Analyse SpVgg Bayreuth: Die Stärken und Schwächen der Altstädter - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 16.12.2024 um 12:00 Uhr
Analyse SpVgg Bayreuth: Die Stärken und Schwächen der Altstädter
Nach den zusätzlichen Zählern am grünen Tisch weist Spitzenreiter Schweinfurt 05 jetzt sechs Zähler auf die Kling-Elf auf und hat noch ein Nachholspiel in der Hinterhand. Trotzdem haben sich die Gelbschwarzen in der ersten Halbserie recht ordentlich geschlagen, auch wenn die Analyse verdeutlicht, wo noch Luft nach oben ist. 
Von Hans-Jürgen Wunder
Für Trainer Lukas Kling und seine Akteure ist das Titelrennen längst noch nicht entschieden. "Es wird darauf ankommen, wie die Mannschaften aus der Winterpause kommen", meinte er vor der Nullnummer zum Abschluss bei Spitzenreiter Schweinfurt. Er selbst verzeichnete mit seiner Mannschaft einen guten Saisonstart, musste aber nach vier Niederlagen in Folge kurz um seinen Job bangen. Inzwischen hat sich die aber die Meinung verfestigt, dass er der richtige Mann am richtigen Fleck ist. Denn seine Mannschaft liegt eher am oberen Level der Erwartungen und das ist sein Werk - ebenso wie der kurze Durchhänger, wie Gesellschafter Wolfgang Gruber betonte. 

Hat mit seiner Mannschaft den nächsten Schritt geschafft: Trainer Lukas Kling.
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Klare Nummer eins

Mit Lucas Zahaczewski hat sich schnell ein Stammkeeper herausgebildet, der in allen 22 Punktspielen zwischen den Pfosten zu finden war und bereits zu Drittligazeiten im Kader stand. Dass er damals trotz seiner guten Reflexe nur ein Saisonspiel erhielt, lag daran, dass er als kleinerer Keeper gegen die Kopfballungeheuer im Profifußball klar im Nachteil war. Das machte sich aber in der Regionalliga nicht bemerkbar und zudem war der frühere Fürther bedenkenlos anspielbar. Ärgerlich aus seiner Sicht war nur der Ausgleichstreffer gegen den FC Bayern München 2, als er es versäumte, die Kugel vorzeitig abzufangen. 

Fehlte in keinem einzigen Punktspiel: Torwart Lucas Zahaczewski 
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Stabilität pur

Das Herzstück der Altstädter ist die Defensive. Mit Kapitän Edwin Schwarz findet sich ein Leitwolf in der Zentrale, der schon seit einer gefühlten Ewigkeit das gelbschwarze Trikot trägt und immer wieder für Impulse nach vorne sorgt. An seiner Seite stehen mit Tobias Weber und auch Rückkehrer Dennis Lippert zwei Verteidiger, die bereits im Aufstiegsjahr ganze Arbeit geleistet hatten und inzwischen bestens eingespielt sind. Und auch Neuzugang Leo Eberle konnte sich mit seiner Kopfballstärke einen Platz in der Viererkette erkämpfen, die den zweitbesten Wert in der Regionalliga aufweist. In 12 Partien gestattete die Abwehrformation dem Gegner sogar keinen einzigen Treffer. 

Kapitän Edwin Schwarz (re.) räumte nicht nur ab, sondern traf auch viermal - und führte hier einen kleinen Plausch.
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Zwei alte Füchse

Die Schaltstation im Mittelfeld war der Mannschaftsteil, der vor der Saison kräftig umgekrempelt wurde. Dabei ist der Aufschwung der Altstädter auch auf die Verpflichtung von Eroll Zejnullahu zurückzuführen, der unermüdlich rackerte und Taktgeber im Mittelfeld war. Trotz der herausragenden Leistungen ist der gebürtige Berliner kein Knipser, wie sich bei den Großchancen gegen München und in Schweinfurt unschwer erkennen liess. Mit der Nachverpflichtung von Nicolas Andermatt kam ein weiterer Haudegen aus der alten Garde zurück, der mit körperlicher Präsenz und Ballsicherheit weitere Akzente setzte. Auf den Flügeln lagen bei Felix Heim und Jannik Graf Licht und Schatten oft nebeneinander, was aber - ebenso wie bei Marco Zietsch - zum Teil auch ihrer Jugend geschuldet ist. Dagegen spulte Marcel Götz seinen Part routiniert ab, auch wenn er nach Verletzung etwas später eingestiegen ist.. 

Sehr auffällig im positiven Sinn: Spielmacher Eroll Zejnullahu (re.).
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Luft nach oben

Mit gerade 33 erzielten Treffern liegen die Gelbschwarzen deutlich hinter dem Führungsduo aus Schweinfurt und München. Das hat mehrere Gründe. Torjäger Christoph Fenninger ist weiter verletzungsanfällig und hat trotz seiner 17 Einsätze nie den Rhythmus gefunden, so dass er nur fünfmal traf. Damit ist er trotzdem bester Schütze. Backup Patrick Görtler ist trotz sehenswerten Auftakttor noch nicht die erhoffte Verstärkung und Patrick Scheder zeigte gerade zum Ende der Vorrunde zwar gute Ansätze, doch ihm fehlt bislang noch die Cleverness im Strafraum. Verstärkungen sind hier in der Winterpause nicht zu erwarten - denn Stürmer, die einen "Lauf" hatten und finanzierbar sind, sucht man auf dem Markt vergeblich. 

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