SpVgg Bayreuth 2 - VfB Kulmbach: Flutlichtpremiere in Weismain - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 12.04.2011 um 12:00 Uhr
SpVgg Bayreuth 2 - VfB Kulmbach: Flutlichtpremiere in Weismain
Zu einem Highlight für die Fußballfreunde der Region kommt es am Freitag um 19.30 Uhr: Im Weismainer Waldstadion empfängt die SpVgg Bayreuth 2 zu ihrem ersten Flutlichtspiel den VfB Kulmbach. anpfiff ist live vor Ort und wird von dem auch aufgrund einiger Geschichten aus dem drumherum hochinteressanten Spiel berichten.
Von Andi Bär
Drei Spiele hat die Fohlenelf der SpVgg Bayreuth bisher in Weismain bestritten: Dreimal ging die Dörfler-Elf auch als Sieger vom Platz. Weder Oberkotzau, noch Wiesau noch Wüstenselbitz konnten einen Punkt aus dem Waldstadion entführen. Die anfängliche Skepsis der Spieler gegenüber dem Umzug ist längst der positiven Aufbruchstimmung gewichen. Da die blutjunge Bayernliga-Reserve auch sonst in allen Belangen gereift ist und auch auswärts munter punktet, ist die bis vor kurzem vorherrschende Angst, in den Abstiegsstrudel zu rutschen mittlerweile vergessen. Und: Offen kolpotiert man mittlerweile mit dem Gedanken, noch einmal im Kampf um die Spitzenplätze eingreifen zu können. "Nur" noch acht Zähler beträgt der Rückstand auf des SV Gesees und den SSV Kasendorf. Bei allerdings einem mehr absolvierten Spiel ist man mit einem weiteren Sieg in Weismain auf Tuchfühlung zur Tabellenspitze. Trainer Jürgen Dörfler freilich warnt vor Überheblichkeit: "Die einfachsten Spiele sind immer wieder die schwersten" schreibt er seiner Bubi-Truppe ins Stammbuch. Er kennt den Gegner schließlich aus dem Eff-Eff. Zwar sind nur noch wenige Akteure dabei, die er zu seiner Zeit beim VfB selbst noch unter seinen Fittichen hatte, doch die Verhältnisse beim designierten Absteiger kennt er nur zu gut. Auch über die sportliche Entwicklung ist der fußballverrückte Coach bestens informiert. "Man muss sich die Spielverläufe der Kulmbacher nur einmal genau ansehen" sagt er "dann wird man schnell feststellen, dass sie viel zu oft unter Wert geschlagen wurden."

Werner Thomas zurück an die Stätte denkwürdiger Ereignisse


Werner Thomas: Einst in Bayreuth, jetzt in Kulmbach. Bald in Neudrossenfeld?
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Was für Dörfler zutrifft - dass er schon beim Konkurrenten auf der Trainerbank saß - gilt auch für sein Gegenüber. Drei Jahre lang trainierte Werner Thomas die zweite Mannschaft der Altstädter in der Landesliga. Drei lehrreiche Jahre für den langjährigen Publikumsliebling der gelb-schwarzen Anhänger, der die Fans in der Wagnerstadt regelmäßig mit wichtigen Toren verzückte und noch dazu einen besonderen Draht zu diesen pflegte. Ein Spiel aber ist den treuesten der treuen Fans in gleichwohl positiver wie negativer Erinnerung geblieben. Mit der ersten Mannschaft der Oldschdod trat Werner Thomas einst in Weismain an. Die damals zum Abschuss freigegebene zweite Mannschaft der Kicker aus dem Kleinziegenfelder Tal bezog regelmäßig zweistellige Niederlagen in der Landesliga und stieg sang- und klanglos mit nur drei Punkten auf der Habenseite in die Bezirksoberliga ab. Ein besonderes Spiel war dabei die 1:9-Heimniederlage gegen die Altstädter. Sieben Tore markierte Werner Thomas damals höchstselbst. Einen Kantersieg verpassten die Altstädter trotzdem. Da sie insgesamt drei Elfmeter verschoss. Zweimal trat Werner Thomas vom Punkt an, einmal Torhüter Markus Praschil. "Das sind die Spiele, an die man sich immer erinnert" schmunzelt auch der Kulmbacher Coach rückblickend auf einen Klassiker (jüngerer) oberfränkischer Fußballgeschichte. Auch den Bayreuther Anhängern ist die Partie in Erinnerung geblieben. Aus einem ganz einfachen Grund: Es gab keine Bratwürste. Der für den Grill zuständige Mitarbeiter des SC Weismain war an diesem Tag verhindert. Er musste als Mittelstürmer für den SC auflaufen. Lesen Sie hier die Statistik zum Spiel...
 
Flutlichtpremiere unter besonderen Vorzeichen


Zuletzt bärenstark, derzeit im Urlaub. Bald in der Bayernliga? Phillip Hannemann.
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Für die Altstädter Fohlenelf steht die Flutlichtpremiere unter besonderen Vorzeichen. Schließlich winkt mit einem Sieg der Anschluß zu den führenden Teams. Doch davon will Trainer Jürgen Dörfler nichts wissen. Er weiß aber auch: "Es ist ein richtungsweisendes Spiel und wir schielen mit einem Auge schon nach oben." Mit einem Dreier wäre es vollbracht. Mit einem Remis wäre zwar der Klassenerhalt wohl schon endgültig gesichert, der Zug nach oben aber abgefahren. Und mit einer Niederlage würden die Altstädter im Niemandsland der Tabelle verschwinden. "Wir wollen unsere Chance wahrnehmen" sagt Dörfler ungeachtet einer schweren personellen Bürde. Spielmacher Phillip Hannemann, einer dem Dörfler auf Sicht den Sprung nach oben zutraut, hat sich urlaubsbedingt nach Spanien verabschiedet. "Aufgrund seiner Dynamik und Athletik ein schwerwiegender Verlust" so Dörfler. Beim harterkämpften 3:2-Sieg in Selb bewiesen seine Mannen aber, dass es auch ohne Hannemann geht. Der wurde in der Halbzeitpause aufgrund akuter Ampelkartengefahr ausgewechselt. Da auch noch "Routinier" Robert Menz - mit 20 Jahren ist er der zweitälteste Akteur nach Phillip Riesner (22) - vorzeitig vom Platz musste, stand nur noch ein Spieler auf dem Feld, der älter als aus dem 90er-Jahrgang war. Das könnte sich am Freitag freilich ändern.

Spielt Ingo Walther?


Einst Trainer der Ersten, jetzt Spieler der Zweiten. Und künftig?
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Gut möglich, dass Ingo Walther erneut für die Altstadt-Fohlen aufläuft. Im letzten Heimspiel schnürte der 41jährige reichlich überraschend die Stiefel für die zweite Mannschaft. "Wenn er da ist, dann spielt er auch" lässt sich Dörfler überraschen. Im Trainingsbetrieb der Bezirksligatruppe ist der weiterhin in der Geschäftsstelle beschäftigte Ex-Profi regelmäßig dabei. "Er hilft uns natürlich mit seiner Erfahrung enorm weiter" macht Dörfler keinen Hehl aus seiner Meinung über den einstigen Spielertrainer der ersten Mannschaft. "In Selb haben wir aber gezeigt, dass wir auch ohne ihn bestehen können" misst er dieser Personalie nicht die übermäßige Bedeutung zu. Vor dem Gegner hat er trotz dessen Tabellensituation gehörigen Respekt: "Schediwiye und Weigel sind richtig gute Kicker. Dazu noch mit Schütz ein Keeper, der zu den besten seiner Zunft gehört" lobt er die VfB-Truppe.

Was macht Werner Thomas?

Während die Zukunft des VfB Kulmbach absehbarerweise in der Kreisliga zu suchen ist, steht der weitere Weg von Werner Thomas noch nicht fest. In der Gerüchteküche wird er als erster Anwärter auf die Nachfolge von Detlef Hugel beim TSV Neudrossenfeld gehandelt. Aber auch die SpVgg Selbitz, die Michael Voigt an die SpVgg Bayreuth verliert, soll bei ihrem ehemaligen Übungsleiter angeklopft haben. Kein Geheimnis ist aber auch, dass die VfB-Verantwortlichen liebend gern mit ihrem bisherigen Mann an der Seitenlinie weitermachen würden. "Die Entscheidung ist getroffen" so Werner Thomas "am Wochenende wird die Öffentlichkeit erfahren, was ich im nächsten Jahr mache." anpfiff bleibt natürlich am Ball und berichtet zeitnah von Thomas' Entscheidung. Bevor diese öffentlich wird, geht es für Thomas und seine Truppe noch zweimal um Punkte. Am Mittwoch treffen die Kulmbacher auf den SV Gesees, schon zwei Tage später geht es gegen die Altstädter. Kein Klagen über zuviele Spiele in so kurzer Zeit. "Wir haben ja zugestimmt und wollen unbedingt in Weismain unter Flutlicht spielen" erzählt Werner Thomas "so eine Gelegenheit kriegst du nicht oft!"

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