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Artikel veröffentlicht am 16.12.2024 um 06:00 Uhr

Eintracht kämpft: Angekommen, aber weiter gefordert

Zumindest die schlimmste Befürchtung, in der Bayernliga nicht mithalten zu können, haben die Kicker des FC Eintracht Münchberg in der Vorrunde ausräumen können. Trotzdem bleibt die Situation auch im neuen Jahr angespannt. Mehr als ein Relegationsplatz dürfte nicht drin sein und Schlusslicht TSV Karlburg hat längst noch nicht aufgegeben.

Von Hans-Jürgen Wunder

"Man muss unser Abschneiden differenziert betrachten. Mit dem vorletzten Tabellenplatz können wir natürlich nicht zufrieden sein. Aber wenn man sieht, dass die anderen Vereine finanziell und infrastrukturell ganz andere Möglichkeiten haben, konnten wir uns dann doch ganz gut behaupten", zog Eintracht-Trainer Markus Bächer bei TV Oberfranken ein gemischtes Fazit nach den 22 Bayernligaspielen. Für ihn war klar, dass die Rückkehr in diese Spielklasse eine enorme Herausforderung für Verein, Spieler und auch an ihn als Trainer darstellen würde. "Die Intensität ist unwahrscheinlich hoch. Wir haben erst einmal zehn Spiele gebracht, um uns daran zu gewöhnen", räumte er im Fernsehinterview ein. Erst Anfang September gelang im Kellerduell gegen den TSV Karlburg mit dem knappen 1:0 der erste Saisonsieg. Vorher hatten die Münchberger ordentlich Lehrgeld bezahlt und bei der 1:5-Niederlage vor über 3000 Zuschauern im Derby gegen die SpVgg Bayern Hof kamen sie regelrecht unter die Räder.

Musste öfters hinter sich greifen, schlug aber einmal zurück: Torwart Jonas Lang.

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Starke Moral

Gerade zu Saisonbeginn mit der dürftigen Punkteausbeute wäre wohl bei so manchem Verein viel Unruhe aufgekommen. "Ich kann hier in Ruhe arbeiten. Wir setzen in erster Linie auf junge Talente aus der Region, die wir einbauen wollen", verdeutlichte Markus Bächer noch einmal die Marschrichtung. Dabei kann er weitgehend auf eine eingespielte Truppe zurückgreifen, die nicht auseinanderfällt, auch wenn es einmal nicht so läuft. Zudem zeichnet die Mannschaft durch ihre abolute Comeback-Qualität aus. Nach der Hof-Pleite punktete der Aufsteiger eine Woche später beim 1:1-Remis in Cham, und das höchst spektakulär. Nach knappem Rückstand begab sich Eintracht-Keeper Jonas Lang in den Schlussminuten nach vorne und köpfte zum umjubelten Ausgleich ein. Auch in der Folgezeit war die Eintracht immer wieder für Überraschungen gut. Etwa im Rückspiel gegen die Hofer auf der Grünen Au, als die Gastgeber zunächst an der Münchberger Betonabwehr scheiterten und dann in einer der letzten Aktionen den entscheidenden Treffer kassierten - Torjäger Lucas Köhler hatte nach einer Ecke am zweiten Pfosten gelauert und dann kaltblütig eingeköpft. "Wir wollten hier alles auf dem Platz lassen und haben über 90 Minuten gefightet", resümierte ein höchst zufriedener Markus Bächer nach der geglückten Revanche.

Erinnerte in Hof nachdrücklich an seine Torjägerqualitäten: Lucas Köhler.

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Bitterer Ausklang

Kurz vor der Winterpause musste der Liganeuling noch zwei knappe Niederlagen hinnehmen. Gegen Weiden befreiten die Spieler in einer Gemeinschaftsaktion extra den Platz vom Schnee und ließen dabei wohl die entscheidenden Körner, denn das Tor bei der 0:1-Niederlage fiel erst in den Schlussminuten nach einem Strafstoß. Jetzt muss die Bächer-Elf weiter ein wachsames Auge nach hinten richten, denn der direkte Abstiegsplatz, auf dem der TSV Karlburg rangiert, ist nur sechs Zähler entfernt. Etwas deutlicher ist der Abstand auf das rettende Ufer, so dass es im neuen Jahr darum gehen dürfte, über die Relegation die Klasse zu halten.