Ein Stück Fußballgeschichte ist zurück: Trainingsauftakt beim TSV Vestenbergsgreuth - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 02.07.2007 um 07:30 Uhr
Ein Stück Fußballgeschichte ist zurück: Trainingsauftakt beim TSV Vestenbergsgreuth
Nun ist soweit: Am legendären Schwalbenberg wird wieder am Herren-Spielbetrieb teilgenommen. Zum ersten Training präsentierte sich der über 20 Mann starke Kader im nagelneuen rot-schwarzen Outfit.
Von Christian Dotterweich
Der Kader für die Saison 2007/08 ist gerüstet. Auch der Sponsor ist kein Unbekannter.
Dotterweich

Geplant war eigentlich in den Bamberger Spielkreis zu wechseln. Aber nach reiflicher Überlegung bleiben die Tee-Kicker im Kreis Erlangen/Pegnitzgrund. Nachdem der Leistungsfußball an die Spielvereinigung Fürth angeschlossen wurde, zur SpVgg Greuther Fürth, wurde es seit 1996 still bei den Greuthern. Der Wunsch nach einer Wiedergeburt war latent vorhanden, aber der TSV-Vorsitzende Helmut Lottes wartete auf konkrete und handfeste Vorschläge. Letztes Jahr wurden dann Nägel mit Köpfen gemacht. Die Vestenbergsgreuther entschlossen sich zu einem Neuanfang. Anfangs überlegten sich zukünftige Spieler und Verantwortliche in den Spielkreis Bamberg zu wechseln. Dort würden zahlreiche Derbys warten: Elsendorf, Frimmersdorf, Schlüsselfeld, Wachenroth, usw.

Die Wahl fiel auf Erlangen-Pegnitzgrund

Der TSV-Präsident Hemut Lottes freut sich auf den Neubeginn.
Privat
Dann haben sie sich anders entschieden. Der Grund? Den Wechsel in einen anderen Spielkreis muss man begründen. Die Vestenbergsgreuther nahmen die Landkarte und wollten wechseln wiel sie nicht so weit fahren müssten zu den zahlreichen Derbys. Aber dann nahmen sie die Karte gründlicher unter die Lupe. Würden sie einmal aufsteigen, wären die Entfernungen schon weiter. Weiter als in der Kreisklasse im eigentlichen Spielkreis Erlangen/Pegnitzgrund. „Wir haben nachgerechnet“, legt TSV-Chef Lottes die Zahlen vor. „Im Spielkreis Bamberg hätten wir in der A-Klasse im Durchschnitt 20 Kilometer, im anderen Kreis 30 Kilometer“. Aber dann dreht sich der Durchschnitt. Eine Klasse höher sind die durchschnittlichen Entfernungen im angestammten Kreis bereits kürzer (27 Kilometer), als im Bamberger (32 Kilometer). Auch wenn sie ganz unten starten, geistert die Kreisklasse schon in den Köpfen: „Es ist zwar nichts geplant, aber ausschließen wollen wir auch nichts!“

Urgestein als Coach

Trainer Erich Lottes kommt aktuell als frisch gebackener Meister von der DJK-FV Elsendorf.
Schäfer
Am äußersten West-Zipfel des Landkreises Erlangen-Höchstadt sitzen die Greuther in einer Randlage. Auch nach ihrem Start 1974 – und dem Wechsel in den Bamberger Kreis – kamen sie nach dem Aufstieg in die damalige A-Klasse (heute Kreisliga) wieder zurück in den damals ursprünglichen Kreis Erlangen/Forchheim. Lottes: „Wir tendieren wirtschaftlich und kulturell eher nach Höchstadt, Herzogenaurach oder Erlangen.“ Dies, und die Tatsache, dass die Entfernungen in den nächst höheren Klassen kürzer werden, gaben den Ausschlag. Damit wurde auch der Kader der zukünftigen Mannschaft überzeugt. „Die Vernunft siegte über das Emotionale“, bilanziert Helmut Lottes. Auch wenn nach dem Entschluss des Wiederbeginnes die Entscheidung aller pro Kreis Bamberg fiel, werden die Greuther nun bleiben. Auf den zukünftigen Trainer Erich Lottes (kommt als Spielertrainer des Meister der Bamberger A-Klasse 3, DJK-FV Elsendorf) und dessen Co Bernd Felber (ebenfalls Aufsteiger als Spielertrainer der SpVgg Mühlhausen in der Bamberger A-Klasse 3) warten in der kommenden Saison unter anderem Mannschaften wie der ASV Höchstadt, der SC Gremsdorf oder der ASV Herzogenaurach.

"Schöner, erfrischender Fußball"

Bernd Felber steht Coach Lottes als Co zur Seite. 
Dotterweich
Vorgaben will die Vorstandschaft dem nagelneuen Kader nicht machen. „Wir wollen schönen, erfrischenden Fußball sehen“. TSV-Chef Lottes und dessen Bruder als Trainer haben eine Mannschaft zusammengestellt, die die Herauforderung annimmt und das Kapitel „TSV Vestenbergsgreuth“ weiterschreibt. Diese Jungs starten den Neubeginn:

Tor:
Andreas Freymann (reaktiviert), Stefan Werner (FC Frimmersdorf), Tobias Gugel (FC Dachsbach-Birnbaum)

Abwehr:
Daniel Derrer, Stefan Klein, Michael Scheckenbach, Johannes Brandt, Jens Schwarz (alle SpVgg Uehlfeld), Bernd Leibold (reaktiviert)

Mittelfeld:
Christian Erdel (TSV Lonnerstadt/Jugend), Johannes Hack, Steffen Hack (beide SpVgg Uehlfeld), Christopher Appold (FC Frimmersdorf/Jugend), Sven Appold (SpVgg Uehlfeld), Thomas Friedrich (TSV Burgebrach, früher Lonnerstadt), Alexander Derrer, Tobias Weiss (beide SC Gremsdorf), Bernd Felber (SpVgg Mühlhausen)

Sturm:
Thanasi Chiarelli (FC Frimmersdorf), Christian Hack, Heiko Geyer (beide SpVgg Uehlfeld), Sebastian Fochler (reaktiviert, früher FC Frimmersdorf)

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