Heilgersdorf - Hirschaid: "Wer verliert wird große Sorgen haben" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 31.03.2011 um 00:00 Uhr
Heilgersdorf - Hirschaid: "Wer verliert wird große Sorgen haben"
… so TSV-Trainer Juan Catalan vor dem Abstiegskrimi in Heilgersdorf. Beide Teams konnten in den letzten drei Partien keinen eigenen Dreipunkterfolg verzeichnen und stecken beinahe folgerichtig in einer engen Bezirksliga momentan auf den Abstiegsrängen fest. Die Gastgeber sind seit dem Nachholspieltag gar Träger der roten Laterne. Ruhige Zeiten sehen in beiden Lagern anders aus…
Von Bernd Riemke
„Wir haben die gleiche Seuche wie in der Vorrunde“, spricht alles andere als Optimismus aus den Worten von Udo Scharpf. Der Trainer des SV Heilgersdorf musste in der Rückrunde mit seiner Elf in drei Spielen drei Niederlagen quittieren. Dass trotz ordentlicher Leistungen in Ebern und Ebing immer noch kein Zähler auf der Habenseite verbucht werden konnte, lässt die nüchterne Bilanz – Abstiegsrang 16 – zwar nicht rosiger aussehen, doch die Art und Weise, wie die Mannschaft auftrat gibt zumindest Anlass zur Hoffnung. „Die Luft wird immer dünner. Zum Glück spielen die anderen bedrohten Teams auch für uns und holen kaum Punkte. Wir können auf dem letzten Spiel aufbauen“, hat Scharpf noch längst nicht die Flinte ins Korn geworfen. Unabhängig davon ist der SVH gezwungen das eigene Punktekonto allmählich aufzubessern. Dass dies weiterhin ohne Marco Schramm passieren muss, scheint die Achillesferse des Aufsteigers zu sein. „Sein Fehlen darf eindeutig keine Entschuldigung sein, aber wir konnten seinen Ausfall bislang einfach nicht kompensieren“, bedauert der SVH-Trainer, dass seine Mannschaft derzeit nicht in der Lage ist, ihren Spielmacher und Torjäger zu ersetzen. Für das kommende Wochenende steht zudem hinter dem am Knie verletzten Markus Schirling noch ein Fragezeichen. Mit an Bord ist nach seiner Rotsperre jedoch wieder Bernd Moser. Er übernimmt zusammen mit Spielertrainer Udo Scharpf den Part „Routine“, der nötig ist um die junge Mannschaft im Abstiegskampf zu führen. „Das wird ein absolutes Kellerderby. Hirschaid hat zwar die besseren Einzelspieler, aber um am hinteren Drittel dranbleiben zu können zählen nur drei Punkte“, weiß Udo Scharpf um die Bedeutung der bevorstehenden Begegnung. „Kämpfen bis zum Umfallen“ lautet dabei eine der bekannten Tugenden, die Heilgersdorf in die Waagschale werfen wird, damit der Knoten im Jahr 2011 endlich platzt. „Wir hatten uns so viel vorgenommen. Daher sitzt nach drei Niederlagen der Frust tief. Wir werden aber nie aufgeben und immer unser Bestes herausholen“, verspricht Scharpf dem Kontrahenten einen heißen Kampf.


Voller Körpereinsatz wird vom SV Heilgersdorf (li. mit Manuel Ritz im Spiel gegen TV Ebern) auch am kommenden Sonntag im Kellerduell erwartet werden.
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Der Schönspielerei Ade sagen

Den wird der TSV Hirschaid gerne annehmen, denn auch Gäste-Trainer Juan Catalan weiß um die Bedeutung der Partie beim Tabellenvorletzten. Gelang der Start ins Punktspieljahr 2011 mit dem 1:0 gegen FC Kronach noch sehr gut, so gab es in den folgenden vier Spielen keinen weiteren Sieg mehr. Spielerische Fortschritte hat der Neu-Trainer dennoch ausgemacht, denn immerhin gelang ein Punktgewinn beim Spitzenreiter in Oberhaid. In diesem Spiel lag seine Mannschaft gar mit 1:2 zurück und spielte nach zwei roten Karten in deutlicher numerischer Unterzahl. Dass dem TSV doch noch der Ausgleich gelang, stellte nicht nur den Trainer sehr zufrieden. „Wir lassen aus dem Spiel heraus wenig Chancen für den Gegner zu“, freut sich Catalan auf der einen Seite, dass seine Defensive grundsätzlich etwas mehr an Stabilität gewonnen hat. Auf der anderen Seite sind es trotz teilweise überzeugenden Auftritten immer wieder entscheidende individuelle Fehler, die die Mannschaft um den verdienten Lohn bringen. „Wir legen uns die Tore beinahe selbst ins Netz. Das zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison“, lamentiert der 42-Jährige, der sich insgeheim natürlich eine größere Punktausbeute erhofft hätte, um mehr Abstand zu den direkten Abstiegsplätzen zu gewinnen. Dass diese bis auf absehbare Zeit in unmittelbarer Reichweite bleiben werden, dessen ist sich auch Catalan bewusst. „Darüber müssen wir uns keinen Kopf machen. Das lässt sich auch nicht mit ein oder zwei Siegen erledigen“, plagen den Trainer zudem einige Personalsorgen. Michael Wiesheier und Daniel Weinkamm werden nach ihren roten Karten schmerzlich vermisst. Ob Tobias Wichert und Rene Lamm nach Viruserkrankungen spielen können, darf zumindest arg bezweifelt werden. Zudem weilt Michael Nicolaus im Urlaub und es ist nicht sicher, ob er am Sonntag wird auflaufen können. Alles andere als rosige Aussichten also, doch Catalan gewinnt der prekären Personalsituation das Positive ab. „Das ist die Chance für jeden einzelnen, der bislang auf der Bank saß,  um zu beweisen, dass er dort zu Unrecht war“, facht er den Konkurrenzkampf an und motiviert seine Akteure für ein Kampfspiel, in dem auch für seine Elf einzig und allein drei Punkte zählen. „Abwarten und hoffen, dass vorne etwas passiert? Diese Zeit ist vorbei. Für uns gibt es nur noch eine offensive Ausrichtung“, verspricht Catalan mutigen Fußball, mit dem in Heilgersdorf drei wichtige Punkte gegen einen direkten Konkurrenten geholt werden sollen.

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