Trainerwechsel, Niederlagen und Verletzungspech: Schwere Wochen für den SC Prölsdorf - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 11.05.2007 um 12:00 Uhr
Trainerwechsel, Niederlagen und Verletzungspech: Schwere Wochen für den SC Prölsdorf
Die Stimmung war nach dem letzten Heimspiel vollends im Keller. 1:2 gegen den FC Frimmersdorf, bereits die dritte Niederlage in Serie, die fünfte insgesamt in diesem Frühjahr. Schwere Wochen also für den SC Prölsdorf, der noch als Tabellenzweiter in die Winterpause gegangen war.
Von Robert Schäfer
Blanker Frust herrschte am vergangenen Sonntag nach dem Ende des Spiels gegen den FC Frimmersdorf. Rainer Schunder, im Vorstand verantwortlich für den Wirtschaftsbetrieb des Vereins, war fassungslos: „Das war´s dann wohl mit dem Aufstieg“, kommentierte er das Spiel der Unterfranken, die gerade erst mit 1:2 den Kürzeren gezogen hatten. Der SC Prölsdorf scheint in der Tat zurzeit das Pech für sich gepachtet zu haben. Seit Wochen sucht die Mannschaft nach ihrer Form, verlor wiederholt auch gegen Konkurrenten aus der unteren Tabellenhälfte und rutschte von Platz zwei bis auf Position fünf in der Tabelle zurück. Eine Folge des Leistungseinbruchs: Bereits im April trennten sich – in beiderseitigem Einvernehmen – der Verein und sein Trainer Markus Tropper.  

Verletzungen schwächen den Kader

Erst zu Beginn der Saison war Tropper als Spielertrainer vom RSV Unterschleichach nach Prölsdorf gekommen und löste dort nach sieben Jahren Rainer Winkler als Übungsleiter ab. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten arbeitete sich die Mannschaft bis zur Winterpause auf Rang zwei empor, eine Platzierung, die viele dem Sportclub zuvor nicht unbedingt zugetraut hatten, vor allem in Anbetracht des relativ kleinen Kaders. Allerdings warnte der Trainer schon damals, dass bereits ein oder zwei verletzungsbedingte Ausfälle den Verein fast zwangsläufig zurückwerfen würden. Und so kam es dann auch. Beispiel Frimmersdorf: Im letzten Heimspiel musste beim Stand von 1:1 Torjäger Christian Fösel schon nach gut einer halben Stunde verletzt das Feld verlassen, „danach“, so Rainer Schunder, „fehlten uns im Angriff die zündenden Ideen“. Vor allem eingedenk der Tatsache, dass die Talfahrt der Prölsdorfer in erster Linie auf höhere Gewalt zurückzuführen ist, bedauert Schunder die Trennung von Trainer Markus Tropper.   

Mathias Bäuerlein wird neuer Trainer 

„Das war für uns im Vorstand die schwerste Entscheidung seit Jahren. Ich hatte schlaflose Nächte, und Markus Tropper sicherlich auch. Es ist unglaublich, was er hier geleistet hat. Niemals wären wir ohne diesen Mann zur Winterpause Zweiter gewesen, Markus Tropper ist wirklich ein ganz hervorragender Trainer. Es ist daher einfach jammerschade, dass zuletzt der Draht zwischen ihm und der Mannschaft abhanden gekommen war“. Für die restlichen Spiele der Saison betreut nun wieder Rainer Winkler die Mannschaft, sein Nachfolger für die nächste Runde steht jedoch bereits fest. Er heißt Mathias Bäuerlein und steht derzeit noch in Diensten des SC Geusfeld, des aktuellen Tabellensiebten der Kreisklasse Schweinfurt 3. Bäuerlein sei, so Schunder, ein äußerst fähiger Spielertrainer, von dem man sicher noch einiges hören werde. Der Blick ist also schon jetzt nach vorne gerichtet, fast möchte man meinen, die Prölsdorfer hätten die laufende Saison bereits abgehakt.  

Stimmung im Umfeld ist nach wie vor gut

„Wir planen für die nächste Runde und sind drauf und dran, eine neue Mannschaft aufzubauen. Im Umfeld ist die Stimmung weiterhin gut, das sieht man vor allem auch am Zuschauerzuspruch. Wenn man bedenkt, dass wir ein recht kleiner Ort sind und ja nur in der A-Klasse spielen, kann man wirklich nur stolz sein auf alle Leute im Umfeld, auf alle Zuschauer, die Woche für Woche zu unseren Spielen kommen“. Allzu frühzeitig jedoch sollten die Prölsdorfer den Aufstieg noch nicht abschreiben. Denn trotz der schwarzen Serie der letzten Wochen stehen die Chancen auf einen Spitzenplatz nach wie vor nicht schlecht. Prölsdorf liegt als Fünfter nur drei Punkte hinter einem Aufstiegsrang, ein Rückstand, der in den noch ausstehenden drei Partien durchaus wettzumachen ist. Und vielleicht gibt es dann ja doch noch ein glückliches Ende für die Unterfranken, auch wenn derzeit kaum noch jemand damit zu rechnen scheint.    

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