Die Ursachen für die nicht enden wollende Durststrecke, in deren Verlauf die Merkendorfer keine einzige Partie für sich entscheiden konnten, sind vielfältiger Natur. Werner Kraus, Leiter der Fußballabteilung beim Sportverein, versucht dennoch eine Analyse des Seuchenjahres. „Ich kann es selber nicht so recht begründen, warum wir am Ende abgestiegen sind“, so Kraus. „Es kam einfach sehr viel auf einmal zusammen“.
„Ein Rädchen griff ins andere“
„Wir hatten etliche verletzungsbedingte Ausfälle zu verkraften, einige Spieler standen uns außerdem in der Rückrunde aus beruflichen Gründen kaum noch zur Verfügung. Zum Schluss, als wir immer stärker in die Nähe der Abstiegsränge gerieten, kam dann auch noch eine große Verunsicherung in der Mannschaft dazu. Ein Rädchen griff so ins andere, und am Ende stand dann der Abstieg“. Wenige Spieltage vor Saisonende warf auch noch Trainer und Torjäger Jürgen Ludwig das Handtuch, die Talfahrt seiner Schützlinge konnte jedoch auch das nicht mehr stoppen. Als Drittletzter stieg Merkendorf – vor Rundenbeginn von nicht wenigen noch als einer der heißesten Aufstiegsaspiranten gehandelt – in die A-Klasse ab. Ein Abstieg, der sicher schmerzt, nun aber nicht mehr zu ändern ist. Werner Kraus sieht´s daher auch pragmatisch. „Wenn ich achtzehn Spiele in Folge nicht gewinne, dann habe ich es auch nicht verdient, in der Kreisklasse zu spielen“, so der Abteilungsleiter.
Roland Zeitler übernimmt das Traineramt
Immerhin: Die Planungen für die kommende Saison nehmen allmählich Gestalt an. Die wichtigste Meldung: Mit Roland Zeitler wurde zwischenzeitlich ein Nachfolger für Jürgen Ludwig auf dem Trainerstuhl gefunden. Zeitler hatte in der zurückliegenden Serie Ligakonkurrent und Mitabsteiger Melkendorf betreut, war dort aber bereits im November 2006 wegen ausbleibender Erfolge zurückgetreten. Zeitler wird in Merkendorf auf eine weitgehend eingespielte Truppe zurückgreifen können, die er mittelfristig allerdings verjüngen und umbauen soll. „Die Mannschaft“, so Werner Kraus, „bleibt zum Großteil zusammen. Inklusive Jürgen Ludwig haben wir lediglich drei Abgänge zu verzeichnen, an ihrer Stelle werden einige Jugendspieler in die Erste Mannschaft nachrücken“. Die Jugendspieler, sie sollen, wie bereits angedeutet, im Mittelpunkt der weiteren Planungen stehen. Entsprechend bescheiden formuliert Kraus daher auch die Ziele für die kommende Saison. „Das vordringliche Ziel ist der Neuaufbau der Mannschaft. Dass eine Verjüngung notwendig sein würde, war uns schon länger klar. Natürlich hätten wir diesen Neuaufbau lieber in der Kreisklasse vorgenommen, nun werden wir ihn halt in der A-Klasse vollziehen. Der sofortige Wiederaufstieg ist daher auch kein Muss, im Vordergrund steht vor allem die Integration der jungen Nachwuchskräfte“.
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