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Artikel veröffentlicht am 30.12.2024 um 18:00 Uhr

Zweimal Erlangen gegen den Rest: Vierkampf um den Bayernliga-Titel ist entbrannt

HALBZEIT-BILANZ Die Saison 2024/2025 in der Bayernliga Nord ist bisher spannend verlaufen. Im Ringen um die Meisterschaft ist ein Vierkampf entbrannt und auch der Abstiegskampf ist noch lange nicht entschieden. anpfiff.info beleuchtet ausführlich mit Statistiken die 23 Spieltage minus Nachholspiele, die hinter uns liegen.

Von Dirk Meier

Shqipran Skeraj, Trainer vom ATSV Erlangen, ist mit seinem Team Wintermeister in der Bayernliga Nord vor dem Stadtrivalen SC Eltersdorf.

Lukas Hörlin

In der Bayernliga Nord ist der Kampf um die Meisterschaft in der Saison 2024/2025 spannend wie nie. Die ersten vier Klubs ATSV Erlangen (48 Punkte), SC Eltersdorf (46), FC Ingolstadt 04 2 (46) und VfB Eichstätt (43) werden die ersten beiden Plätze wohl unter sich ausmachen. Oder anders formuliert: Zwei Klubs aus der Universitätsstadt Erlangen kämpfen gegen den Rest der Liga. Der Ausgang ist völlig offen, weil die "Quecken" und Eichstätt 2025 noch Nachholspiele zu absolvieren haben.

Am Tabellenende scheint Aufsteiger TSV Karlburg (zehn) gleich wieder absteigen zu müssen, aber auch da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Auf den vier Abstiegs-Relegationsplätzen stehen ein anderer Neuling FC Eintracht Münchberg (16), die SpVgg Bayern Hof (21), der SSV Jahn Regensburg 2 (21) und die DJK Ammerthal (25). Davor belegt die DJK Gebenbach (26) den letzten rettenden Platz. Im Grunde sind noch alle Klubs ab Rang fünf, da steht der ASV Cham (34), nicht aus dem Schneider.

Auch er trainiert einen Titelkandidaten: Bernd Eigner, Coach des SC Eltersdorf.

Dirk Meier/anpfiff.info

Das Meisterschaftsrennen ist völlig offen

Das Titelrennen könnte bis zum Schluss andauern. Derzeit haben Eltersdorf (eins) und Eichstätt (zwei) weniger Spiele auf dem Konto, können also noch nachlegen. Der Fünfte, ASV Cham (34), dürfte keine Chance mehr haben, noch um die beiden ersten Plätze mitspielen zu können. Es ist durchaus möglich, dass im Endklassement die beiden Erlanger Vereine, ATSV und der SCE, die ersten beiden Plätze belegen.

Wichtig wird es sein, wer besser aus den Startlöchern kommt. Daher ist der Wintervorbereitung große Bedeutung beizumessen. Im Endeffekt bleibt aber abzuwarten, ob alle Kandidaten auf die ersten beiden Positionen beim Bayerischen Fußball-Verband (BFV) auch die Unterlagen für das Lizenzierungsverfahren zur Regionalliga Bayern einreichen werden, was erst im kommenden Jahr erfolgt.

Die besten Torschützen

Obwohl nur Elfter hat Fortuna Regensburg (51) die meisten Tore erzielt. Es folgen Ingolstadt 2 (44), Eichstätt (42) und Cham (42). Die wenigsten Treffer hat Münchberg (20) erzielt. Die wenigsten Gegentreffer zugelassen hat Eltersdorf (16), die Schießbude der Liga ist Schlusslicht Karlburg (55).

Treffsicherster Schütze der Liga ist Dominik Haller (zwölf, Gebenbach) vor Jason Sarajlic (elf, Fortuna), Fabian Ziegler (elf, Fortuna), Adrian Dußler (elf, Abtswind) und sechs weiteren Schützen mit jeweils zehn Einschüssen.

Die meisten Joker-Tore hat Matthias Wächter (vier, Abtswind) erzielt. Haller verwandelte die meisten Elfmeter (acht). Yannick Jassmann (Eltersdorf) und Björn Zempelin (Cham) konnte je einen Hattrick markieren.

Bester Bayernliga-Torschütze aus dem anpfiff.info-Gebiet: Abtswinds Adrian Dußler (re.) - hier gegen den Karlburger Florian Gutheil.

Lukas Hörlin/anpfiff.info

Zuschauerkrösus ist Aufsteiger Weiden

Die meisten Zuschauer verzeichnete bisher Aufsteiger Weiden (9795, Schnitt 816). Es folgen Bayern Hof (7582, 689), Münchberg (6224, 518), Würzburg (4902, 445) und Eichstätt (4375, 397). Am unteren Ende dieser Skala sind Abtswind (2315, 210), Erlangen (2010, 182), Fortuna Regensburg (1800, 163), Jahn Regensburg 2 (1355, 112) und Ingolstadt 2 (1075, 89) zu finden.

Den Rekordbesuch verzeichnete das oberfränkische Hofer Landkreis-Derby Münchberg gegen Hof mit 3100 Besuchern, das Rückspiel sahen 1600 Interessierte. Eine vierstellige Zuschauerzahl erreichten auch die Partien Weiden gegen Gebenbach (1317) und Neudrossenfeld gegen Münchberg (1100), das war das Eröffnungsspiel. Weiden konnte noch drei weitere Spiele vor mehr als 1000 Besuchern austragen. Die Minuskulisse verzeichnete die Begegnung Ingolstadt 2 gegen Karlburg mit nur 29 (!) Unentwegten.

Münchberg ist fairstes Team der Liga

Die Fairness-Wertung führt Münchberg (51 Punkte) an, das wie Neumarkt (58) ohne Platzverweis blieb. Karlburg (60), Bayern Hof (61), Würzburg (61), Cham (64) und Fortuna (67) folgen. Am Ende dieser Rangfolge liegen Jahn 2 (81), Abtswind (83), Erlangen (87), Neudrossenfeld (87), Ingolstadt 2 (95) und Ammerthal (109).

Die meisten Roten Karten kassierte Ingolstadt 2 (7), am häufigsten Gelb-Rot gab es für Kornburg (5) und Jahn 2 (5).

Die meisten Spieler haben Jahn 2 (35) und Ingolstadt 2 (30) vor Münchberg (28) und Karlburg (27) eingesetzt.

Gebenbach sind Elfmeterkönige

Die meisten Elfmeter gab es für Gebenbach (zehn) und Fortuna Regensburg (sieben). Die häufigsten Verursacher von Strafstößen waren Cham (sechs), Karlburg (fünf) und Jahn Regensburg 2 (fünf).

Häufigster Spitzenreiter waren Erlangen (zehn), Eichstätt (sieben), Eltersdorf, Neumarkt (je zwei), Cham und Ingolstadt II (je einmal).

Trainerwechsel gab es bisher bei den Klubs aus Bayern Hof und Gebenbach.

Eichstätt und Cham daheim unbesiegt

Besonderheiten sind: Daheim ungeschlagen sind noch Eichstätt und Cham, das auch beste Heimmannschaft ist. Ohne Auswärtserfolg ist nur Jahn Regensburg 2.

Halbzeit-Meister ist Eichstätt, Winter-Erster Erlangen.

Die Rückrunden-Tabelle führt derzeit Cham an. Am längsten ungeschlagen war Fortuna Regensburg (13) vor Ingolstadt II (zwölf), Erlangen (elf) und Eltersdorf (elf). Die meisten Siege in Folge schaffte Fortuna Regensburg (acht) vor ATSV Erlangen (sieben), Ingolstadt 2 (sechs) und Eichstätt (sechs). Eltersdorf schaffte es auswärts neunmal am Stück ungeschlagen zu bleiben.

Zwölfmal mussten Gebenbach und Karlburg auf einen Sieg warten. Die meisten Niederlagen in Folge kassierten Karlburg und Münchberg (je sechs).

Musste vorzeitig gehen: Hofs Trainer Mikhail Sajaia.

Maik Schneider/anpfiff.info

Fortuna gegen Cham: 18 Tore

Wenn der ASV Cham und der SV Fortuna Regensburg aufeinander getroffen sind, dann waren die Torschleusen geöffnet. Im Hinspiel bezwang Cham den Rivalen im Derby mit 5:2. Im Rückkampf gab es das torreichste Spiel der Saison, Cham errang in Regensburg einen 6:5-Sieg bei Fortuna Regensburg.

Den höchsten Heimerfolg schoss die Fortuna Regensburg mit 6:0 gegen Würzburg heraus. Der höchste Auswärtssieg war ein 5:0 von Ammerthal in Kornburg und von Fortuna Regensburg in Münchberg.

Eltersdorf spielte elfmal zu null, ATSV Erlangen zehnmal. Neumarkt blieb zehnmal ohne eigenes Tor, je achtmal Münchberg und Weiden.

Jahn Regensburg II teilte neunmal die Punkte. Das sind alles Bestmarken.

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