Ebersdorf – Oberlauter: Sechs Fragen an zwei Nummern eins - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 21.04.2011 um 00:00 Uhr
Ebersdorf – Oberlauter: Sechs Fragen an zwei Nummern eins
215 Tore in 46 Spielen – 4,67 Treffer je Spiel im Schnitt! Mehr geballte Offensivkraft, als sie der SC Sylvia Ebersdorf und der TSV Oberlauter zu bieten haben, geht im Spielkreis Coburg/Lichtenfels definitiv nicht. Am Ostersamstag treffen die beiden überragenden Teams der Kreisklasse 1 im direkten Duell aufeinander. anpfiff ist live dabei und berichtet ausführlich. Im Hinspiel strafte die Realität die Statistik Lügen. Es gab nur einen Treffer, den die noch immer ungeschlagenen Ebersdorfer kurz vor dem Schlusspfiff erzielten. Die „Flaute“ war auch ein Verdienst der beiden Keeper. Auf Michael Schmidt (Ebersdorf) und René Wicht (Oberlauter) dürften auch beim Rückspiel wieder Schlüsselrollen zukommen. anpfiff bat die Nummern eins der beiden Top-Offensivteams im Kreis zum Gespräch.
Von Marco Heumann
Herr Wicht, Herr Schmidt, am Samstag treffen Sie im Spitzenspiel auf ein Team, das in dieser Saison schon mehr als 100 Treffer erzielt hat. Bereiten Sie sich auf diese Herausforderung speziell vor?
Michael Schmidt (SC Sylvia Ebersdorf): „Auch wenn es natürlich kein Spiel wie jedes andere ist, eine besondere Vorbereitung gibt es nicht. Ich habe in jeder Partie den Ehrgeiz, zu Null zu spielen. Dass das auch gegen Oberlauter geht, habe ich ja schon in der Hinrunde bewiesen.“ 
René Wicht (TSV Oberlauter): „Eigentlich nicht! Für mich ist das, bei aller Brisanz, die in der Partie natürlich drinnen steckt, eine ganz normale Herausforderung, die ich genauso wichtig nehme, wie jedes andere Spiel auch.“
 

Zwei Keeper im Blickpunkt: Michael Schmidt (Ebersdorf, li.) und René Wicht.
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Fällt im anpfiff-Topspiel eine Vorentscheidung in Sachen Meisterschaft in der Kreisklasse 1?
Michael Schmidt: „Wenn wir gewinnen, dann wird es für Oberlauter ganz schwer. Wir wollen und dürfen auf jeden Fall nicht verlieren, dann sieht es für uns in Sachen Titel gut aus.“
René Wicht: „Wenn Ebersdorf gewinnt, sind sie durch, das steht fest. Sollten allerdings wir einen Dreier holen, bleibt alles offen. Ebersdorf muss erst mal seine Nachholspiele gewinnen und dann müssen sie am letzten Spieltag ja noch gegen Großgarnstadt ran. Das ist für mich spielerisch ein Team, das unter die Top drei der Liga gehört.“
 
Gibt es Spieler, vor denen Sie am Sonntag besonderen Respekt haben?
Michael Schmidt: „Vor dem Gegner habe ich immer Respekt, aber vor speziellen Spielern beim TSV eigentlich nicht. Aber ich kenne den einen oder anderen richtig gut, vor allem die Stürmer, wie Sebastian Pense oder Marcel Rauschert. Da ist der Anreiz gegen die Kumpels zu Null zu spielen natürlich noch mal ein bisschen größer.“
René Wicht: „Natürlich ist Benjamin Römhild einer der besten Stürmer in der Klasse, getoppt wird er aber noch von meinem Freund Gerardo Cannone. Was er Woche für Woche abliefert, ist absolut überragend. Und dann freue ich mich noch auf meinen Cousin Patrick Wicht. Toll, wie er den Sprung aus der Jugend direkt in die Stammelf geschafft hat.“


Gibt es den Diver auch am Samstag? Hier jubelt Michael Schmidt mit seinem Team nach einem gewonnenen Pokalspiel.
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Wo liegen Ihre Stärken als Keeper?
Michael Schmidt: „Meine Reflexe können sich sehen lassen. Auch meine Strafraumbeherrschung ist ganz gut und ich spiele immer aufmerksam und gut mit.“
René Wicht: „Ich denke, dass meine herausragende Eigenschaft meine Ruhe ist, die ich versuche auf die Mannschaft zu übertragen.“
 
Und wie beurteilen Sie Ihren Gegenüber?
Michael Schmidt: „René hat ja schon höherklassig gespielt, also wird er sicher kein schlechter Keeper sein. Allerdings kenne ich ihn nicht gut genug, um seine Stärken genauer beurteilen zu können.“
René Wicht: „Michael Schmidt ist für mich der überragende Keeper der Kreisklasse. Auch wenn er nicht der Größte ist, verfügt er über eine enorme Sprungkraft und kennt keine Angst. Am meisten beeindruckt mich aber seine Ruhe und Ausstrahlung, die ist für sein Alter echt phänomenal.“
 
Was ist Ihnen am Samstag lieber ein 1:0 oder ein 5:4 für Ihre Mannschaft?
Michael Schmidt: „Da bin ich ganz der Torwart. Ein 1:0 ist mir schon lieber. Ich bekomme ja nicht immer viel zu tun, da entwickelt man nach und nach den Ehrgeiz zu Null zu spielen. Ein 5:0 sieht einfach besser aus als ein 7:1, bei dem ich ein Ei reinlasse.“
René Wicht: Ein 5:4 – dann haben auch die Zuschauer richtig Spaß. Ich bin so eingestellt, dass es mir egal ist, wenn ich sechs Dinger reinkriege, solange die Jungs vorne sieben reinmachen. Wichtig ist der Sieg und nicht, dass wir zu null spielen?

Vielen Dank für das Gespräch!  

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