Hanisch geht am Saisonende: “Nach so einer Dreckssaison…” - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 05.02.2025 um 18:00 Uhr
Hanisch geht am Saisonende: “Nach so einer Dreckssaison…”
Daniel Hanisch wird den FC Hersbruck am Saisonende nach nur einem Jahr wieder verlassen. Einen Nachfolger gibt es bereits, der innerhalb der Mannschaft gefunden wurde. Trotz des letzten Tabellenplatzes in der Bezirksliga Nord will der scheidende Übungsleiter mit seinem kleinen Kader alles versuchen, um das Wunder Klassenerhalt doch noch zu schaffen.
Von Sebastian Baumann
Daniel Hanisch ist seit Juni 2024 Trainer in Hersbruck.
Sebastian Baumann
Bereits Ende des Jahres hatte Daniel Hanisch dem FC Hersbruck mitgeteilt, dass er am Ende der Saison seinen Kontrakt nicht mehr verlängern wird. “Nach so einer Dreckssaison musst du einfach einen Neuanfang machen. Da brauchst du dann als Mannschaft eine neue Ansprache, ein paar Änderungen. Einfach weitermachen bringt da nichts”, sagt Daniel Hanisch, der mit seiner Mannschaft eine miserable Hinserie hingelegt hatte. Eine halbe Mannschaft hatte das einstige Spitzenteam der Bezirksliga Nord vor der Saison verloren und konnte weder aus dem eigenen Nachwuchs noch aus der näheren Umgebung Spieler rekrutieren. “Wenn du kein Geld zahlst, dann klappt das einfach nicht mit externen Neuzugängen. Und so ist der Kader schon extrem dünn.” Dass der aktuelle Tabellenstand der Hauptgrund gewesen ist für den Übungsleiter, liegt auf der Hand. “Die Situation nimmst du natürlich immer mit ins Bett. Das hat mich immer lange beschäftigt und das trägst du dann auch in die Familie mit rein.”

Daniel Hanisch hört am Saisonende auf.
Sebastian Baumann

Michael Pfann übernimmt

Der Nachfolger von Daniel Hanisch steht auch bereits fest. Mit Michael Pfann übernimmt ein Urgestein mit reichlich Trainererfahrung. Schließlich war der 38-Jährige lange Jahre beim Nachbarn aus Reichenschwand Spielertrainer und anschließend Co-Trainer bei seinem Heimatverein. Aushilfsweise war der ehemalige Regionalligaspieler trotz körperlicher Beschwerden auch immer wieder in dieser Saison aktiv auf dem Feld zu sehen. "Daniel hat uns ja bereits frühzeitig informiert, dass er am Saisonende aufhören wird. Er hat uns aber auch gesagt, dass er das Jahr auf alle Fälle durchzieht. Und wenn wir uns einen neuen Impuls durch einen Trainerwechsel geben wollen, dann steht er nicht im Weg. Das rechne ich ihm hoch an", berichtet Christian Günther und sagt weiter: "Trotz der misslichen Lage brennt Daniel aber, das hat man am Auftakttraining gemerkt."

Weil sich der scheidende Trainer bereits frühzeitig über seine Zukunft Gedanken gemacht hatte, hatte der FC Hersbruck auch genügend Zeit, einen Nachfolger zu finden. "Einer der Kandidaten, der gleich als Erstes auf unserer Liste stand, war natürlich auch Michael Pfann. Er hat ein FCH-Herz und passt deswegen perfekt zu uns", freut sich der Spielleiter über die Zusage von Michael Pfann, die auch für den Fall des Abstiegs gilt. "Wir planen natürlich zweigleisig und gehen realistisch von der Kreisliga aus. Wir haben allerdings nichts zu verlieren und werden alles versuchen, nicht abzusteigen, solange es rechnerisch noch möglich ist."

Wird auch in der Rückrunde immer wieder am Feld stehen: Michael Pfann (in Rot) übernimmt das Traineramt ab dem Sommer.
Sebastian Baumann

Das unrealistische Ziel realistisch machen

Trotz der miserablen Ausgangslage will auch Trainer Daniel Hanisch die Flinte weiterhin nicht ins Korn werfen. “Wenn man unsere Lage realistisch betrachtet, dann ist der Klassenerhalt unrealistisch”, schmunzelt der 41-Jährige und will dennoch alles versuchen. “Die Mannschaft ist charakterlich top. Wir haben auch in den letzten Spielen vor der Winterpause gut gespielt. Das macht mir schon Hoffnung.” Weil auch die angeschlagenen Spieler bis auf die beiden Langzeitverletzten René Linnert und Philipp Bauerfeld in der Rückrunde eingreifen können, ist der Kader zwar dünn, aber wettbewerbsfähig aus Sicht des Übungsleiters. “Wir brauchen einfach mal zwei, drei Siege in Serie. Dann kommt das Selbstvertrauen und die Konkurrenten rücken näher”, gibt sich Hanisch kämpferisch, der zudem mit seiner Mannschaft noch ein Nachholspiel in der Hinterhand hat. Zu verlieren hat das Schlusslicht ohnehin nichts mehr aufgrund des großen Abstands auf die Relegationsplätze. Realistisch, unrealistisch eben.

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