Der Kapitän kommt zurück an Bord: Mayr da - Vitzethum weg - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 07.01.2011 um 00:00 Uhr
Der Kapitän kommt zurück an Bord: Mayr da - Vitzethum weg
Es war die Meldung des fränkischen Transfermarktes. Während sich in Bamberg die Gerüchte um Peter Heyers Rückkehr hartnäckig halten und in Hof aufgrund der Tabellensituation akuter personeller Nachbesserungsbedarf eingefordert wird, herrscht bei der SpVgg Bayreuth fast schon bedächtige Ruhe. Nur eine Meldung sorgte für Furore: Marcel Mayr, Ex-Kapitän der Altstädter und zuletzt bei der SpVgg Weiden aktiv, kehrt zurück auf Jakobs Höhen.
Von Andi Bär
Der mittlerweile 33jährige wurde dabei mit dem ganz klaren Blick nach vorne verpflichtet: Schließlich steht im nächsten Jahr die Qualifikation für die neustrukturierte Regionalliga ganz oben auf der Altstädter Agenda. Und da soll Mayr eine tragende Säule im Konzept sein. Zum einen ist er aufgrund seiner Erfahrung als Führungsspieler eine unumstrittene Persönlichkeit auf dem Spielfeld, zum anderen soll er die überwiegend sehr junge Mannschaft anleiten und den Druck von den Youngstern nehmen. Trainer Ingo Walther, der sich durch die Rückholaktion Mayrs ebenfalls beruhigt auf das "Altenteil" zurückziehen kann und sich ganz auf seinen Posten als Übungsleiter konzentrieren und sich nicht auf dem Spielfeld aufreiben muss, bekommt mit seinem früheren Teamkollegen einen, der als verlängerter Arm des Trainers fungieren muss, kann und will. Zuletzt war Mayr zwei Jahre beim von der Fußballkarte verschwundenen Regionalligisten SpVgg Weiden aktiv. Schon früher zog es den Physiotherapeuten, der in der Praxis von SpVgg-Masseur Christopher Babl angestellt ist, in die nähere Bayreuther Umgebung.

Dritter Anlauf bei seinem Heimatverein


Marcel Mayr (zweiter von unten links) - so wie hier mit seinen alten
Spielkameraden will er in Bayreuth in Zukunft auch wieder feiern.


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Nach dem Bayernligaabstieg 1997 wechselte Marcel Mayr zum FC Bayern Hof, an der Seite seines damaligen Trainers Norbert Schlegel wechselte er schließlich zur SpVgg Greuther Fürth 2, ehe er erstmals auf die Jakobshöhe zurückkehrte. Nach dem Aufstieg in die Regionalliga, in der er die Altstädter als Kapitän führte, spielte der Innenverteidiger trotz diverser Unruhen weiter bei den Gelb-Schwarzen. Erst als der damals eingesetzte Insolvenzverwalter zwei Tage vor Weihnachten intern verkündete, dass der Spielbetrieb zum 31. Dezember eingestellt werden soll, veränderte sich Mayr zu seinem ehemaligen Trainer Gino Lettieri nach Weiden. Zwar konnte durch den nimmermüden Einsatz einer den Altstädtern nahestehenden Person die Einstellung des Spielbetriebs im letzten Augenblick noch abgewendet werden - der Lotse, sprich Kapitän, war dennoch schon von Bord gegangen. Zwei Jahre später schließt sich für Mayr der Kreis: Da sich in Weiden keine Möglichkeit auftat, den Spielbetrieb weiterzuführen, wechselte der kopfballstarke Manndecker zurück zu den Altstädtern, die sich mittlerweile längst wieder in geregelten sportlichen Bahnen bewegen und nach höherem streben.

Vitzethum löst Vertrag auf



Christian Vitzethum: Nach eineinhalb Jahren in Bayreuth trennen sich die Wege.

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Nachdem die Rückkehr von Mayr feststand hat sich auch der erste Abgang ergeben: Nach eineinhalb Jahren bei den Wagnerstädtern verlässt Defensivmann Christian Vitzethum die Altstadt. Nach einer starken Premierensaison konnte der Ex-Regionalligaspieler (Feucht, Mainz 05) in einer wichtigen Phase der Saison beruflich bedingt nur unregelmäßig trainieren und verlor danach seinen Stammplatz. Da sich Sebastian Fiedler als stabiler Rückhalt in der Defensive erwies und Trainer Ingo Walther mit nur noch einem Abräumer vor der Abwehr agierte und dieser Platz für den kampfstarken Sebastian Hofmann vorgesehen war, schaffte es Vitzethum nicht mehr, sich zurück in die Mannschaft zu spielen. Der 27jährige Spaßvogel, der sich im letzten Jahr schnell zum Publikumsliebling entwickelte, verändert sich wahrscheinlich zurück in die mittelfränkische Heimat. Vorerst um sich seinem Sportgeschäft in Fischbach zu widmen, das er zusammen mit seinem Vater Heiner Vitzethum betreibt. "Mir liegt die ein oder andere Anfrage vor" so Vitzethum "sowohl als Spieler, als auch als Trainer."

Tut sich noch etwas?

Ob mit dem Personaltausch in der Defensive die Transferaktivitäten der Bayreuther abgeschlossen sind, ist unterdessen noch nicht sicher. "Mal sehen, ob sich noch etwas tut" so Wolfgang Mahr, sportlicher Leiter der Wagnerstädter. Über Personalien schweigt er sich allerdings aus. Sicher ist unterdessen, dass Robert Menz und Patrick Gubitz in der Rückrunde nur noch für die zweite Mannschaft eingeplant sind. Während Menz die Serie wohl durchzieht soll Gubitz Abwanderungsgedanken geäußert haben. Der - wie auch Mayr - als Physiotherapeut tätige Defensivmann stand schon vor dieser Saison mit dem ASV Hollfeld in Verbindung.


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