Erfahrung gegen Jugendstil: "Wir wollen gewinnen!" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 28.10.2010 um 23:02 Uhr
Erfahrung gegen Jugendstil: "Wir wollen gewinnen!"
Das Spitzenfeld der Kreisklasse Kulmbach ist dicht gedrängt – dem stehen auch die beiden aktuell Führenden in nichts nach. Gerade einmal drei Punkte trennen den Tabellenführer 1. FC Kupferberg und den Zweiten 1. FC Marktleugast. Am Sonntag treffen die Spitzenteams auf dem Platz des Erstplatzierten aufeinander – anpfiff ist bei diesem Topspiel selbstverständlich vor Ort. Beide Teams wollen, wie Kupferbergs Trainer Arno Bauerschmitt und Marktleugasts Spielleiter Thomas Lobenwein einhellig und wenig verwunderlich verkünden, gewinnen. Die Marktleugaster wittern ihre Chance, beim zuletzt leicht strauchelden Spitzenreiter zu punkten – auch wenn man gleichzeitig das Saisonziel noch nicht nach oben korrigieren möchte.
Von Gregor Hofmann
„Wir wollen vorne mitspielen. Das bleibt unser Saisonziel“, stellt Lobenwein klar. Auch wenn man beim FCM einer Rückkehr in die Kreisliga naturgemäß wenig abgeneigt ist – immerhin besteht der Kader noch immer zu weiten Teilen aus jener Mannschaft, die in der vergangenen Saison eine Klasse höher an den Start ging. So ließe sich etwa auch erklären, dass der Absteiger (gemeinsam mit dem TSV Harsdorf) die zweitbeste Offensive der Liga stellt: In 14 Spielen erzielten die Angreifer des Fußballclubs bereits 39 Tore, nur der FC Kirchleus war mit 42 Treffern noch stärker aufgelegt. Und das, obwohl „unser Mittelstürmer seit Wochen verletzt ist - und uns noch bis Mitte der Rückrunde fehlen wird“, wie der Spielleiter berichtet. „Und der andere war einige Spiele gesperrt.“

Mit diversen Ausfällen plagte sich in diesem Spieljahr auch schon Gastgeber Kupferberg herum. Trainer Bauerschmidt will dennoch nicht klagen, „wir haben eben einige Spieler, die seit Saisonbeginn längerfristig verletzt sind“. Trotzdem: „Wir wollen gewinnen.“ Das erstaunt wenig, immerhin geht seine Mannschaft als Tabellenführer in die Partie. „Wir wollen Herbstmeister werden. Nach dieser guten Hinrunde wäre es schade, wenn wir unseren Vorsprung noch verspielen“, so Bauerschmitt. Das größte Plus der Gäste sieht er in deren Erfahrung. Seine eigene Truppe bestehe aus vielen jungen Eigengewächsten, die zwar über viel Talent verfügten, aber wenig erfahren seien: „Bei Marktleugast haben fast alle schon Kreisliga gespielt. Das sieht bei uns ganz anders aus.“


Erfahren: Die Mannschaft des 1. FC Marktleugast, hier Spielertrainer Ralf-Werner Ohnemüller.


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Ein Umstand, den Marktleugasts Spielleiter Lobenstein bestätigt. Und ab und zu läuft der FCM sogar noch erfahrener auf: Die Personaldecke sei derzeit etwas dünn, deshalb komme ab und zu etwas Verstärkung „von unseren Über-40-Jährigen“ hinzu. Die Perspektive indes sei jedoch gut, der Fußballclub betreibe eine gute Jugendarbeit, weiß der Spielleiter: „Wir haben alle Teams besetzt.“ Die A- bis D-Jugend spiele in der JFG Oberland, in den nächsten zwei Jahren freue man sich auf „neun, zehn Jugendliche“, die in den Herrenbereich nachrücken könnten. Dass seine Mannschaft noch kein einziges Unentschieden eingefahren hat, kommentiert er mit einem Schmunzeln: „Wir wollen eben gewinnen. Bei uns gilt: Hopp oder top!“ Man spiele auf Sieg, das sei auch die Marschroute, die der Trainer vorgebe.

Das ist jedoch nicht die einzige Voraussetzung, die für ein spannendes Spitzenspiel garantieren sollte: Mit Kupferberg und Marktleugast treffen auch jene Vereine aufeinander, die in der Kreisklasse Kulmbach auch in der Zuschauertabelle unter den Top-Vier liegen und schon einmal vor 200 oder 300 Fans spielen. Der Sechs-Punkte-Charakter der Parte dürfte für alles Weitere sorgen.

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