Trainer der Saison in der BOL 2010/2011: Norbert Hofmann - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 20.07.2011 um 08:00 Uhr
Trainer der Saison in der BOL 2010/2011: Norbert Hofmann
Norbert Hofmann hat schon viel erlebt. Bundesliga als Spieler, Landesliga und Bayernliga als Trainer und jetzt fast schon zum Schluss seiner Karriere ein genauso souverän, wie überraschender Aufstieg in die Landesliga mit dem SV Buckenhofen. Dafür wurde der Meistermacher von den anpfiff-Lesern zum Trainer des Jahres in der BOL gewählt.
Von Sebastian Baumann
Hallo Herr Hofmann. Herzlichen Glückwunsch. Wie wichtig ist dieser Titel für Sie persönlich? Und wie wichtig ist er im Vergleich zum Aufstieg?
Norbert Hofmann: Natürlich freut man sich über so einen Titel. Es wird ja die Leistung, die man mit seiner Mannschaft gebracht hat, honoriert. Natürlich war der Aufstieg wichtiger, aber es ist eine sehr schöne Auszeichnung.

Ihrer Mannschaft wurde ja ein vorderer Platz zugetraut und Sie hatten auch das Ziel ausgegeben aufzusteigen. Wann haben Sie denn wirklich realisiert, dass es klappen kann?

Norbert Hofmann: Da muss ich etwas länger ausholen. Ich bin ja in Buckenhofen angetreten, als schon alle Neuzugänge unter Dach und Fach waren. Dann habe ich die Schwachstellen analysiert und versucht im Rahmen der Möglichkeiten diese Schwachstellen zu beheben. Nachdem die Leistungsträger gehalten werden konnten, und wir mit Ken Kishimoto, Thomas Roas und Michael Mahr richtig gute Neue bekommen haben, da dachte ich schon, dass wir im vorderen Drittel landen können. Im Laufe der Vorrunde habe ich mir dann schon gedacht, das könnte was werden. Wir haben dann eine gute Serie bis zur Winterpause gespielt und sind gut aus der Pause gekommen. Die Mannschaft ist einfach total in sich gefestigt und willenststark.

Trainer der Saison 2010/2011 der Bezirksoberliga. Hier gratuliert anpfiff-Reporter Sebastian Baumann (rechts) dem Aufstiegs-Trainer Norbert Hofmann.
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Was war schwieriger? Erster zu werden oder den ersten Platz zu verteidigen?
Norbert Hofmann: Natürlich ist es leichter aus der Lauerstellung zu kommen. Als Erster ist der Druck vielleicht größer. Andererseits hat mit uns keiner gerechnet. Das war vielleicht ähnlich wie bei Dortmund. Die hatten auch eine junge Mannschaft und dann einen guten Vorsprung. Zwischendurch haben wir dann an Ostern die beiden Spiele abgegeben, aber wir haben uns dann wieder gefangen.

Zum Schluss schien es, als ob Ihnen ein wenig die Luft ausgehen würde. Sie haben aber dennoch die Kurve bekommen. Hat man der Mannschaft dann angemerkt, dass Sie auf einmal wusste, was möglich ist?
Norbert Hofmann: Wir haben viele junge Spieler dabei gehabt, da ist das, denke ich, normal. Ich habe den Spielern aber immer in den Gesprächen zusammen mir Harald Neudecker gesagt, dass wir vorne mitspielen wollen und deswegen sind, denke ich, auch die Spieler gekommen. Wir wollten ihnen die Möglichkeiten, die wir versprochen hatten, auch bieten. Und letztendlich ist es ja auch aufgegangen.

Wie sehen Sie die Chancen der Buckenhofener in der Landesliga?

Norbert Hofmann: Mit dem Adem Selmani und dem Toney Ogunjimi wurden ja jetzt noch mal zwei gute Kräfte dazu geholt. Vor allem, wenn man bedenkt, dass nun der Tom Jäckel und der Michael Mahr ausfallen. So sehe ich schon realistische Chancen auf einen Mittelfeldplatz. Die Mannschaft ist gefestigt und stabil. Zudem ist eigentlich kein Druck da, weil man ja nicht absteigen kann wegen der Qualifikation zur neuen Regionalliga.

Sie treten als Trainer nun etwas kürzer und fahren zum ersten Mal seit langem im August in den Urlaub. Dennoch ist das Trainings-Pensum für einen Kreisligisten ungewohnt hoch mit vielen Trainingstagen. Ist das dann die Devise “Entweder gescheit oder gar nicht”?

Norbert Hofmann: Das ist schon richtig. Im August fahre ich zum allerersten Mal in meiner Zeit als Spieler und Trainer zwei Wochen in den Urlaub. Das habe ich noch nie gemacht. Dann haben wir natürlich jetzt wesentlich kürzere Reisen als in der Landesliga und trainieren unter der Runde auch nur zwei mal. Natürlich ist der Aufwand in der Vorbereitung erst einmal ähnlich wie bisher. Aber dann kann ich mich zum Beispiel an dem ein oder anderen Wochenende auch einmal meinem Enkelkind widmen.

Wie lauten die Ziele jetzt in Weingarts? Was ist, wenn der Aufstieg klappen sollte? Machen Sie dann weiter bzw. wie lange ist Ihre Zusammenarbeit bis jetzt besprochen?
Norbert Hofmann:
Es fehlen im Moment vier, fünf Spieler, wegen Prüfungen in Schule und Studium. Aber wenn diese Spieler alle dabei sind, dann denke ich, können wir vorne mitspielen. Ich habe bisher bei allen Stationen immer nur für ein Jahr zugesagt. Dann kann man immer entscheiden, wie es weitergeht in der nächsten Saison. Natürlich hat der Verein auch seine Ziele und will wieder einmal aufsteigen. Mal sehen, wie schnell sich das realisieren lässt.

anpfiff wünscht viel Erfolg mit dem neuen Verein und alles Gute für die Zukunft!

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