SSV Kasendorf - SpVgg Wiesau: Merzt SSV die Scharte aus? - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 28.04.2011 um 12:33 Uhr
SSV Kasendorf - SpVgg Wiesau: Merzt SSV die Scharte aus?
Im anpfiff-Topspiel der Bezirksliga Ost empfängt der SSV Kasendorf am Maifeiertag den Verfolger SpVgg Wiesau. Die Hausherren können dabei ihre Spitzenposition untermauern, während bei den Gästen der Anschluß zum Relegationsplatz auf dem Spiel steht.
Von Andi Bär
Auf den ersten Blick scheint die Konstellation klar: Der unangefochtene Tabellenführer empfängt einen Verfolger, der personell am Krückstock geht und daher den Anschluß nach oben zu verlieren droht. Der zweite Blick freilich verrät: Dem ist nicht so. Nach zehn Spielen ohne Niederlage - bei nur zwei Remis - hat der SSV Kasendorf in der Vorwoche einen heftigen Rückschlag hinnehmen müssen. Ohne seinen seit drei Spielen fehlenden Torjäger Markus Krauß kassierte die Morck-Elf beim FC Türk Hof eine geharnischte 0:7-Packung. "Kein Vorwurf an die Mannschaft" sagt Erfolgstrainer Matthias Morck. Es war einfach eines der Spiele, bei dem nichts klappt. "Die Hofer sind ins Rollen gekommen" erzählt er "und dann wird es gegen die spielstarke Truppe für jeden schwer." Zudem hinterließ das hohe Tempo aus dem Oberkotzau-Spiel seine Spuren. "Nach dem 0:3 haben wir aufgegeben. Die Hofer waren nach der Pause bissig und haben den Ball laufen lassen. Die haben mit uns Katz und Maus gespielt" gibt Morck unumwunden zu. Da die Konkurrenz allerdings ebenfalls patzte "ist gar nichts passiert."

Hält der Heimnimbus?


Matthias Morck
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Fünf Punkte beträgt der Vorsprung der Kasendorfer auf den schärftsten Verfolger aus Gesees. Bei noch 18 zu vergebenden Punkten könnte die Meisterschafts-Messe schon in drei Wochen gelesen sein. Schließlich stehen richtungsweisende Partien an. Kasendorf stehen mit dem Wiesau-Spiel und der Auswärtspartie bei der in Weismain weiterhin punktverlustlosen SpVgg Bayreuth 2 zwei schwere Aufgaben bevor - die restlich noch zu absolvierenden Spiele scheinen allesamt lösbare Aufgaben zu sein. Hauptkonkurrent Gesees dagegen hat noch einige hohe Hürden zu absolvieren. "Zehn Punkte müssten reichen, um die Meisterschaft einzufahren" ist der einstige Topstürmer sich sicher. Da wäre es Gold wert, würden die Kasendorfer ihren Heimnimbus wahren. In den bisher 14 Heimspielen nahmen erst zwei Gegner einen Zähler mit (Mistelgau, Tirschenreuth), die restlichen zwölf Partien gewann die Truppe aus dem Kulmbacher Land. "Wir haben in dem Jahr auch das nötige Quäntchen Glück" erinnert sich der 44jährige Coach an einige knappe Erfolge in jüngster Vergangenheit. Einen Seitenhieb auf die Konkurrenz kann er sich - unabhängig vom Wissen um die Stärke des eigenen Kaders - nicht verkneifen: "Die anderen sind salopp gesagt in der Saison zu blöd!"

Wiesau will Kasendorf ärgern


Rudi Fichtner
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Mit der Rolle des "zu blöden" ist die Lage des abgestürzten Herbstmeisters aus Wiesau allerdings nicht zu beschreiben. Vielmehr hat die Gesamtkonstellation in Wiesau ein noch besseres Abschneiden verhindert. Die Studententruppe aus der Oberpfalz konnte kaum eine vernünftige Vorbereitung absolvieren, zuletzt musste der scheidende Trainerfuchs Rudi Fichtner sein kickendes Personal aus einem 13 Mann starken Spielerfundus herauspicken. Verletzungen, persönliche Gründe und Spielsperren dünnten den Kader massiv aus. Seit drei Wochen muss Fichtner auch auf seinen Filus Ralph verzichten, den es beruflich nach Hamburg verschlagen hat. "Die Jungs aus der zweiten Reihe können jetzt beweisen, dass sie volle bezirksligatauglichkeit besitzen" sieht Fichtner selbst da noch positives. In Kasendorf geht es für ihn um Schadensbegrenzung. "Wenn Kasendorf gewinnen will, müssen sie einiges dafür tun" verspricht er dennoch einen großen Kampf. Die eigenen Ambitionen stehen in Wiesau mittlerweile hinten an. "Aufgrund unserer Heimspielresultate können wir keine Ambitionen mehr haben" so Fichtner "der Realismus ist in Wiesau eingekehrt." Umso mehr freut er sich auf die Auswärtsaufgabe in Kasendorf. "An solchen Spielen wächst ein Team" sagt er.

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