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Artikel veröffentlicht am 08.12.2024 um 12:00 Uhr

Fußball soll Spaß machen : "Eltern als Fans ein wichtiger Faktor!"

Wenn ein Mädchen Fußball spielen will, geht es am besten in einen Verein, um dort alles Notwendige lernen zu können. Der FC Schweinfurt 05 ist eine mögliche Adresse. Wie werden sie dort ausgebildet? Welche Ziele setzt man sich dort? Viele Fragen an Juniorinnen-Leiter, Lukas Zachmann.

Von Gerald Effertz

Gut am Ball: Die Mädel des FC Schweinfurt 05.

Privat

Herr Zachmann, Sie haben unter anderem beim FV Dingolshausen selbst Fußball gespielt. Worauf kommt es in diesem Mannschaftssport Ihrer Ansicht nach an?
Lukas Zachmann: Ich denke, Teamgeist und Spaß am Fußballspielen sollte an erster Stelle stehen. Ich habe vergangenes Jahr die U 13/14 Mädels beim FC Schweinfurt 05 trainiert und diese zwei ausschlaggebenden Punkte waren meiner Meinung nach hier die Grundlagen, die eine gute Mannschaft haben sollte.

Beim FC Schweinfurt 05 gibt es mehrere Juniorinnen-Mannschaften. Wie gestaltet sich da der Übergang zwischen den einzelnen Mannschaften?
Lukas Zachmann: Der Übergang ist bei uns sehr einfach, da alle Juniorinenmannschaften und die Damen an denselben Tagen und zur selben Zeit trainieren. Hier kann die Stimmung im Team, aber auch die Trainingsqualität gestärkt werden. Viele unserer Mädels trainieren schon im jüngeren Alter mit der nächsthöheren Altersklasse und lernen so schon sehr viel von den Älteren.

Die erste Herrenmannschaft mit Trainer Victor Kleinhenz und Andreas Brendler setzt auf Spieler aus der Region. Wird auf diesen Punkt auch bei Ihren Juniorinnen das Augenmerk gelegt?
Lukas Zachmann: Absolut! Wichtig gerad i m Juniorinnen-Bereich sind natürlich auch die Eltern. Diese fahren ihre Kinder Tag täglich zum Training und am besten sollten die schulischen Leistungen natürlich nicht darunter leiden. Da sind die Eltern natürlich auch froh, wenn es Mädelsmannschaften in der Region gibt und außerdem sieht man ja auch, wie bei der ersten Herrenmannschaft, dass wir in unserer Region natürlich auch gute
Spieler:innen haben. Die Mädels kennen sich teilweise auch untereinander, da sie privat auch schon befreundet sind und das macht natürlich auch die Stimmung in einer Mannschaft so besonders.

Der FC hat mit Markus Wolf einen Geschäftsführer. Inwieweit kann er Sie bei Ihrer alltäglichen Arbeit unterstützen?
Lukas Zachmann: Markus Wolf ist natürlich ein wichtiger Baustein im Verein. Wir können
mit unseren Anliegen jederzeit zu ihm kommen und er hat immer auch ein offenes Ohr für uns.

Die U17 der Schnüdel-Mädels legt eine starke Saison hin.

anpfiff.info

Stichwort Unterstützung: wie schaut es denn mit Fans bei den Juniorinnen aus?
Lukas Zachmann: Die wichtigsten Fans sind natürlich die Eltern, die ihre Kinder unterstützen und anfeuern. Allerdings ist auch klar, dass gerade im Frauenfußball die Zuschauerzahlen nicht so hoch sind wie im Männerbereich. Hier ist natürlich noch Luft nach oben aber wir freuen uns über jeden Fan oder Interessenten, der bei unseren Schnüdel-Girls mal vorbeischaut. Auch Spieler der ersten Herrenmannschaft sind bei uns immer gern gesehene Zuschauer.

Wenn jetzt ein junges Mädchen "Bock" auf Fußball hat. Was sollte sie an Tugenden mitbringen?
Lukas Zachmann: Eine Spielerin sollte immer Spaß am Fußball haben. Sie sollte
eine gewisse Lernbereitschaft mitbringen und Lust haben, auch neue Mädels kennenzulernen. Wir haben jede Woche ein Fördertraining, bei dem sich jedes Mädchen aus unserer Region das Lust hat, etwas zu lernen, unabhängig vom Verein, bei dem sie spielt, kostenlos teilnehmen kann. Wir haben hier auch schon Kooperationen mit Schulen und Horten in Schweinfurt und Umgebung am L ufen. Ich darf unser Fördertraining zusammen mit Jürgen Seifert, unserem Abteilungsleiter, durchführen. Wir freuen uns natürlich über jedes Mädchen, das gerne zu uns kommt, um mit uns zu trainieren.

Können die Juniorinnen bei Bedarf auch auf zum Beispiel die Physiotherapeuten zurückgreifen?
Lukas Zachmann: Das war ein wichtiges Thema, das unser Abteilungsleiter Jürgen
Seifert und ich, uns auf die Agenda geschrieben haben, als wir Anfang der Saison unsere Tätigkeiten als Abteilungsleiter und Jugendleiter aufgenommen haben. Jürgen war letztes Jahr Trainer der ersten Damenmannschaft bei uns und ich, wie schon erwähnt, Trainer der U13/14- Mädels. Wir wissen durch Schulungen, die wir intern während des Jahres haben, wie unterschiedlich der weibliche Körper im Verhältnis zum männlichen Körper ist. Wir hatten gerade am Ende der letzten Saison festgestellt, dass bei der einen oder anderen Spielerin der Körper nachgeben musste. Uns war es deswegen um so wichtiger hier anzugreifen. Wir haben zusätzlich zu Sascha Göbel, einem Chirurgen in Unterpleichfeld, der die Mädels schon letzte Sainson betreut hatte, mit Dr. Olaf Rickers einen Orthopäden in Schweinfurt, und damit die Möglichkeit, die Mädels ärtztlich top zu versorgen. Außerdem stehen uns seit dieser Saison die Physios im Next Level in Schweinfurt und die Kimojo-Physios aus Werneck zur Verfügung. Bei ihnen können die Mädels ortsnah ihre Rehamaßnahmen durchführen. Wir freuen uns, dass die Mädels uns auch schon positives Feedback gegeben haben, was für uns als Verein natürlich an erster Stelle steht.