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Artikel veröffentlicht am 21.11.2024 um 08:00 Uhr

"Vier bis sechs Punkte fehlen": TSV Buch II derzeit nur knapp überm Strich

In der Kreisliga Nürnberg liegen sowohl die Spitze als auch der Keller noch dicht beisammen. Der TSV Buch II blickt kurz vor dem Jahreswechsel auf eine durchwachsene Saison und steht aktuell mit 21 Zählern nur knapp über dem Strich. Trainer Stefan Müller bemängelt dabei vor allem die fehlende Konstanz seines Teams, nennt aber auch die Gründe. Vor der Winterpause wartet nun Spitzenreiter SGV Nürnberg-Fürth 1883.

Von Michael Watzinger

Coach Stefan Müller blickt kurz vor dem Jahreswechsel auf eine bislang durchwachsene Spielzeit seines TSV Buch II.

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Das Nürnberger Kreisoberhaus wird seinem Ruf einer ausgeglichenen Liga mit ausgesprochener Qualitätsdichte auch in dieser Spielzeit wieder gerecht - sowohl das Aufstiegsrennen als auch der Abstiegskampf versprechen reichlich Spannung bis zum Schluss. Mit der Spitze hat der TSV Buch II derweil nichts zu tun, nach einer durchwachsenen Spielzeit mit 21 Punkten aus 17 absolvierten Partien rangieren die Bucher Jungs aktuell auf Platz 10 und damit nur knapp über dem Strich.

Entsprechend fällt auch das Zwischenfazit von Trainer Stefan Müller aus: "Aus meiner Sicht fehlen uns schon so vier bis sechs Punkte. Dabei ist besonders ärgerlich, dass es fast kein Spiel gab, in dem wir wirklich chancenlos waren. Oft haben uns individuelle Fehler bessere Resultate gekostet: Hinten fehlte manchmal die Entschlossenheit einen Ball auch mal einfach kompromisslos zu klären, vorne fehlte manchmal die nötige Kaltschnäuzigkeit. Wenn ich zum Beispiel die 0:1-Niederlage gegen Bosna betrachte, hatten wir gefühlt 70 Prozent Ballbesitz, einige gute Chancen, uns wurde ein klarer Elfmeter verwehrt und wir haben den Ball einfach nicht im Tor untergebracht. Insgesamt haben wir uns im bisherigen Saisonverlauf einfach viel zu selten für ordentliche Auftritte belohnt."

Mit der bisherigen Saison seiner Bucher Jungs konnte Coach Stefan Müller nicht wirklich zufrieden sein, zu selten belohnte sich seine Truppe für teils ordentliche Auftritte.

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Auf Ursachenforschung

"Letztendlich fehlte es uns in der bisherigen Spielzeit ganz klar an der nötigen Konstanz", stellt der 56-jährige Übungsleiter weiter fest und betreibt anschließend Ursachenforschung: "Wir waren gerade in den Duellen gegen Teams unserer Kragenweite zu selten da: Wenn ich daran denke, dass wir gegen Tuspo Nürnberg, Eyüp Sultan, Stadeln II und Bosna in der Hinrunde allesamt verloren haben, dann sind das ganz klar Punkte, die uns jetzt im Moment fehlen! Man muss ja auch so ehrlich sein und sehen, dass wir derzeit zwar Zehnter sind und damit knapp über dem Strich stehen, der FC Bosna aber bei drei Punkten Rückstand noch zwei Spiele in der Hinterhand hat - da ist also schon durchaus ein gewisser Druck bei uns vorhanden."

Neben dem fehlenden Punch im Kampf um die Big Points sieht Müller vor allem die personell angespannte Situation hauptverantwortlich für die schwankenden Resultate: "Man muss schon sehen, dass unsere 1. Mannschaft und auch wir bislang mit zahlreichen Ausfällen zu kämpfen hatten. Das merkt man dann deutlich, denn wir können das Fehlen mehrerer Leistungsträger nur schwer auffangen. Wenn bei uns auf der Sechs Julian Gilmer, David Kamp und Leonhard Stierhof zeitgleich ausfallen, dann ist das für uns auf Sicht einfach nicht zu ersetzen. Oli Lahr stellt sich zwar in den Dienst der Mannschaft, ist deshalb zeitweise im Zentrum aufgelaufen und hat das klasse gemacht, aber der fehlt dann eben wieder an anderer Stelle. Wir können froh sein, dass unsere alten Haudegen Paolo Rizzo und Udo Brehm in die Bresche gesprungen sind und das Team mit all ihrer Routine und Qualität unterstützt haben - dafür möchte ich mich auch noch einmal ausdrücklich bedanken!"

Routinier Udo Brehm (l.) sprang für seine Bucher Jungs ein und war ein wichtiger Faktor der Kreisliga-Vertretung in einer schwierigen Phase.

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Ordentlicher Jahresendspurt - ist die Trendwende eingeläutet?

Zuletzt konnten die Bucher Jungs vor der Winterpause das Punktekonto weiter aufstocken: Innerhalb der letzten vier Partien konnten ordentliche sieben Zähler eingefahren werden. Den Siegen gegen Tuspo Nürnberg und Post SV folgte die besagte 0:1-Niederlage gegen Bosna, ehe am vergangenen Wochenende der ASV Fürth durch ein 1:1 geärgert werden konnte. "Wenn man es chronologisch sieht und Bosna herausrechnet, weil es ja noch ein Vorrundenspiel war, dann haben wir die gesamte Hinrunde über 14 Punkte geholt und in den drei Rückrundenpartien nun schon sieben Punkte eingefahren - der Trend ist also zuletzt klar positiv", rechnet Müller vor.

Zum Jahresausklang wartet auf die Bucher Zweitvertretung noch einmal eine besondere Herausforderung, gastiert doch Tabellenführer SGV Nürnberg-Fürth 1883 am kommenden Sonntag am Bucher Wegfeld. "Die SGV 1883 ist natürlich der Favorit und gehört für mich gemeinsam mit Bayern Kickers, Türkspor und Hajduk zu den klaren Aufstiegsaspiranten. Wir haben aber schon im Hinspiel gezeigt, dass wir mithalten können, als wir erst in den letzten sieben Minuten die Partie verloren haben. Überhaupt hat uns die SGV immer ganz gut gelegen - umgekehrt glaube ich, dass wir bestimmt nicht zu deren Lieblingsgegnern zählen. Wir haben in der Partie nichts zu verlieren, können aber vielmehr etwas Positives mit in die Winterpause nehmen."

Dem Aufstiegskandidaten ASV Fürth (in weiß) konnten Armin Bogucanin (in rot) und seine Bucher Jungs am vergangenen Sonntag einen Zähler abknöpfen - gelingt auch gegen Spitzenreiter SGV Nürnberg-Fürth 1883 eine Überraschung?

fussballn.de / Oßwald

Das Ziel bleibt Platz 9

Kurz vor Weihnachten ist der Wunschzettel des Übungsleiters vor dem letzten Spiel des Jahres durchaus gefüllt: "Kurzfristig wünsche ich mir natürlich einen Sieg am kommenden Sonntag, denn der würde unsere Situation weiter verbessern. Für den Winter suchen wir noch ein, zwei Akteure, die uns gerade in der Defensive noch einmal verstärken können. Im weiteren Verlauf würde ich mir dann alle Mann zurück an Bord wünschen, denn dann haben wir eine richtig gute Truppe beisammen!"

Jener Truppe traut Müller also auch weiterhin einiges zu. Der Blick des Coaches geht dabei bereits über die Winterpause hinaus: "Wichtig wäre es, mit voller Kapelle eine gute Vorbereitung absolvieren zu können, denn schon zum Auftakt im März stehen gegen Johannis 83, Deutenbach und Stadeln II drei richtungsweisenden Duelle für uns an. Ich glaube an meine Mannschaft und daran, unser Ziel, Platz 9, am Ende auch erreichen zu können. Wir haben eine junge Truppe, die sich weiter entwickeln kann - und die sich in dieser Spielzeit wieder ein wenig unabhängiger von der Landesliga-Truppe gemacht hat. Wir sind insgesamt trotz der schwierigen Umstände auf dem richtigen Weg."

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