Schwierige Saison der Eintracht-Jugend: Älterer Jahrgang fast komplett weg - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 15.03.2011 um 12:00 Uhr
Schwierige Saison der Eintracht-Jugend: Älterer Jahrgang fast komplett weg
Nach dem Abstieg aus der Bayernliga verließen zahlreiche, ältere Spieler die A-Jugend des FC Eintracht Bamberg. Mit seinem Rumpfteam ist Trainer Andy Kusch derzeit jedoch auf dem besten Weg, in der Landesliga erst einmal Fuß zu fassen, zumal sich die Domstädter in der Winterpause noch verstärken konnten.
Von Hans-Jürgen Wunder
Als es im Sommer 2010 beim 1. FC Eintracht Bamberg zur Insolvenz kam, war zwangläufig auch die Jugendabteilung des Vereins davon betroffen. Obwohl die Nachwuchstrainer unter schwierigen Bedingungen ihre Arbeit unverdrossen weiterführten, konnten sie nicht verhindern, dass mehrere Talente abwanderten und sich Vereinen anschlossen, die deutlich finanzkräftiger waren und deshalb bessere Vorraussetzungen bieten konnten. So fand A-Jugend Coach Andy Kusch vom älteren 92er Jahrgang schließlich nur noch wenige Akteure vor und musste den bitteren Weg in die Landesliga mit einer relativ jungen Mannschaft antreten. Da der Kader in der Vorrunde zudem gerade einmal 14 Nachwuchskicker umfasste, blieb es nicht aus, dass selbst der zweite Torwart im Feld mit eingesetzt werden musste. Trotzdem schlugen sich die Kusch-Schützlinge recht wacker, auch wenn das auf Platz 7 befindliche Team sicherlich noch nicht die Abstiegsgefahr gebannt hat.

Der Bamberger Jugendtrainer Andy Kusch möchte seine Truppe aus der Gefahrenzone führen
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Im Winter nachgerüstet

Mit Max Dünkel aus Bayreuth und Max Hässler vom Club hat die Eintracht-Jugend in der Winterpause nicht nur den Kader aufgestockt, sondern auch für zusätzliche Qualität gesorgt. Zudem gibt sich der A-Lizenz –Trainer Andy Kusch, der für die Bamberger über 250 Spiele bestritten hat und erst nach einem Schien- und Wadenbeinbruch die Fußballschuhe an den Nagel gehängt hat, in der schwierigen Situation völlig unbeeindruckt und bemerkt trocken: „Angst vor dem Abstieg – so etwas kenne ich nicht.“ Sollte sich die Lage in der Rückrunde allerdings verschlechtern, muss seiner Ansicht nach ernsthaft überlegt werden, sich mit Akteuren aus der eigenen B-Jugend zu verstärken. Da sich diese Mannschaft in der Bayernliga ebenfalls gegen den Abstieg stemmt, müsste von den Verantwortlichen allerdings vorher geklärt werden, welchem Klassenerhalt Priorität eingeräumt werden soll. 


Leistungszentrum würde helfen

Um den Nachwuchsfußball in Bamberg künftig nach vorne zu bringen, wäre ein Leistungszentrum in der Domstadt nach Meinung des Übungsleiters unabdingbar. Besonders im Hinblick auf die unbefriedigenden Trainingsbedingungen bei der Vorbereitung auf die Rückrunde wünscht sich der Coach außerdem einen Kunstrasenplatz, der nur dann zu realisieren wäre, wenn sich die entsprechenden Sponsoren finden würden. Allerdings räumt Kusch, der seit seinem Einstieg in der C-Jugend mit seinen Jungs immer aufgestiegen ist, realistisch ein, dass sich die Finanzierung wohl schwierig gestalten würde. Doch auch wenn der Trainer gerne bei der Eintracht arbeitet und sich gut vorstellen kann, künftig noch weiter dort tätig zu sein, ist er für neue Angebote nach allen Seiten offen. „Schließlich bin ich nur mit meiner Frau verheiratet“, bemerkt er dazu süffisant.     

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