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Artikel veröffentlicht am 19.05.2011 um 12:00 Uhr

Dietersdorf - Frensdorf: Showdown um die Spitze

Wenn am kommenden Sonntag um 10.30Uhr die Bezirksliga-Partie zwischen der SpVgg Dietersdorf und dem SV Frensdorf angepfiffen wird, geht es nicht nur ums Prestige. Zwei Spieltage vor Saisonende sind beide Teams an der Tabellenspitze nur zwei Zähler voneinander getrennt. Insbesondere für die Gastgeberinnen ist es ein Alles-Oder-Nichts-Spiel.

Von Bernd Riemke

56 von 63 eigenen Toren gehen auf das Konto des kongenialen Duos Nadine Schlund und Melanie Koch, wobei Letzterer wie bereits im Vorjahr das Kunststück gelungen ist, in bislang jeder Begegnung der Rot-Weißen mindestens einmal zu treffen. Es ist eine beeindruckende Bilanz, die das Dietersdorf Offensiv-Ensemble vorzuweisen hat. In jeder Partie der bisherigen Spielzeit traf die Ötter-Elf mindestens dreimal in des Gegners Kasten. Nur einmal nicht – und das war ausgerechnet im Hinspiel in Frensdorf, als es eine empfindliche 1:4-Niederlage setzte. Nicht zuletzt aus diesem Grund ist Wiedergutmachung angesagt, denn der aktuelle Tabellenzweite brennt nicht nur auf diese eine Revanche, sondern auch auf seine vermeintlich letzte Chance, den Titel doch noch verteidigen zu können. Bei einer Punkteteilung besteht zwar die theoretische Chance – wenn Frensdorf in der Folgewoche im Derby gegen Stappenbach patzt, doch darauf werden sich die Ötter-Schützlinge nicht verlassen wollen. Es gilt die SVF-Defensive um die umsichtige Stephanie Daun aus den Angeln zu heben und selbst die Angriffspower der Gäste in den Griff zu kriegen. Ein schwieriges, aber keineswegs unmögliches Unterfangen für die Hausherren, die bei der Erledigung ihrer „Pflichtaufgaben“ zuletzt bewiesen haben, dass sie für den großen Fight mit dem Spitzenreiter bestens gerüstet sind.

Gegenseitiger Respekt vorhanden

Zwar kann der Tabellenführer vom SV Frensdorf mit der besten Abwehr der Liga anreisen, doch haben Koch & Co. in dieser Saison mehrfach und zahlreich bewiesen, dass sie viele Tore erzielen können. Und genau dies gilt es laut Trainer Spielberger zu verhindern. „Ganz klar ist das Dietersdorfer Spiel sehr stark auf Nadine Schlund und Melanie Koch zugeschnitten. Doch mit Desiree Pflügner haben sie einen namhaften Neuzugang, der sich bereits nahtlos in ein funktionierendes Team eingefügt hat“, beschreibt Trainer Markus Spielberger die Stärken des Gegners. Und vor allem diese drei Spielerinnen gilt es, in den Griff zu bekommen. Der Frensdorfer Trainer selbst kann zu diesem Endspiel aus dem Vollen schöpfen und mit Bestbesetzung anreisen. Lediglich auf die Dauerverletzte Sturmführerin Tanja Zillig muss der Coach nach einem Kurzeinsatz gegen den SV Zückshut noch immer verzichten.

Szene aus dem Hinspiel. Kerstin Gotthardt (re.) gilt es für die Dietersdorfer Hintermannschaft um Sandra Jahrsdörfer in den Griff zu kriegen.

anpfiff.info

Offensiv zur Meisterschaft?!

In dem Bewusstsein, dass ein Unentschieden die weitere Tabellenführung bedeuten würde, wird er aber in Dietersdorf nicht auf eben jenes Ergebnis spielen und deshalb eine starke Offensive aufbieten. „Wir wollen nach vorne spielen und uns nicht hinten rein stellen. Wir können mit viel Selbstvertrauen in dieses Spiel gehen und haben mit dem 4:1 im Hinspiel bereits bewiesen, dass die Spvgg Dietersdorf nicht unschlagbar ist“, gibt Spielberger die Marschrichtung für dieses Spiel vor. Und hat er zwar mit Kerstin Gotthardt die momentan führende der ligainternen Torjägerliste in der Mannschaft, hat sein Team gezeigt, dass es eben nicht reicht, nur diese auszuschalten. Elf verschiedene Torschützinnen zeigen die breitgefächerte Stärke der Gastmannschaft auf und eben diese Stärke der mannschaftlichen Geschlossenheit gilt es, an diesem „Tag der Entscheidung“ in die Waagschale zu werfen.