollstreckt eiskalt.
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Familie und Arbeit stand immer deutlich vor dem Hobby

Leider - muss man beinahe sagen - konnte Vogel sein Talent nie voll entwickeln, da er, wie man es von einem sehr bodenständigen Typen wie ihm beinahe erwarten konnte, den Fokus  auf Beruf und Familie legte. Europaweite Montageaufträge und eine Familie mit mittlerweile zwei Kindern, die ihm viel Spaß bereiten, aber auch dauerhaft auf Trapp halten, rückten nie für den Fußball ins zweite Glied. So kommt es selbstverständlich auch nun nicht mehr in Frage in irgendeiner Weise höherklassige Ambitionen zu entwickeln, selbst wenn es nach seinen Worten immer wieder attraktive Angebote gegeben habe.
Auch diese Aussagen unterstreichen einen äußerst sympathischen und bodenständigen Eindruck, den der Kanzer Toptorjäger in diesem Gespräch hinterlässt.

Kleinen Durchhänger lässt Kanzer nicht verzweifeln

Selbst wenn man die letzten beiden Spiele gegen Topfavorit Altenplos und die äußerst heimstarken Marktleugaster nicht positiv gestalten konnte, wird St. Johannis sicherlich noch ein harter Brocken für den ein oder anderen Aspiranten, insbesondere, wenn nach der Winterpause drei "Neuzugänge" begrüßt werden können. Sollte man dann noch in Reichweite zur Spitze sein, wird man hier sicherlich nochmal zum Angriff blasen und mit einem Goalgetter wie Markus Vogel in Topform, werden sich die ein oder andere Abwehrreihe schonmal warm anziehen müssen. Einmal in Fahrt gekommen ist er nur sehr, sehr schwer zu stoppen.

Für den weiteren Verlauf der Saison und für die persönliche Gesundheit wünscht anpfiff sowohl Markus Vogel, als auch dem TSV St. Johannis alles Gute.

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