SpVgg Oberkotzau - SpVgg Wiesau: Spitzenteams zum Auftakt unter sich - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 03.03.2011 um 00:00 Uhr
SpVgg Oberkotzau - SpVgg Wiesau: Spitzenteams zum Auftakt unter sich
Es ist der Kracher zum Auftakt. In der Bezirksliga Ost empfängt Tabellenführer SpVgg Oberkotzau den direkten Verfolger SpVgg Wiesau zum anpfiff-Topspiel. Spannung ist dabei garantiert. Schließlich stehen die beiden Teams nicht umsonst ganz oben.
Von Andi Bär

Jan Röttgerkamp darf das Bezirksliga-Topspiel leiten.

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Wenn am Sonntag um 15 Uhr Schiedsrichter Jan Röttgerkamp vom TSV Meeder auf dem Sportgelände Hohe Wart zum Halali der Winterpause bläst, treffen die zwei vielleicht offensivstärksten Mannschaften der Liga aufeinander. Rein tabellarisch gesehen haben zwar der SSV Kasendorf (50 Treffer), der FC Tirschenreuth (47 Tore) und auch die SpVgg Bayreuth 2 (46 Einschüsse) und der FC Wüstenselbitz (45 Tore) genauso oft oder öfter als die Gastgeber (44 erzielte Tore) und die Gäste aus dem Stiftland (46mal getroffen) eingelocht - doch Qualität, Effektivität und vor allem die Konstanz sprechen klar für die beiden sonntäglichen Protagonisten. Nur zweimal - bei den torlosen Unentschieden gegen den TSV Stadtsteinach und den TSV Kirchenlaibach - blieb Oberkotzau ohne eigenen Torerfolg. Gleiches gilt für die SpVgg Wiesau. Beim torlosen Remis gegen den SC Hummeltal blieb der Fichtner-Truppe genauso wie im Hinspiel gegen Oberkotzau kein eigener Torerfolg vergönnt. Damals siegten die Oberkotzauer im Rahmen einer sechs Spiele andauernden Siegesserie zum Saisonstart ungefährdet wenn auch knapp mit 1:0. Das Siegtor damals erzielte Phillip Mölter, der sich nach einer überstandenen Operation in der Winterpause rechtzeitig zum Start wieder fit gemeldet hat.

Ausfallen werden im Spitzenspiel auf Oberkotzauer Seite Florian Mähner und Vincent Sörgel. "Das sind für mich Luxusprobleme" gibt Atanasow angesichts seines Überangebots im Offensivbereich aber unumwunden zu. Gleich sechs Männer streiten sich um die Plätze an vorderster Front.

Probleme im Defensivbereich gelöst


Meldet sich rechtzeitig zurück: Oberkotzaus junger Keeper Till Reichenberg.

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Zu einem Problem drohte dagegen die Defensive zu werden. Noch eine Woche vor Wiederbeginn plagten den Almbranzer Sorgenfalten. "Das gefällt mir noch nicht" gestand er ehrlich ein. Doch pünktlich zum Start scheint auch dieses Defizit behoben. "Es wurde erheblich besser" attestiert Atanasow seiner verteidigenden Fraktion nach dem 4:1-Sieg über den Bezirksoberligisten FC Trogen und dem abschließenden 6:1 über den Kreisligisten FC Gefrees. Ein wichtiger Grund dafür: Keeper Till Reichenberger meldete sich wieder spielfähig und verlieh seiner Hintermannschaft die nötige Stabilität. "Das war wichtig" erkannte sein Trainer. Insbesondere der Sieg über die hoch eingeschätzten Trogener imponierte ihm. "Ich dachte, die holen uns auf den Boden der Tatsachen zurück" gesteht er unumwunden ein "und obwohl auch sie einen richtig schlechten Tag hatten muss ich sagen, dass meine Mannschaft sehr gut aufgetreten ist." Nach der geglückten Vorbereitung freut sich Oberkotzaus Erfolgsgarant jetzt auf den ersten Gradmesser um Punkte. "Da ist alles drin" weiß er. Von einem torlosen Remis bis hin zu einem Torefestival: Ausschließen kann man in Oberkotzau nichts. "Das macht es ja so interessant" grinst er "auch wenn manch ein Zuschauer zuhause gerne ein noch offensiveres Auftreten sehen würde. Aber es bringt ja nichts ins offene Messer zu rennen" sagt Atanasow, der wie sein Gegenüber Rudi Fichtner als exzellenter Analytiker gilt und sehr viel Wert auf taktische Disziplin legt.

Wiesaus problematische Vorbereitung



Jan-Frederik Spörrer muss studienbedingt das Topspiel sausen lassen.

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"Von Wiesau weiß ich so gut wie gar nichts" gesteht er offen ein. "Rudi verkauft seine Truppe ja auch gern unter Wert. Aber wer einen Punkt hinter uns steht, der muss gut sein" so der SpVgg-Coach. Den Gegner hat er in der Vorbereitung noch nicht beobachten können. Eine Tatsache, die gar nicht einmal so verwundert. Aufklärung betreibt Wiesaus Trainerfuchs Rudi Fichtner. "Wir haben schlichtweg kein einziges echtes Vorbereitungsspiel austragen können" plaudert er aus dem Nähkästchen. Erst waren die Witterungsverhältnisse schuld, dann die kuriose Kaderzusammenstellung. Ein Test gegen Mitterteich musste aufgrund Personalmangels abgesagt werden. Da aus seinem 16er-Kader 13 Studenten sind waren zuwenige Spieler in der Heimat. Am Ende reichte es immerhin noch zu einer besseren Laufeinheit gegen den Kreisligisten aus Schirmitz, der 3:0 gewonnen wurde. "Aber nur mit einer aufgefüllten Mannschaft" so Fichtner. Die Favoritenrolle schiebt Fichtner - wie von ihm gewohnt tiefstapelnd - den Gastgebern zu. "Alles andere als eine Niederlage wäre eine Überraschung" sagt er. Allerdings wehrt er sich gegen den "Vorwurf" der Tiefstapelei. "Man muss ganz klar sagen, dass Oberkotzau in der Hinrunde die laufstärkste Mannschaft war, auf die wir getroffen sind. Zudem haben sie sich gut verstärkt, die verletzten Spieler sind wieder an Bord und sie haben einen breiten und ausgeglichenen Kader." Rudi Fichtner selber muss mit Jan-Frederik Spörrer einen Akteur ersetzen. Der hat am Samstag und am Montag Prüfungen und muss passen. "Wir sind in freudiger Erwartung auf den Auftakt" so Fichtner, der dem Spiel seit Wochen entgegenfiebert. "So einen Start wünscht sich doch jeder" hofft er genauso wie Oberkotzaus Platzkassiere auf eine große Zuschauerkulisse.

Ob Wiesau die Überraschung schafft und seine Torjäger Ralph Fichtner und Fabian Bartl für einen Coup sorgen können? Oder ob die favorisierten Kotzauer um Christian Lang und Phillip Mölter zuschlagen? Oder ob sogar die beiden gutklassigen Abwehrreihen das Geschehen dominieren? Als das lesen sie am Sonntag zeitnah. anpfiff-Topspielreporter Harald Judas ist live vor Ort und wird berichten.

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