Noch hat der FC Wüstenselbitz mit 17 Zählern deren zwei Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Dort rangiert momentan ausgerechnet der SV 05 Froschbachtal.
Torreiche Spiele in Wüstenselbitz garantiert
Auf dem idyllisch gelegenen Waldsportplatz der Wüstenselbitzer sind Tore garantiert. In jedem der bisher sieben Heimspiele fielen mindestens deren fünf davon! Der FC konnte damit immerhin fünf Partien siegreich gestalten und holte 15 seiner 17 Zähler zuhause. Auswärts haben die Kicker aus dem Helmbrechtser Ortsteil so ihre Probleme und erspielten sich nur zwei Zähler. Eine Statistik, die am Sonntag richtungsweisenden Charakter haben könnte. Schließlich profitiert auch der SV 05 Froschbachtal von seiner eigentlichen Heimstärke. Auswärts konnte der Aufsteiger um den momentan verletzten Spielertrainer Andreas Deffner erst drei Punkte einfahren. Doch der Schein trügt: Deffner und seine Mannen fanden sich zuletzt auch auf den fremden Plätzen in der neuen Liga immer besser zurecht. Nach drei Niederlagen hintereinander verloren die 05er gegen Tabellenführer Oberkotzau nur äußerst unglücklich mit 0:1, gewannen bei der heimstarken SpVgg Wiesau gleich mit 6:3, holten bei der SpVgg Selb 13 ein 2:2 und mussten sich nach hartem Kampf dem TV Selb-Plößberg nur mit 0:1 beugen.
Wüstenselbitz ist gewarnt
Die Wüstenselbitzer sind also gewarnt vor dem Fusionsverein, dem sie noch nie gegenüberstanden. Hin und wieder gab es Aufeinandertreffen der Reservemannschaften, doch die beiden Aushängeschilder kreuzten noch kein einziges Mal die Klingen. Was auch nicht verwundert: Wüstenselbitz, nach wie vor führend in der ewigen Tabelle der Kreisliga Hof, schafft 2005 nach über 20jähriger Zugehörigkeit in der Hofer Königsklasse erstmals den Sprung auf Bezirksebene und ist seither auch dort vertreten. Die Froschbachtaler ihrerseits existieren als solches erst seit diesem Zeitpunkt. Damals schlossen sich die beiden Vereine ATS Bobengrün und ATSV Thierbach/Marxgrün zusammen um fünf Jahre später erstmalig den Sprung auf Bezirksebene zu realisieren.
Können die Frösche Bergmann und Drechsler stoppen?
Zum Erfolgsgaranten der Hausherren avancierten in dieser Saison Tino Bergmann und Youngster Felix Drechsler. Während Bergmann schon 13mal einnetzte und zuletzt immer traf, verbucht Drechsler schon neun Erfolgserlebnisse auf der Habenseite. Nur wenn es SV-Keeper Pesterov, einem der stärksten seiner Zunft in der Bezirksliga, und seinen Vorderleuten gelingt, die beiden unter Kontrolle zu bringen, kann man dem Fusionsverein ernsthafte Chancen zubilligen. Auf der anderen Seite hat Andreas Deffner mit Stefan Preisinger (9 Treffer) und David Eberlein (8 Tore) ebenfalls zwei treffsichere Kicker in seinen Reihen. Und die Wüstenselbitzer Abwehr ist seit jeher nicht als die sattelfesteste bekannt. Was ein einfacher Blick auf die Tabelle verrät. Mit 47 Gegentreffern haben Mario Möschwitzer und Richard Seeling, der den Stammtorwart dreieinhalb Spiele vertrat, die mit Abstand meisten Gegentreffer in der Liga hinnehmen müssen. "Ich baue absolut auf unsere Heimstärke" so FC-Trainer Frank Macke "und habe aus den Heimspielen am Sonntag und dann gegen Mistelgau fest sechs Punkte eingeplant." Und er geht noch einen Schritt weiter: "Wüstenselbitz wird in der Liga noch für Überraschungen sorgen. Auch auswärts." Sein Optimismus begründet sich aus der Tatsache, dass er nach wochenlanger Verletzungsseuche jetzt wieder komplett antreten kann. Bis auf Florian Walther, hinter dessen Einsatz noch ein kleines Fragezeichen stehen, wird auch am Sonntag die beste Besetzung zur Verfügung stehen.
Ob es wie gewohnt torreich wird und ob Wüstenselbitz seine Heimserie beweisen kann oder ob die Frösche trotz des Ausfalls von Andi Deffner einen Überraschungscoup landen können. Das lesen sie am Sonntag hier an gleicher Stelle, wenn anpfiff-Topspielreporter Harald Judas in Wort und Bild berichtet.
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