Keeper's Choice mit Manuel Wambach: "Selbst gewundert, wie ich rangekommen bin!" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 19.12.2024 um 06:00 Uhr
Keeper's Choice mit Manuel Wambach: "Selbst gewundert, wie ich rangekommen bin!"
Torhüter und Linksaußen - wohl jeder, der sich für Fußball interessiert, kennt die Fortsetzung dieser Weisheit. Doch stimmt sie wirklich? Nun, Linksaußen gibt es kaum mehr, aber Torhüter. anpfiff.info möchte Ihnen die Spezies mit der Nummer eins auf dem Rücken - meistens zumindest - ein wenig näher bringen. Diesmal nehmen wir Manuel Wambach vom TSV Zell am Ebersberg ins Keeper-Kreuzverhör.
Von Marco Heumann
Im Kasten des TSV Zell am Ebersberg zu Hause: Manuel Wambach.
Christian Eschner
Manuel Wambach (Torhüter TSV Zell am Ebersberg)

Haben Sie besondere Rituale vor dem Spiel?
Manuel Wambach: Nein, ich hab keine besonderen Rituale vor dem Spiel, ich würde es einmal mal so sagen: Ab einem gewissen Alter kehrt da auch eine gewisse Gelassenheit ein vor dem Spiel.

Wer war früher Ihr großes Vorbild?

Manuel Wambach: Mein großes Idol war damals Oliver Kahn, weil er in meiner Kindheit einfach der beste Torhüter war und man als Kind genauso gut werden wollte.

Warum sind Sie Torwart geworden und nicht Feldspieler?

Manuel Wambach: Naja, ins Tor bin ich damals eigentlich nur durch Zufall gekommen. Als ich mit dem Fußball spielen angefangen habe, gab es bei uns noch nicht wirklich viele Jugendmannschaften in unserer Spielgemeinschaft. Daher musste ich damals bei meinem Bruder mit in der Mannschaft spielen und der ist immerhin fünf Jahre älter. Und da musste ich halt dann ins Tor. Beziehungsweise, es wurde dann damals bei der SG Westheim/Zell eine E-Jugend gegründet und da wurde ich gefragt, ob ich im Tor spielen möchte.

Wer ist aktuell der beste Torwart der Welt–und was zeichnet ihn besonders aus?

Manuel Wambach: Also, ich sehe da zwei. Der erste ist Thibaut Courtois von Real Madrid, der überragende Fähigkeiten auf der Linie hat und natürlich auch mit seiner Größe enorme Reichweite. Zum anderen ist da immer noch Manuel Neuer. E prägt nach wie vor das Torwartspiel. Ich sehe keinen Keeper, der den 16er und den Bereich viel weiter draußen, so im Griff hat.

Wer ist denn Ihrer Meinung nach der Top-Keeper in der Region?
Manuel Wambach:
Ganz klar Rene Haupt! (lacht) Kleiner Scherz. Da kann ich keine wirkliche Antwort geben. Es gibt garantiert den einen oder anderen Keeper, der sehr gut ist. Vielleicht Felix Schneider vom TSV Knetzgau, weil er beim FC Sand nach seiner Jugend doch auch einige Spiele in der Bayernliga absolviert hat.

Zugeschnappt: Manuel Wambach ist 2018 vor Untersteinbachs Marco Behringer am Ball.
Marco Heumann/anpfiff.info

An welche Ihrer Paraden erinnern Sie sich noch genau?
Manuel Wambach: An die letzte! (lacht) Naja, die eine Parade gibt es jetzt nicht. Ich sage es einmal so. Es gibt da schon den einen oder anderen Freistoß, den ich noch rausgefischt habe und ich mich danach selbst gewundert habe, wie ich da noch rangekommen bin.

Gab es denn ein Spiel, in dem Sie nahezu unüberwindbar waren?
Manuel Wambach: Ja, das gibt es, ein Spiel bei dem ich sogar komplett unüberwindbar war, denn es ging 0:0 aus. Das war unser Kirchweihspiel 2022 gegen den FC Röthlein/Schwebheim. Da habe ich doch einige 100prozentige von der Linie gekratzt. Ich war leider auch der einzig Nüchterne, weil ich nicht mit den Jungs am Vortag den Kirchweihbaum holen konnte.

Eine Selbsteinschätzung: Sind Sie beim Elfmeter eher der Killer oder ein leichtes Opfer?
Manuel Wambach: Normalerweise bin ich eigentlich eher ein leichtes Opfer gewesen. Aber in den letzten drei Jahren habe ich dann doch schon einige Elfmeter gehalten. Vielleicht liegts ja am Alter.

Welche Torwartregel würden Sie einführen beziehungsweise abschaffen?
Manuel Wambach: Wenn im Fünf-Meter-Raum der Torhüter angegangen wird, sollte es wieder Foul geben. Diese Regel gab es ja schon. Ich weiß nicht, warum sie abgeschafft wurde. Und dann noch die Sechs-Sekunden-Regel! Entweder man zieht sie durch und pfeift wirklich indirekten Freistoß, aber dann konsequent, oder man lässt es einfach! Weil wenn man sich manche Spiele im Fernsehen anschaut, da haben die Torhüter den Ball 20-25 Sekunden in der Hand und es passiert nichts. Und in unseren Bolzklassen gibt es Schiedsrichter, die anfangen zu zählen.

Und wen sollen wir in Keeper's Choice als nächstes in Kreuzverhör nehmen?
Manuel Wambach: Ich würde sagen, Hendrik Buss, den Keeper des TSV Unterschleichach.

Vielen Dank für das Gespräch!

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Steckbrief M. Wambach

Manuel Wambach
Alter
37
Geburtsort
Schweinfurt
Wohnort
Zell am Ebersberg
Familie
verheiratet, 2 Kinder
Nation
Deutschland
Größe
187 cm
Hobbies
Fußball, Dart, Eishockey
Starker Fuß
Rechtsfuß
Lieb.-Position
Torwart
Erfolge
Meisterschaft und Aufstieg in die Kreisklasse mit dem SC Lußberg-Rudendorf 2009/2010; Meisterschaft und Aufstieg in die Kreisklasse mit dem TSV 1947 Zell am Ebersberg 2017/2018 und 2021/2022


Saisonbilanz M. Wambach

 
24/25
15
0
0
0
R
0
0
23/24
25
0
0
0
R
0
0
22/23
27
0
0
0
R
0
0
21/22
12
1
0
1
R
0
0
19/21
8
0
0
0
R
0
0
19/21
1
1
0
0
R
0
0
18/19
17
0
0
0
R
0
0
18/19
1
0
0
0
R
0
0
17/18
22
0
0
0
R
0
0
17/18
1
0
0
0
R
0
0
16/17
22
0
0
0
R
0
0
16/17
2
0
0
0
R
0
0
15/16
24
0
0
0
R
0
0
14/15
26
0
0
0
R
1
0
13/14
7
0
0
3
R
0
0
12/13
3
0
0
1
R
0
0
Gesamt
213
2
0
5
0
1
0

Karriere in Zahlen M. Wambach

Spiele
213
Spiele gewonnen
99
Spiele unentschieden
40
Spiele verloren
74
Tore gesamt
2
Vereine
1
Aufstiege
2
Abstiege
1

Das Unüberwindbar-Spiel

Tore: keine Tore
Gelbe Karten: Gonnert (59.) / Hümmer M. (37.), Hümmer B. (81.), Pfister (90.+1) | Rote Karten: Scharbert (78.) / -
Zuschauer: 135 | Schiedsrichter: Joachim Feuerbach (SV Frankenwinheim)

Hintergründe & Fakten


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