Frohes Fest und einen guten Rutsch: Die Maria - und nicht di Maria - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 24.12.2024 um 08:00 Uhr
Frohes Fest und einen guten Rutsch: Die Maria - und nicht di Maria
MAGAZIN Ja, is denn heut scho wieder Weihnachten? Ja, ist es! Das alte Jahr neigt sich dem Ende zu, 2025 steht vor der Tür. Wir wünschen Ihnen nicht nur ein frohes und friedvolles Fest, sondern zeigen Ihnen auch diesmal wieder auf, wie sehr Fußball und Weihnachten zusammenpassen. Und Vorsicht: Wie immer wird es in unserem Weihnachtsgruß an die Leser extrem besinnlich!
Von Markus Schütz
"Fußball ist unter allen unwichtigen Dingen das mit Abstand wichtigste!" Dieser Satz stammt, passend zu Weihnachten, vom ehemaligen Papst Johannes Paul II. Auch, wenn ich von der Einschätzung her eher beim ehemaligen Liverpool-Trainer Bill Shankly bin („Es gibt Leute, die denken, Fußball sei eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann Ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist.“): Wer will schon ernsthaft einem Papst widersprechen.

Als wir uns jedenfalls näher mit Weihnachten beschäftigt haben, hat uns eine Zahl besonders hellhörig gemacht: Zehn Prozent der Deutschen wissen gar nicht, warum wir überhaupt Weihnachten feiern. Daraufhin wollten wir wissen, wie unsere Leser in dieser Frage abschneiden und wie sie darüber hinaus zu Weihnachten stehen. Deshalb haben wir zufällig ausgewählte Abonnenten per Email angeschrieben und eine Umfrage gestartet. Die hohe Anzahl an Rückantworten macht diese Erhebung repräsentativ. Deshalb danke an alle, die mitgemacht haben!
P.S. als Hinweis: Die Mehrzahl der Teilnehmer war männlich. So wurden für unsere Statistik trotzdem auch solche Akteure eingestuft, die zwar als Mann auf die Welt kamen und in einer Herren-Mannschaft spielen, denen ihr Trainer im Laufe dieser oder der letzten Saison aber zwei Mal oder häufiger sagen musste: "Du gehst hie wie a Maadla!"

Auch heuer standen bei den meisten Vereinen wieder die Weihnachtsfeiern auf dem Programm. Zehn Prozent der Deutschen wissen nicht, warum Weihnachten gefeiert wird. Links mit im Bild: Knecht Rupprecht.
Bernd Riemke, anpfiff

Die Maria - und nicht di Maria

Das wichtigste Ergebnis unserer Befragung: Zu knapp über 80 Prozent haben übrigens die Antworten unserer Leser gerade in der Frage des Ursprungs von Weihnachten gepasst. Eine starke und so nicht zu erwartende Zahl! Für alle anderen hier noch einmal zur Klarstellung: Jesus ist kein brasilianischer Fußballspieler gewesen. Und darf deshalb nicht mit Gabriel Jesus, der seit 2022 für Arsenal spielt, verwechselt werden. Er ist zwar schnell und trickreich und hat einen Marktwert von 45 Millionen Euro - aber der Marktwert von einem, der übers Wasser gehen kann, ist ungleich höher. By the way: Jesus wäre in unserer heutigen Fußballwelt ein gefragter Allrounder. Denn wer Lahme zum Gehen bringt, wäre auch ein hervorragender Trainer. Und wer Blinde wieder sehend macht, könnte seine Berufung auch als Schiedsrichter-Lehrwart finden :-)

Ach ja: Erzählt wird die Geschichte der Geburt von Gottes Sohn im sogenannten Matthäus-Evangelium der Bibel. Um etwaigen Nachfragen der jüngeren Generation zuvor zu kommen: Nein, der Evangelist hieß nicht mit Vornamen Lothar und die Geschichte ist nicht auf Fränkisch geschrieben. Gottseidank auch nicht auf Englisch, sonst hätte Josef zu Maria kurz vor Jesu Geburt wahrscheinlich gesagt: "I hope, we have a little bit lucky!" Apropos Maria: Die Maria aus der Weihnachtsgeschichte bitte nicht mit di Maria verwechseln. Ein klasse Fußballer, dem ich vieles zutraue, eine unbefleckte Empfängnis aber nicht.
P.S.: Einer unserer User schrieb: "An Weihnachten lag Jesus mit einer Grippe im Stall!" Das gibt leider null Punkte, auch, wenn es sich beim ersten Lesen gerade für ein fränkisches Ohr nicht sooo falsch anhört. Und ein weiterer erkannte: "Das heißt ja, bei Jesus fallen sein Geburtstag und Weihnachten auf den gleichen Tag, oder? Das ist bitter wegen nur ein Mal Geschenke und so!" Ja, das ist es tatsächlich irgendwie.

"Am siebten Tage sollst du ruhen"   

Übrigens, wenn wir schon bei dem Thema Religion sind, als kleiner Exkurs: Der schweizer Profi Silvan Wallner hat seine Karriere in der ersten österreichischen Liga aus religiösen Gründen beendet: Hier nachzulesen! Ausgangspunkt seines Karriereendes ist für den gläubigen Christen folgende Stelle aus der Bibel: "Sechs Tage sollst du arbeiten, am siebten Tag sollst du ruhen!" (Exodus 34,21). Tja, Pech für ihn, dass Fußball halt meistens am Wochenende gespielt wird. Da gibt es nur eine Lösung. Wallner soll zu uns in die Kreisklasse wechseln. Egal, ob dort am sechsten (Samstag) oder siebten Tag (Sonntag) gespielt wird: Hier schleichen manche über den Platz, so gläubig kann man wirklich nicht sein, als dass man das Arbeit nennen könnte.

Defensivarbeit ist harte Arbeit - die in unseren Ligen meist am siebten Tage durchgeführt wird, an dem man eigentlich ruhen soll...
anpfiff.info

Die Weihnachtstage: Vorsicht, Gefahr!

Oh, du Gefährliche! 74 Prozent der Deutschen haben während der Weihnachtstage Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Familie, deren Auslöser von politischen Diskussionen über Familienthemen bis hin zu enttäuschenden Geschenken reichen. Eine Psychologin rät in einem solchen Fall: "Verlassen Sie die Situation, trinken Sie Wasser oder machen Sie Liegestütze...!" Kann man versuchen, aber die typisch fränkische Konfliktlösung sieht eigentlich anders aus.

Jedenfalls: Die Notaufnahmen haben über Weihnachten überproportional viel zu tun. Kein Wunder, denn Ihrer Frau etwas komplett Falsches zu schenken oder die falsche Reaktion auf eines ihrer Geschenke zu zeigen, kann schon mal ins bzw. aufs Auge gehen. Hier deshalb ein paar Verhaltensweisen fürs nächste Mal: Horchen Sie als Schenker bereits im Vorfeld in Ihre Frau hinein, sie lässt manchmal zwischen den Zeilen einen Tipp fallen, was sie sich wünscht. Allerdings wusste schon Alfred Hitchcock weit vor uns: "Es ist eine Kunst, jedes Wort zu verstehen, dass eine Frau nicht gesagt hat."
Als Beschenkter gilt: Freude heucheln, egal, was es gab. Eine CD "Das Beste von den Amigos" vielleicht? Sagen Sie jetzt nicht: "Warum hast du mir nicht gleich Stützstrümpfe dazu geschenkt?" Sondern bedienen Sie sich als Fußballer bei Horst Hrubesch: "Ich sage nur ein Wort: Vielen Dank!" So umgehen Sie für sich selbst vielleicht das, was eine Krankenkasse herausgefunden hat: Am Heiligen Abend müssen ein Drittel mehr Menschen mit einem Herzinfarkt in eine Klinik eingeliefert werden als an anderen Tagen im Jahr, 60 Prozent davon sind männlich. Im Endeffekt gilt also gerade an Weihnachten das, was wir alle schon erfahren mussten: Fußball und Liebe - beides geht manchmal ziemlich aufs Herz.

Auch interessant: Der BILD-Zeitung erklärte ein "Sexologe", dass an Weihnachten deutlich mehr Sex-Unfälle passieren, nachzulesen hier! Welche Verletzungen das sein sollen, weiß ich nicht. Muskelfaserrisse werden es wohl nicht sein. Ehrlicher Weise ist mir das eigentlich auch egal. ABER: Wenn jemand weiß, ob Sexologe ein Ausbildungsberuf ist und wo ich mich bewerben kann, bitte eine Email an markus.schuetz@anpfiff.info.

Jubel und Freude: Fußball ist der größte Spaß, den man mit angezogenen Hosen haben kann!
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Weihnachten die fruchtbarste Zeit

Bleiben wir noch kurz bei dem Thema und stellen als logische Konsequenz des Vorangegangenen fest: In der Weihnachtszeit werden statistisch gesehen die meisten Kinder gezeugt (wenn nicht vorher ein Unfall passiert), denn am häufigsten (zu 9 Prozent) feiern die Deutschen im September Geburtstag. Warum das so sein könnte, wollten wir von unseren Lesern wissen und ob das vielleicht an der kuscheligen Stimmung mit Kerzenschein etc. rund ums Fest liegt. Die Antwort fällt eindeutig aus: "Es ist halt Winterpause und ohne Fußball war mir langweilig." Das ist mehr als nachvollziehbar. Fußball ist der größte Spaß, den man mit angezogenen Hosen haben kann. Aber wenn kein Fußball ist - was willste machen...!?

Eigener Wunschzettel

Was die eigenen Wünsche angeht, da unterscheiden sich unsere Fußballer gar nicht so sehr von der restlichen Bevölkerung, denn erst hinter Dingen wie Gesundheit, Weltfrieden und Zufriedenheit rangiert etwas Sportliches. Zum Beispiel der Wunsch nach dem Aufstieg oder eben dem Klassenerhalt. Bei Zweitem kann allerdings schon zur Winterpause getröstet werden, falls Sie, liebe Leser, mit Ihrer Mannschaft hinten drin stecken. Denn wenn Sie am Ende tatsächlich zu wenig Punkte haben, dann steigen sie ja nicht ab - sie spielen nächstes Jahr nur eine Liga tiefer. Übrigens wünscht sich ein nicht unerheblicher Teil unserer männlichen Fußballer "Technik zum Fest." Das wünschen ihnen ihre Trainer übrigens auch - wobei wahrscheinlich eher von Smartphones, Tablets oder Laptops die Rede war.

Gewichtszunahme an Weihnachten

Weitere Zahlen, Daten und Fakten, die unsere Umfrage hervorbrachte:
- Im Schnitt geben unsere Fußballer für Geschenke 350 Euro aus. Der nordirische, leider schon verstorbene Fußballstar George Best würde allerdings nicht in diese Statistik mit reinfallen. Er gab nach eigenen Angaben sein ganzes Geld für "Alkohol, Weiber und schnelle Autos" aus. Den Rest habe er "einfach verprasst!" Richtig so, denn es ist nichts Falsches daran, sich auch mal selbst zu beschenken!
- Nach Angaben unserer Leser, die selbst noch aktiv kicken, haben wir errechnet, dass sie im Schnitt über Weihnachten (und die Winterpause) 1,9 Kilo zunehmen. Kein Wunder, denn mit Plätzchen, Lebkuchen und Braten steht den meisten, wie Andy Brehme einst sagte, "ein hartes Programm ins Gesicht." Einer der schwersten deutschen Profi-Fußballer ist übrigens der Torwart Lars Unnerstall, der es auf 103 Kilo bringt und aktuell bei Twente Enschede spielt. Ziemlich viele unserer aktiven Kicker kommen an dieses Gewicht zwar nicht ganz ran, aber mit ein bisschen Disziplin in der Vorbereitung bekommen sie die paar Kilo schon noch weg... Ach ja, der Vorteil von Unnerstall: Er ist fast zwei Meter groß, da verteilen sich Plätzchen, Lebkuchen und Braten ganz anders. Von wegen auf die Größe kommt es nicht an...!
- Der Weihnachtsbaum der anpfiff-Leser ist heuer im Schnitt 164 Zentimeter groß. Und damit 34 Zentimeter kürzer als Unnerstall und immerhin noch zwei kleiner als Thomas "Icke" Häßler, der einst sagte: "Ich fühle mich physisch und körperlich topfit."

Hoffen wir, liebe Leser, dass auch Sie das von sich behaupten können - und zwar auch noch über Dreikönig und Lichtmess hinaus, wenn Ihr Baum schon den Weg alles Irdischen gegangen ist.

Ihnen allen, vor allem unseren zahlenden Kunden und den treuen Werbepartnern, möchten wir an dieser Stelle ein herzliches "Vergelt's Gott" sagen. Danke, dass Sie in 2024 an unserer Seite waren!

Wir wünschen Ihnen allen eine besinnliche Weihnachtszeit und erholsame Feiertage – und für 2025 vor allem eines: Bleiben Sie gesund und bleiben Sie am Ball!

Alles Gute im Namen des gesamten Teams von anpfiff.info!

Markus Schütz

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