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Artikel veröffentlicht am 10.03.2011 um 00:00 Uhr

SV 73 Süd Nürnberg - Dergahspor Nürnberg: Tod oder Gladiolen?

Für die einen (Dergahspor) geht es nur noch darum die gute Hinrunde zu bestätigen, für die anderen (Süd Nürnberg) geht es um alles oder nichts. Im ersten Rückrundenspiel trifft der Landesligaabsteiger - komplett rund erneuert - und Tabellenletzte auf den besten Aufsteiger. Und Süd braucht einen guten Start, ansonsten ist der Klassenerhalt kaum noch machbar. anpfiff wird von diesem Top-Spiel ausführlich berichten.

Von Sebastian Baumann

SV 73 Süd Nürnberg

So richtig viel neues kann man kaum noch erzählen vom Landesligaabsteiger und Tabellenletzten, denn der - mittlerweile auch offiziell bestätigte - Abteilungsleiter Dieter Rebel hatte in der Winterpause alle Register gezogen: 14 neue Spieler und dann noch einen neuen Trainer wurden aus dem Hut gezaubert. Und auch zum Punktspielauftakt wurde ein besonderes Highlught perfekt gemacht. Denn es dürfte kaum einen Bezirksoberligisten geben, der schon einmal im Radio Werbung für ein Spiel gemacht hätte - mit Live-Berichten vom Spiel inklusive. Medienpartner ist Radio F, das in der Halbzeitpause des Bundesligaspiels zwischen dem 1. FC Nürnberg und dem VfL Wolfsburg dann live in die Werderau schalten soll.
Alles in allem also großes Kino, auch wenn den geneigten Leser die ein oder andere Feinheit durchaus an das Schicksal von Germania Forchheim erinnert, die zum Schluss dann so richtig ausgeschlachtet wurden.


	Michael Wilke (links) steht gleich vor dem ersten Endspiel gegen Dergahspor Nürnberg...
	anpfiff.info

Aufsteigende Form in den Testspielen

Vom rein sportlichen gesehen scheint im Nürnberger Süden allerdings so langsam Aufbruchstimmung zu herrschen. Coach Michael Wilke scheint seine Mannen nun so langsam dahin zu bekommen, wo er Sie gerne hätte. Teils deftigen Niederlagen gegen die Bayernligisten aus Seligenporten und Bayreuth folgten jetzt zum Schluss zwei Siege. Bezirksligaspitzenreiter FV Wendelstein wurde mit 5:1 besiegt und der Kreisligist TSV 04 Feucht wurde gar mit 10:0 abgekoffert. Doch jetzt wartet mit dem besten BOL-Aufsteiger der laufenden Saison antürlich ein ganz anderes Kaliber.

Dergahspor Nürnberg

“Haut Sie weg!” So oder so ähnlich lauten die Kommentare, die Abteilungsleiter Cesur Colak zur Zeit öfter zu hören bekommt. Gemeint ist natürlich der Gegner des ersten Spiels nach der Winterpause. Schon eine bizzare Situation, wenn alle auf einmal gegen den Tabellenletzten besonders hoch motiviert spielen und gewinnen wollen.
Im Gegensatz zum Landesligaabsteiger geht es beim Aufsteiger ruhig und beschaulich zu. Mit einem Transfer ließ der türkische Verein allerdings auch aufhorchen, denn Necati Güler ist sicherlich ein Meister seines faches und was er in der Lage ist zu spielen ließ der 21-Jährige auch schon in den Vorbereitungsspielen und vor allem in der Halle aufblitzen.


	...wohingegen sein Gegenüber Turgay Karali beruhigt im Kasten stehen kann, denn mit dem Abstieg hat seine Mannschaft nichts zu tun.
	anpfiff.info

Kein Respekt vor großen Gegnern

Apropos Vorbereitung. Da zog die Karali-Truppe bereits alle Register. Landesligist ASV Neumarkt wurde ebenso geschlagen wie der Bayernligist FSV Erlangen-Bruck. Kann “Dergah” diese Form in das Punktspiel mit hinein nehmen, dann dürden die Zuschauer eine spannende Partie erwarten können.

Tod oder Gadiolen?

Nicht scheint besser zu passen für dieses Spiel als das Zitat vom (fast schon) Ex-Bayern Trainer Louis van Gaal: Tod oder Gladiolen. Oder besser: Nach dem ersten Spiel kann die Aufholjagd des Tabellenletzten schon fast vorbei sein, dann nämlich wenn Dergahspor gewinnt.

Wie es ausgeht und wie dann das Spiel war, lesen Sie nach der Partie in anpfiff.