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Artikel veröffentlicht am 15.04.2025 um 20:15 Uhr

Inklusive doppeltem Alu-Pech: SpVgg Ansbach mit gebrauchtem Tag in Vilzing

Im Nachholspiel und Duell der Tabellennachbarn der Regionalliga Bayern unterlag die SpVgg Ansbach am Dienstagabend bei der DJK Vilzing mit 0:1. Ein kapitaler Fehler leitete die Führung der Hausherren ein, die eine halbe Stunde in Unterzahl spielen mussten, ehe auch Ansbachs Kapitän Dietrich vom Platz gestellt wurde. Zwar trafen die Nullneuner Pfosten und Latte, in der Summe war der Sieg des Rivalen aber verdient.

Von Marco Galuska

"Wir treffen auf unseren Wegbegleiter der letzten Jahre, aber nicht nur deshalb, sondern auch aufgrund der Tabellensituation wird das ein besonderes Spiel", schaute Reutelhuber voraus auf das Nachholspiel beim Tabellennachbarn DJK Vilzing am Dienstagabend und wusste um die Schwere der Aufgabe: "Vilzing hat sich im Winter extrem verstärkt, das ist eine richtig gute Mannschaft, die Ergebnisse der letzten Wochen haben das gezeigt. Aber wir werden wieder bereit sein und uns gut drauf einstellen und wissen, worauf es ankommt. Wir freuen uns auf das Spiel, wollen wieder eine richtig geile Leistung abliefern und an unser Maximum kommen." Dazu gab es drei Umstellungen in der Startelf im Vergleich zum 0:0 gegen Fürth am Samstag: Belzner, Seefried und Schmidt begannen, Hayer, Schelhorn und Sperr nahmen zunächst auf der Bank Platz.

Rückstand, Pfostentreffer, Überzahl

Torschütze und Beinahe-Torschütze: Alexis Fambo traf für Vilzing, Niklas Seefried scheiterte vor der Pause am Innenpfosten.

Dirk Meier

Die Partie der einstigen Bayernliga-Rivalen begann recht ausgeglichen, Zitzelsberger verzog nach einer Ecke für die Hausherren (3.), bei einer verunglückten Flanke von Belzner musste DJK-Keeper Putz auf Nummer sicher gehen (14.). Auf spektakuläre Weise hatte Ansbach dann die Führung auf dem Fuß, als nach einem Missverständnis in der Hintermannschaft der Hausherren Seefried zum Fallrückzieher kam, dabei aber über das leere Tor zielte (20.). Stattdessen durfte im Gegenzug Vilzing das 1:0 bejubeln, als sich der zuletzt so starke Oberseider an der Grundlinie den Ball von Sedlaczek abluchsen ließ und Fambo mühelos zur Führung einschieben konnte. Die DJK machte sich dann aber komplett überflüssig selbst das Leben schwer, als Weber gegen Schmidt nach einem rüden Einsteigen mit der Roten Karte vom Platz gestellt wurde (33.). Die Nullneuner brauchten ein wenig, um den Vorteil zu nutzen, ehe Manz einmal abzog, aber per Flachschuss das Tor verfehlte (37.). Viel enger war es zwei Minuten später, als Kroiß mit einem Pass in die Tiefe Seefried fand, dessen Abschluss aus spitzem Winkel vom Innenpfosten in den Armen von Putz landete. Allerdings hätte sich Ansbach auch nicht beschweren dürfen, wenn Vilzing seine Führung verdoppelt hätte. Nachdem Jünger und Grauschopf mustergültig für Özbey vorgearbeitet hatten, vergab dieser komplett frei vor Heid das eigentlich sichere 2:0 (43.). Angermeier zog dann noch einmal ab und beim Nachsetzen hätte man über einen Elfmeter von Putz an Schmidt sprechen können, wäre der Gäste-Angreifer nicht im Abseits gestanden. So ging es mit dem 1:0 in die Kabinen.

Ansbach drängt und nimmt sich dann den Wind aus den Segeln

Mitunter standen sich die Ansbacher auch selbst im Weg: Die Niederlage in Vilzing war verdient und vermeidbar zugleich.

Dirk Meier

Zu Beginn der zweiten Halbzeit hatte Ansbach seine beste Phase in der Partie, die sich zunächst fast nur noch in der Hälfte der Vilzinger abspielte. Schmidt brachten sich mit einer schlechten Ballannahme im Strafraum um eine gute Abschlussposition (53.). Dietrich köpfte nach einer Ecke knapp vorbei (57.) und als dann der frisch eingewechselte Sperr anzog und den Ball von der Grundlinie vors Tor chippte, rettete Härtl mit Risiko und der Querlatte vor Schmidt (58.). Die Gäste hatten die Partie vermeintlich im Griff, aber bezeichnenderweise unterliefen immer wieder auch leichte Fehler. Ein schlimmer Ballverlust eröffnete Vilzing eine exzellente Konterchance, bei der Heid gegen Jünger glänzend parierte (64.). Und als dann der schon in der Anfangsminute verwarnte Dietrich im Mittelfeld Foul spielte, kassierte er die Ampelkarte und die Überzahl war dahin (65.). Schlimmer noch, sämtliche Offensivaktionen der SpVgg waren danach kaum mehr der Rede wert. Stattdessen verfehlten Grauschopf (68.) und Sedlaczek (75.) nur hauchdünn das 2:0. Die DJK blieb bis zuletzt dem zweiten Treffer näher, durfte aber auch so mit dem Abpfiff das Erreichen der 40-Punkte-Marke feiern und ist nach einem starken Frühjahr nun aus dem Gröbsten heraus. Für die Ansbacher heißt es aufpassen, dass man die gute Ausgangsposition nicht weiter verspielt, denn am Karsamstag in Illertissen hängen die Trauben wohl noch ein weniger höher.

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Stenogramm Regionalliga Bayern

Vilzing

Ansbach

1:0

DJK Vilzing: Putz, Härtl, Grauschopf, Kufner M., Haas, Weber F., Zitzelsberger, Fambo (90. Bezjak), Sedlaczek (90. Gottmeier), Jünger (74. Fischer), Özbay (46. Goß) / Weber S., Dantscher, Müller J., Kordick, Dotzler

SpVgg Ansbach 09: Heid, Belzner (55. Sperr), Bayerlein (90. Deliboyraz), Oberseider, Manz, Dietrich, Seefried N. (55. Schelhorn), Ücüncü, Angermeier (90. Landshuter), Kroiß, Schmidt (81. Hayer N.) / Glanz, Schiefer

Tore: 1:0 Fambo (21.)

Gelbe Karten: Fambo (55.), Härtl (73.), Sedlaczek (88.), Grauschopf (90.+4) / Dietrich (1.), Oberseider (50.), Kroiß (79.) | Gelb-rote Karten: - / Dietrich (65.) | Rote Karten: Weber F. (33.) / -

Zuschauer: 828 | Schiedsrichter: Andreas Hummel (TSV Betzigau)