Arbeitstagung der Frauen: Viel Arbeit für die neuen Konfliktmanager - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 29.07.2011 um 17:55 Uhr
Arbeitstagung der Frauen: Viel Arbeit für die neuen Konfliktmanager
Ein großes Betätigungsfeld im Frauenfußball finden die beiden neuen Konfliktmanager, die bei der Arbeitstagung der Frauen in Leuchau angekündigt wurden. Dabei wurde klar, dass selbst die Spielleiterin mitunter Zielscheibe von unangemessener Kommunikation wurde. 
Von Hans-Jürgen Wunder

Frauenspielleiterin Kathrin Schiller hat nicht nur Positives zu berichten.
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Im proppenvoll gefüllten Sportheim in Leuchau stand zunächst Erfreuliches auf dem Programm, als der ATS Wunsiedel, der TSV Himmelkron, die DJK Stappenbach und der SV Bavaria Waischenfeld für ihre Fairness lobend erwähnt wurden. Weniger angenehm waren dagegen die 53 Sportgerichtsverfahren, von denen vier eingestellt wurden und dennoch insgesamt 2360 € an Strafen und Gebühren fällig wurden. Danach wurde von der BFMA - Vorsitzenden Sabine Bucher ein Blick zurück auf den Pokalwettbewerb geworfen, bei dem sich der 1. FFC Hof im Elfmeterschießen durchsetzte. Ein Erfolg war sicherlich auch, dass erstmals ein Ü30 Endspiel bei den Frauen zustande kam, das der SV Frensdorf für sich entschied, um danach den Fußballkreis würdig auf der nächst höheren Ebene zu vertreten. Weiter wusste Ralf Heisinger von der Schiedsrichtergruppe Kulmbach zu berichten, dass derzeit nur zwei weibliche Referees in seinem Bezirk der Gruppe angehören, wobei davon auch nur eine Sportkameradin aktiv sei. Allerdings besteht beim Neulingskurs im Februar die Möglichkeit, die Frauenquote deutlich zu erhöhen.
 
Neuer Juniorinnen - Spielleiter

Für den verdienten Juniorinnenspielleiter Hans Marterer, der auch als Trainer der DJK Kulmbach tätig ist, wird künftig Matthias Than vom SV Reitsch die Organisation des Spielbetriebes beim weiblichen Nachwuchs übernehmen. Weiter wurde darauf hingewiesen, dass bei der Ergebnismeldung das Kürzel „a“  (wie ausgefallen) statt wie bisher „x:0“ eingegeben werden muss, wenn der Gegner nicht antritt. Schließlich erinnerten Sabine Bucher und Spielleiterin Kathrin Schiller auch noch an die BFV - Kampagne „Pro Amateurfußball“, die vielfältige Fortbildungsmöglichkeiten für Interessierte bietet. 


Neu im Team: Der Spielleiter der Juniorinnen Matthias Than 
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Zahlreiche neue Frauenteams

Sicherlich ist es besonders auf die Weltmeisterschaft im eigenen Land zurück zu führen, dass es für die kommende Saison zahlreiche Neuanmeldungen für Frauenteams gab. Mit 18 neuen Mannschaften gab es eine Steigerung um über 26 % und damit einen Zuwachs, der dem der gesamten letzten drei Jahre entspricht. Zum Thema Spielverlegungen wurde hingegen angemerkt, dass erst bei Zustimmung des Gegners der Verlegungswunsch für die Spielleitung ersichtlich sei. Es wurde deshalb gebeten, sich in strittigen Fällen rechtzeitig mit dem Spielpartner in Verbindung zu setzen bzw. die Spielleitung über das Ringen um einen neuen Termin zu informieren, wenn keine Einigung erzielt werden kann.
 

Viel Konfliktstoff vorhanden

Mit Alexandra Kemnitzer und Daniel Maas, die allerdings nicht anwesend waren, wurden zwei Konfliktmanager vorgestellt, die wirken sollen, wenn es zwischen einzelnen Vereinen oder auch Abteilungen zu Reibungen kommt. Dass die Zusammenarbeit im Frauenbereich oft alles andere als reibungsfrei verläuft, war auch den Worten von Sabine Bucher zu entnehmen, die bemängelte, dass der Ton der Kritik im Zusammenhang mit der Einteilung der Kreisklassen oft unangemessen war. Auch bei den weiteren Konflikten ging es mitunter hitzig zur Sache. Norbert Bogner vom Sportring Bayreuth beschwerte sich beispielsweise, dass sein Verein bei der Spielgemeinschaft mit Oberpreuschwitz in der offiziellen Terminologie überhaupt nicht mehr erwähnt wird. Auch der Stappenbacher Trainer Martin Gerhardt, der an sich als ruhiger und besonnener Sportkamerad bekannt ist, beklagte sehr engagiert, dass er von einem Nachbarverein bezüglich einer Spielgemeinschaft lange hingehalten wurde, um ihm dann wichtige Spielerinnen abzuwerben. Den Schlusspunkt in der emotionalen Debatte setzte dann der Warmensteinacher Trainer Adolf Scharl, der mit seinem Platzverbot bei seinem Nachbarverein und Ex-Club haderte. Letztlich war man sich jedoch darin einig, dass diese Fälle wie geschaffen für die neuen Konfliktmanager sind.

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