Höchstädter Frauen betreten unbekanntes Terrain: „Wir sind optimistisch“ - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 17.08.2011 um 20:13 Uhr
Höchstädter Frauen betreten unbekanntes Terrain: „Wir sind optimistisch“
Nach der souveränen Meisterschaft ist die Mannschaft aus dem Fichtelgebirge erstmals in der Bezirksliga vertreten. So lange die Künzel - Schützlinge für ihre Gegner noch ein unbeschriebenes Blatt sind, möchten sie den Überraschungseffekt sicher für den ein oder anderen nicht eingeplanten Punktgewinn nutzen.
Von Hans-Jürgen Wunder

Gleich am ersten Spieltag muss der Aufsteiger zu Hans Marterer (in rot) und seinen Kulmbacherinnen reisen.  
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Als 2005 in Höchstädt auf der Basis der ehemaligen Mädchenmannschaft ein Frauenteam ins Leben gerufen wurde, waren die Akteurinnen wie nicht anders zu Erwarten mit Feuereifer bei der Sache. Allerdings dauerte es sechs Jahre, bis der erste sportliche Erfolg verbucht werden konnte. Gestützt auf den Angriffsschwung von Stürmerin Julia Wagner, die alleine 44 Treffer markierte, und einer soliden Abwehr konnte Trainer Wolfgang Künzel mit seinen Spielerinnen schon drei Spieltage vor Saisonende die Meisterschaft unter Dach und Fach bringen. Zwar gab es bei dem 16 Frauen umfassenden Kader mit mehreren Studentinnen hin und wieder Personalprobleme. Trotzdem mussten die Fichtelgebirglerinnen nie in Unterzahl antreten. Allerdings sind bei den Trainingseinheiten unter der Woche oft nur sechs oder sieben Teilnehmerinnen anzutreffen, während am Freitag dann doch meist 12 Spielerinnen auf dem Sportplatz dem Ball nachjagen. Wegen der dünnen Spielerdecke und den Urlauberinnen lief bisher auch die Vorbereitung nicht optimal. Dabei konnte nur ein Testspiel absolviert werden, das allerdings gegen eine kombinierte Mannschaft des FFC Hof mit 4:3 für sich entschieden wurde.
 
Spielerinnen sind sehr gesellig

Für Coach Wolfgang Künzel, der selbst noch beim FC Erkersreuth kickt, kommt es darauf an, einen guten Saisonstart zu erwischen. Auch nach über drei Jahren, in denen er sich um die fußballerische Entwicklung der jungen Frauen kümmert, ist er noch mit Freude bei der Sache. Dazu mag auch beitragen, dass seine Tochter Kathrin mitspielt, die im Mittelfeld die Fäden zieht. Für den Ehrgeiz der Truppe spricht, dass sie den Aufstieg überschwänglich gefeiert hat, obwohl jetzt weitere Auswärtsfahrten und bessere Gegner auf das Team zukommen. Damit die gute Stimmung keinen Abbruch erleidet, sind gerade in den ersten Partien gegen Kulmbach oder Gefrees Erfolgserlebnisse notwendig. Immerhin ist das Team nach Aussage ihres Übungsleiters relativ ausgeglichen besetzt und deshalb schwer ausrechenbar. Doch eines möchte Wolfgang Künzel auf jeden Fall vermeiden, wenn er anmerkt: „Wir sollten nicht gleich hinten reinrutschen“, und ergänzt für alle, die die Höchstädterinnen noch nicht so gut kennen: „Denn wir sind eigentlich ein lustiger Verein.“    

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