„Dass die Umstellung auf die neuen Spielformen ohne große
organisatorische Schwierigkeiten über die Bühne gegangen ist, zeigt,
dass sich unsere akribische Arbeit im Vorfeld bezahlt gemacht hat. Wir
haben die kleinen Spielformen bei uns im Freistaat lange vor der
verpflichtenden Einführung erprobt, gemeinsam weiterverfeinert und so
bundesweit fit für den Alltag gemacht. Wir sind den teils völlig aus der
Luft gegriffenen Vorwürfen sachlich, konstruktiv und entschieden mit
Argument entgegengetreten und haben den Kritikern so den Wind aus den
Segeln genommen, die längst verstummt sind, weil selbst die größten
Skeptiker eingestehen mussten, dass die Umstellung alternativlos war.
Der schönste Lohn für all die Mühen aber ist der Blick in die
strahlenden Gesichter der Kinder. Und die Währung bei den Kleinsten ist
nun mal Begeisterung“, erklärte Verbands-Jugendleiter Florian Weißmann,
der den Blick auch schon nach vorne richtete. Ziel für 2025 ist es, den
Gedanken der kindgerechten Spielformen und die Intention des
BFV-Förderspielbetriebs in Einklang zu bringen. So sollen die
Einsatzzeiten auch bei Kindern und Jugendlichen erhöht werden, um damit
eine Bindung an den Fußball zu schaffen. In einem ersten Schritt will
der Verbands-Jugendausschuss jetzt eine bayernweite Diskussion anstoßen,
die innovative Ansätze fördert und auch unterschiedliche Perspektiven,
insbesondere aus den Vereinen, berücksichtigt.
Pilotprojekt „Playing Down“
Weiteres zentrales Thema waren die Sonder-Spielrechte. Um eine
altersgerechte Förderung zu gewährleisten, wird im „Playing Down“-
Pilotprojekt seit der Spielzeit 2024/25 das biologische Alter von
Spielern stärker berücksichtigt, das der BFV gemeinsam mit dem Deutschen
Fußball-Bund (DFB) und der Universität Tübingen, die die Ergebnisse
wissenschaftlich fundiert einordnet, erprobt. Nachweislich „biologisch
deutlich jüngere“ Spieler in Bayern bekommen auf Antrag und nach
ärztlichem Nachweis die Chance, temporär in einer jüngeren Altersklasse
mitzuspielen. Das Pilotprojekt gilt ausschließlich für die Jahrgänge
2009 und 2011 und betrifft aufgrund der eindeutigen Bestimmung des
„biologischen Alters“ und der Pilotprojekt-Voraussetzungen auch nur
einen sehr kleinen Teil dieser Jahrgänge. Zudem soll Kindern und
Jugendlichen mit Behinderungen eine barrierefreie Teilnahme am
Spielbetrieb ermöglicht werden. Dass ein entsprechendes Spielrecht
künftig schnell und vor allem unbürokratisch erteilt werden kann, wurde
eine neue Arbeitsgruppe eingerichtet, die auch auf das Know-how von
VJA-Mitglied Philippa Müller baut.
Ehrung für Florian München
Ein besonderer Höhepunkt war die Ehrung von Florian Münch, der für
sein zehnjähriges Engagement als Funktionär des Verbandes im Bereich
Schulfußball ausgezeichnet wurde. Sein Know-how und seine persönlichen
Erfahrungen sollen mit Blick auf die Einführung des Ganztags an den
Schulen helfen, die Bedürfnisse von Schule und Verein in Einklang zu
bringen.
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